Am 4. November 1988 wurde George Bush zum Präsidenten der USA gewählt.
Öhm… wie bitte? War das nicht 2000? Mit den Wirren von Florida? – Nein, der vor 20 Jahren war eben Papa Bush, George W.s Vater. Die beiden sind auf diesem Bild aus einem Coiffeursalon in Jacksonville (Oregon) in jungen Jahren zu sehen:
JacoBlök wäre nicht JacoBlök, wenn hier anlässlich der langen Wahlnacht 2008 nicht ein Rückblick aif 1988 folgen würde. Für Schweizer Radio DRS berichtete der heutige stellvertretende Bund-Chefredaktor Rudolf Burger wenige Tage später aus Washington DC:
(Lieber in eigenem Player hören – MP3, 2.5 MB)
Wenn Burger damals geahnt hätte, dass er selbst einmal Kandidat für eine Exekutive sein würde? Am kommenden Weekend wird in Bolligen gewählt. JacoBlök wünscht Ruedi Burger viel Erfolg!
Zuerst drücken wir aber dem Barack die Daumen – nicht nur, weil er gleich heisst wie ein Schnaps aus des Blökers dritter Heimat Ungarn. Wer dieser Tage die Spezialität “Barack Pálinka” (ausgesprochen allerdings als “Barazk Pahlinka”) oder einfach “Barack” sucht, hat Pech – Google spuckt seltsamerweise nur andere Ergebnisse aus… aber Wikipedia hilft.
“Barack” war für mich 35 Jahre lang eine Aprikose – fortan aber hoffentlich ein US-Präsident, an den wir uns in weiteren 35 Jahren gern erinnern und der acht Jahre im Amt geblieben sein wird.
Vergessen wir nicht, dass in meiner Reisegegend dieses Sommers auch zahlreiche andere spannende Urnengänge stattfinden – in Kalifornien zum Beispiel rund um alternative Energien und gleichgeschlechtliche Ehe. So waren denn in San Francisco auch die Fenster – nicht nur im Castro – voller Kleber mit dem Text “Vote NO on the marriage ban”:
Und da sind natürlich all die Richterinnen, Schulräte, Kongressmitglieder, Sheriffs, Commissioners, Supervisors… viele, viele Plakate, die ab morgen abgeräumt werden.
Dein Wahlnachtbeitrag hat micht zu einem eigenen Beitrag inspiriert.
Na dann schöne Fahrt durch die Wüste in einem Jahr! – Hier noch eine kleine Wahl-Erinnerung an die Wahlen 2004, als ich in Vermont, Massachusetts und New Hampshire unterwegs war – hoffentlich als gutes Omen für diese lange Wahlnacht:
5 Uhr in der Früh in Mitteleuropa – das Aufbleiben, Surfen und Senderzappen hat sich gelohnt: Barack Obama ist der neue US-Präsident, sensationell… ein Gefühl fast wie 1992, als Clinton gewählt wurde (und ein klein wenig macht sich eine Euphorie wie bei Blochers Abwahl vor rund einem Jahr im Bauch breit)!
Für einen, der gerne in dieses schöne und in vielem doch so seltsame Land reist, ein denkwürdiger Augenblick. Vielleicht muss man sich nun vier (oder hoffentlich acht) Jahre lang nicht mehr ständig zwischen den Zeilen rechtfertigen, primär weil irgend eine Dumpfbacke im Weissen Haus sitzt.
Möge Sarah Palin wieder nach Wasilla zurückkehren und Dinge tun, die sie vielleicht wirklich kann. Mögen die Wünsche aus McCains Concession Speech, den er gerade hält, in Erfüllung gehen. Es kann nur besser werden.
Welch ein klarer Sieg – mit schönen Erinnerungen an fünf Wochen in den USA diesen Sommer und die feiernde Menge geniessend, geh ich zufrieden schlafen.
Unglaublich und wunderbar ist das, was in der letzten Nacht ennet dem Teich abgelaufen ist! Die Euphorie hat nicht nur Amerika gepackt, sie ist wohl weltweit zu spüren. Es war allerhöchste Zeit, dass dort drüben endlich die Intelligenz im Weissen Haus Einzug hält. Die Welt hat genug von dem derzeitigen hohlköpfigen und unfähigen Bewohner. Gut, Obama kann seinen Sieg gerade wegen diesem Hohlkopf so massiv feiern.