Die dümmsten Raucher, Teil 4

Diese Serie (Teil 1, Teil 2, Teil 3) hat übrigens durchaus Tradition: Schon vor 21 Jahren stellte ich in unserer Schülerzeitung das rauchgeschwängerte Sek-Lehrerzimmer an den Pranger (PDF mit vollständigem Text, 3 MB):

… als ich einmal an die Lehrerzimmertüre anklopfte und mir eine stinkende Qualmwolke entgegenkam. (…) Rücksichtnehmen scheint also nicht ‘in’ zu sein – und Beispielstehen für Schüler auch nicht… Pädagogik??? Liebe Lehrerin, lieber Lehrer, der diesen Artikel liest – sagen Sie den Rauchern einen Gruss. Sie sollen diesen Bericht auch lesen. Und etwas nachdenken.

Immerhin ist die Menschheit zwei Jahrzehnte später etwas gescheiter geworden und beginnt das Rauchen gemächlich aus dem öffentlichen Leben (und von Schulen sowieso) zurückzudrängen. In weiteren 20 Jahren sind wir wohl endlich soweit und müssen uns im Alltag nicht ständig den Rauch einiger Egoisten reinziehen. Wieso geht immer alles so lang?

Auch diese beiden Suchthaufen haben sich ein schönes Plätzchen ausgesucht – die frische Bergluft der Kleinen Scheidegg im vergangenen Herbst. Sie scheren sich keinen Deut drum, dass die neben ihnen auf dem Bänkli sitzenden Menschen ihren ach so lässigen Duft nicht so schätzen.

Nettes Geschenk nach der Wanderung: Raucher am Bahnhof Kleine Scheidegg (Oktober 2007)

Super: Neben anderen Wandersleuten auf die Bank sitzen und eine Zigi anzünden - noch ganz bei Trost?! (Oktober 2007)

Prädikat: Besonders egomanisch.

46 Kommentare

  1. Wieso interniert? Es gibt genügend Orte, wo man rauchen kann, ohne jemanden zu stören. Ich finde jedenfalls immer einen.

    Was mir im Alltag eins an Tröten unterkommt, die mich gegen meinen Willen beräuchern, geht auf keine Kuhhaut.

    Genau das ist der Grund, warum man (strenge) Gesetze machen muss (und diese auch anwenden) – weil es viele RaucherInnen gibt, die sich gedankenlos eine anzünden und sie keinen Gedanken dran verschwenden, ob der nebenan Wartende an der Haltestelle, die Nachbarin im Haus mit den offenen Fenstern, der zwei Tische weiter Essende, die in Windrichtung sitzende Mutter mit Kind, der obendran Wohnende im Haus mit schlechter Isolation, die auf dem Perron im geschlossenen HB wartende Nichtraucherin vielleicht nicht so Freude am miefigen Geschenk haben.

    Oder trampelst Du gern in Hundescheisse herum, die jemand nicht aufgelesen hat?

    Eben. Ist fast dasselbe, nur dass die Scheisse hier gasförmig ist und sich durch alle Ritzen in alle Richtungen ausbreitet und es dagegen keine “Robismokes” gibt.

    Ausser vielleicht das Hirn der Person, die sich unpassenderweise eine Zigi anzündet. Diese Serie beweist, dass viele solche Hirne relativ unterdurchschnittlich entwickelt sind. Ich könnte sowohl meinen ansonsten netten Nachbarn den Hals umdrehen, wenn sie in der Wohnung rauchen – da ich dann das meiste davon abbekomme (und abgestandener Rauch ist nun echt zum Kotzen). Bei meiner Freundin stinkt das Treppenhaus zum Himmel; aber nur genau ab dem Stock, wo der Kettenraucher wohnt. Durch die Wohnubgstüre kommt dann ein Teil zu ihr rein. Sehr angenehm!

    Einfach gute Orte zum Rauchen auswählen, und niemand kommt auf die Idee, irgend jemanden zu internieren.

  2. Ich bestreite ja gar nicht, dass es irgendwelche Hohlköpfe gibt, die sich einen Deut darum scheren, wo sie eine rauchen, bzw. wen sie damit belästigen. Ich wehre mich einfach dagegen, dass man Raucher seit einiger Zeit quasi kriminalisiert, denn ich bin sicher, dass es auch viele rücksichtsvolle Raucher gibt (zu denen ich mich auch zähle).

    Aber Deiner Logik nach dürfte ich ja nicht mal mehr zuhause rauchen. Und genau solche Sachen gehen mir dann eindeutig zu weit…

  3. Wieso nicht, wenn die Nachbarn was davon abbekommen gegen ihren Willen? Leute, die in ihrer Wohnung oder im Auto rauchen, sind ohenhin irgendwie ein ganz keines Bisschen Schweinchen in gewissen Teilen ihres Daseins. Aber das sind wir in vielen Bereichen alle irgendwie. Bloss… die Bereiche, in denen ich eine Sau bin, stören andere nicht. Es geht hier um Rücksichtnahme…

    Ich mag es ganz und gar nicht, dass meine Kleider nun auch noch in meiner eigenen Wohnung miefen oder ich beim ersten Atemzug nach dem Aufwachen “North Pole” rieche – das ist schlicht und einfach unzumutbar, da müssen die Vermieter was tun bzw. man muss ihnen die rechtliche Handhabe geben. Meine Altstadtwohnung kann man nicht einfach so schnell dergestalt sanieren, dass der Rauch nicht mehr durchdringt, also wird das Rauchen im Haus einfach untersagt, basta.

    Irgendwo hat die persönliche Freiheit Grenzen.

  4. Also, da haben wirs ja: Wir sollen also tatsächlich gezwungen werden, mit Rauchen aufzuhören. Denn somit dürfte ich ja weder zuhause (könnte einen Nachbarn stören), im Auto (könnte einen evtl. mal mitfahrenden Nichtraucher stören), noch in der Natur (könnte irgendeinen Fussgänger oder ein Tier stören) rauchen.

    Also vielleicht doch ganz einfach ein Verbot von Tabakwaren im Allgemeinen?

  5. Also dass wir uns richtig verstehen: Ich belächle Menschen, die im Auto oder daheim rauchen, weil ich das schlicht für ebenso gruusig halte wie nach einer grossen Sitzung die Hände nicht zu waschen, Abfall in der Wohnung rumliegen zu lassen, den miefenden Abfallsack ins Treppenhaus zu stellen. “Daheimrauchende” können deswegen dennoch coole Leute sein – wie meine Nachbarn. Ich rauche, mit Vorliebe wenn Besuch da ist, wenn schon zum Fenster raus (wohne zuoberst – die Gefahr, dass da jemand was abbekommt, ist sehr gering).

    Wenn Du aber im Auto selbst dann nicht aufs Rauchen verzichten kannst, wenn ein Nichtrauchender Mitfahrer dabei ist, dann hast Du echt ein Problem.

    Niemand soll zu irgendwas gezwungen werden. Es geht einzig und allein darum, dass andere Menschen, die das gerade nicht wollen, keinen Rauch abbekommen. Und in einem Land mit ein paar Millionen Menschen auf kleinem Raum ist das halt schwierig. Da müssen einige sich halt in Zukunft etwas mehr zusammen nehmen.

    Tabakwaren haben seit Urzeiten Tradition. Wieso soll man es einem Individuum verbieten, seine Lunge zu teeren? Ich bin da sehr liberal – wer sich mit Drogen zudröhnen will, von mir aus. Sterbehilfe könnte man auch sofort liberalisieren. Wer in Frieden sterben will, soll das tun können, in bestimmten Schranken, nach gewissen Abklärungen.

    Der Spass hört da auf, wo andere leiden – beim Selbstmörder diejenigen, die ihn nach einer inadäquaten Todesartwahl vom Teer auflesen kommen (mein Vater ist Notfallarzt; die Bilder sind, wie man so schön sagt, “graphic content”) oder die Lokführer, die nachher arbeitsunfähig sind.

    Beim Rauchen sinds diejenigen, die den Rauch gegen ihren Willen mit einatmen müssen.

    Es ist wirklich ganz einfach: Tabak hat Tradition. Ist sogar eine schöne Tradition. Ich liebe den Duft von Pfeifentabak und vom Rauch desselben. Umshimmelswillen sollte man Filme nicht dahingehend zensurieren, dass keine Zigis mehr drin vorkommen. “Smoke” und “Blue in The Face” – Meisterwerke! David Strathairn als kettenrauchender Edward R. Murrow in “Good Night, and Good Luck” – sensationell. Der Ton eines Zuges aus einer Zigarette, mit dem Mik von ganz nah aufgenommen; prickelnd aufregend! Das ist Kultur in Reinkultur.

    Nur… wie gesagt, als Gelegenheits-nach-dem-Essen-eine-Raucher oder Nichtraucherin zuerst mal abgestandenen “North-Pole”-Rauch einatmen am Morgen, stinkende Kleider zu Hause, in Beizen brennende Augen, Beissen in der Lunge – das hindert viele Menschen, bestimmte Orte oder Events aufzusuchen. Wenn ich auf den Bus oder Zug warte, will ich *keinen* Rauch einatmen. Wenn ich in den Lauben spaziere, auch nicht. Und zumindest daheim soll man so leben können, ohne von anderen belästigt zu werden (Lärm, Duschen in der Nacht – und eben auch Rauch).

    Die Ergebnisse der Volksabstimmungen in Genf, im Tessin, in Solothurn sprechen eigentlich eine klare Sprache. Ich denke nicht, dass es drum geht, jemandem etwas zu vergönnen oder jemanden zu kriminalisieren. Die Menschen werden vielleicht auch einfach intelligenter oder lassen sich nicht mehr alles bieten. Nationalsozialismus oder Stalinismus ist heute auch nicht mehr besonders populär, zum Glück.

    In rund 40 Jahren werden es auch die lethargischsten RaucherInnen gecheckt haben, die partout nicht zugunsten des Komforts anderer auf ihre Gelüste verzichten wollen, dass ihre Forderungen langsam ein wenig veraltet sind.

  6. seit ich drei babys habe (bzw. seit ich schwanger war) leide ich sehr unter dem zigarettenrauch. ich möchte nicht, dass die drei kleinen eingenebelt werden – und das ist gar nicht so einfach. viele leute nehmen nicht rücksicht und rauchen in unmittelbarer nähe von babys. es frustriert mich schon ein wenig, dass ich in den raren momenten, in denen ich mal in die stadt komme, immer wieder vor zigarettenrauch fliehen muss. die wahrscheinlichkeit für den plötzlichen kindstod ist besonders hoch bei mehrlingen, frühgeborenen und babys, die zigarettenrauch ausgesetzt sind. leider habe ich schon frühgeborene mehrlinge.
    ich kann aber auch verstehen, dass raucher irgendwo auch rauchen können müssen. aber bitte schaut doch vorher, wohin der rauch zieht…
    letzten freitag draussen beim adrianos (mit dem drillingswagen komme ich nicht rein), wir trinken mit vier babys gemütlich einen kafi. eine frau setzt sich zu uns an den tisch, zündet eine ziggi an und der rauch bläst GENAU den vier babys in die kinderwagen! getrunken hatte die frau nichts – sich nur schnell zum rauchen dorthin gesetzt….

  7. Was mich übrigens an Diskussionen mit Rauchern immer wieder erstaunt, sind z.B. entrüstete Aussagen, wie wir sie von BloggingTom ansatzweise auch gelesen haben, à la “das Rauchen soll generell verboten werden, das wollt ihr nur, ihr Saubermänner”.

    Nein, das wollen wir eben nicht. Ob Genuss- oder Suchtraucher oder beides… ihr könnt und sollt weiterhin Rauchen können. Einfach da, wo es niemanden stört.

    Das Ziel solcher “ach-ich-bin-so-ein-armer-Raucher”-Aussagen ist leicht durchschaut. Man ist einfach zu faul und will die Einschränkung der persönlichen Freiheit nicht erleiden zu müssen (Typ “gedankenloser Genussraucher”) oder sich nicht mit der Suchtproblematik auseinandersetzen bzw. sich selbst nicht eingestehen können, dass man ein Problem hat (Typ “Suchtraucher” – ähnliche Reaktionen sind auch von Alkoholabhängigen bekannt).

    Lustig ist, dass die selben Leute sich (in der Regel) problemlos an andere Dinge wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Hausordnungen usw. halten können. Also wo ist das Problem mit der Rücksichtnahme auf Nichtraucher?

    Es gibt hunderte von Orten, wo keine anderen Menschen gestört werden: Einfach (solange nicht ein grosses Gschtungg herrscht) auf der Gasse statt in den Lauben rauchen. Beim Aufstramwarten sich 10-20m von der Haltestelle entfernen. Sich im Zug so setzen, dass man beim Zwischenhalt am Ende des Perrons ist, wo es weniger Leute hat (in deutschen Bahnhöfen herrscht auf den Perrons zum Glück Rauchverbot, ausser in designated Areas). Auf einem Spaziergang im Wald oder allein auf weiter Flur. Auf der Dachterrasse, wenns weiter oben keine offenen Fenster hat. In Aussenbereichen von Beizen ganz am Rand, wenn der Wind nicht in Richtung andere Tische bläst. Auf den zahlreichen Brücken in diesem Land – in der Regel sehr gut durchlüftete Orte.

    Ziel ist es nicht, Raucher zu vergrämen oder zu kriminalisieren, sondern denjenigen, die sich solche Dinge in ihrer leichten geistigen Abwesenheit nicht einmal überlegen, zu zeigen, dass sie echte Nervensägen sind und sich das nächste Mal hoffentlich mehr überlegen, wenn sie sich *irgendwo* eine Zigi anzünden.

    Das Beispiel von “drillingsmami” ist eben wieder mal typisch! Genau diese Art von Erlebnis hat mich zu dieser Serie bewogen.

    Es soll also ja niemand mehr damit kommen, dass es keine Orte gibt, wo man nicht mehr ohne schlechtes Gewissen rauchen kann… das ist schlicht auf Lethargie basierender Humbug.

  8. Ich bin Nichtraucher,

    Grundsätzlich ist die Raucher-/Nichtraucherfrage individuell anzugehen. Die Problematik dabei ist, dass man sowieso nie auf einen gemeinsamen Nenner kommt, da die Standpunkte zu verhärtet sind.

    Für mich war es einfach ein massiver Genuss, am letzten Wochenende in München in sämtliche Kneipen zu können – und danach nicht zu riechen wie eine Bratwurst.
    Ich wünsche mir sehr, dass in der Schweiz auch ein Rauchverbot für Gaststätten kommt. Die von mir erwartete Toleranz wird von den Rauchern leider nie gelebt. Kein Wunder, denn der Raucher macht grundsätzlich keine Restaurantumfragen, ob er rauchen darf oder nicht. Er raucht, wenn er nicht im Nichtraucher sitzt (was ja auch korrekt ist).

    Für mich ist die Toleranz zwischen Rauchern und Nichtrauchern nicht möglich bzw. nicht lebbar. Es geht nur über bezeichnete Raucher- und Nichtraucherzonen, da sich Nicht- bzw. Raucher IMMER durch Raucher bzw. Verbote gestört fühlen – da kann man noch so viele Blogeinträge machen, die Problematik löst sich nicht.

  9. Ich weiss nicht, warum man diese einfache Maxime als verhärteten Standpunkt ansehen soll:

    – Es wird nur da geraucht, wo es andere sicher nicht stört. Im Zweifelsfall fragt man vorher.

    Ist ganz einfach in der Anwendung. Braucht nur wenig Aufwand (primär geistigen; manchmal auch physischen, um sich an einen anderen Ort zu begegen). Bräuchte nicht mal Gesetze.

  10. Blöker, ich mag deine engagierten Berichte zum Thema “Die dümmsten Raucher”- und ich lese sie einfach gern. Mir treibt es die Zornesröte ins Gesicht, und ich verspüre eine unheilige Wut, wenn ich REGELMAESSIG in unserem kleinen Vorgarten unzählige Zigarettenstummel mit spitzen Fingern zusammenlese, sie in ein Taschentuch einpacke und in der Wohnung im Abfallkübel entsorge. Ekelhaft! Nachbarn, die zum Fenster hinauspaffen und gedanken- und achtlos den Stummel hinunterwerfen. SchülerInnen der benachbarten ChinaBioMedicoTherapieMassage-Schule (oder wie sie auch immer heisst), die in der Pause auf unserem sonnigen Mäuerchen sitzen und dann vor Stundenbeginn die fertig gerauchten Zigis im Vorgarten ausdrücken. Und auch zufällig Vorbeigehende, die ihre Kippen (und Anderes mehr) gratis darin entsorgen. Da der Vorgarten und die Natur nichts dafür können, dass sie als Müllhalde herhalten müssen, bewahre ich mir den langen Atem (den ich ja habe als Nichtraucherin) und säubere weiter…

  11. Das “Problem” der Raucher ist doch einfach: Wo stört der Rauch denn niemanden? So gesehen ist das Rauchen in der Öffentlichkeit ja fast nirgends mehr möglich.

    Aber um hier nochmals etwas klarzustellen: Ich zähle mich zu der Gruppe der rücksichtsvollen Raucher. Ich rauche nicht im Auto, wenn Nichtraucher an Bord sind, ich frage das (unbekannte) Gegenüber am Tisch im Restaurant, ob es ihn stört, ich nehme Rücksicht auf Kinder (und natürlich auch auf Babys) und versuche im Zweifelsfalls auch auszuloten, wohin der Rauch abzieht.

    Trotzdem muss man als Raucher heutzutage das Gefühl haben, nicht mehr akzeptiert zu sein. Denn so schön die Feststellung “Es wird nur da geraucht, wo es andere sicher nicht stört” auch klingt, praktisch ist diese Maxime fast nicht lebbar bzw. läuft daraufhin hinaus, dass nirgends mehr geraucht werden kann.

  12. Ja, öhm, also… ich hab schon einige Orte aufgezählt – wieso reicht denn das nicht?

    Dann mach ich halt weiter: Ich war gestern mit einer Raucherin in einem rauchfreien Restaurant. Sie hätte nach dem Essen gern eine geraucht – war aber halb so schlimm. Auf dem Heimweg durch die Länggasse zum Hirschengraben konnte sie problemlos rauchen – fast niemand war um diese Zeit unterwegs. Auch tagsüber kann man auf dieser Strecke (wie in vielen anderen Quartieren) problemlos rauchen; die Menschendichte ist dort extrem klein. Vor Orten wie dem Kornhaus-, Breitenrain- oder vor allem Bubenbergplatz sollte man tagsüber die Zigi dann aber ausmachen – vor allem rund um den HB ist viel Betrieb. Die ganze untere Altstadt ist selten so bevölkert, dass man nicht auf dem Heimweg oder Arbeitsweg zu Fuss (ausserhalb der Lauben) eine rauchen könnte. Der Rosengarten und viele andere Parkanlagen sind so weitläufig, dass man problemlos ein Plätzchen für sich und seinen Glimmstengel findet. Der Aare entlang geht das auch meistens – ausser an Wochenenden mit schönem Wetter, dann würde Rauch ganz sicher viele Flanierer stören.

    Undsoweiter.

    Ich halte dieses “Problem” folglich für keines. Vermutlich besteht dieser Planet etwa zu über 90% Zonen, wo Rauch niemanden stört. Nur leben wir hier dummerweise in einer Stadt, wo die Chance eben schon kleiner ist, einen solchen Ort zu finden, da es doch recht viele andere Menschen hat (und zwar solche, die zu 60-80% für strenge Antirauchvorschriften stimmen). Das ist einfach so.

    Ebenso das Rauchen zu Hause: In der Stadt sind die meisten Häuser halt Mietskasernen, in denen man aufeinander Rücksicht nehmen muss. Wer partout in seiner Wohnung rauchen will, leistet sich halt entweder ein eigenes Haus – es geht aber auch viel einfacher: Einfach auf die meist vorhandene Dachterrasse gehen oder tendenziell die oberste Wohnung mieten, und schon ist Zum-Fenster-raus-Rauchen meist problemlos, da Rauch zum Glück warm ist, nach oben abzieht und sich schnell verflüchtigt.

    Ich könnte als Drummer oder Trompeter in der Stadt auch nicht zu Hause üben – mit dem Lunik-Bassisten Jacob untendran hatte ich das Agreement, dass er einfach aufhört zu Bässeln, wenn ich klopfe. Das ging gut (auch wenn ich mir nun vorwerfe, dass die nächste Lunik-Platte wegen mir vielleicht nicht 100% perfekt ist… immerhin darf ich die Band nun hosten – Du kannst dreimal raten, von welchem Provider sie dringend weg wollten, kchhh…). Ich mag bei seinen Nachfolgern nun aber nicht wegen jeder Zigi klopfen, zumal der Gestank dann eh schon da ist.

    Lass mich aber ey-voll-provozier-monn-mässig nachhaken…. Ist es Dir nicht wichtiger, Dein Umfeld von vermutlich unerwünschtem Rauch zu verschonen als partout überall rauchen zu können? Deine Ausfzählung tönt nach guten Vorsätzen, aber nur schon die Restaurant-Aussage (in Innenräumen *kann* man schlicht nicht rauchen, ohne jemamden zu stören, ausser die Lüftung ist extrem effizient) lässt schon den Schluss zu, dass Du eher zu den Lieber-grad-überall-wo-ich-Lust-hab-Rauchern gehörst, die im Zweifelsfall eher eine anzünden als das sein lassen…

  13. es gibt tatsächlich rücksichtsvolle raucher – aber das sind die, die nicht (negativ) auffallen… über die lohnt es sich nicht zu schreiben.

  14. @mtume: Ja nach dem, was Du uns genau sagen willst… ich bin jetzt zuerst mal nett. Einverstanden, dass viele Raucher Fanatiker sind, aber deswegen muss man ihnen nicht gleich eins auf die Mütze geben. Gar nicht gewusst, dass die bei der Solothurner Kantonalbank / Basler Versicherung so gewalttätige Menschen anstellen… soll ich Euren IT-Menschen mal Deine IP geben?

    @Ugugu: Schade, denn dann wird sich nie etwas ändern.

  15. Das Thema ‘Rauchen’ scheint viele emotional in der Tiefe anzusprechen und zu bewegen. Wenn du, lieber Blöker, weiterhin so viele Kommentare auf deinen Blog lotsen willst, bleib dran am Thema!

  16. Danke, Esther, aber mir gehts eher darum, dass ich und viele andere nicht mehr an vielen Orten in ihrem Lebensalltag mit unnötiger Beräucherung beglückt werden. Weder in ihrer eigenen Wohnung noch auf dem Weg zur Arbeit oder an den Bahnhof.

    Leider scheint der einzige Weg dazu über Provokation und schrille Headlines zu führen – wenn aber auch nur ein Mensch nach der Lektüre hier das nächste mal in einer Menschenansammlung überlegt, ob es zu diesem Zeitpunkt wirklich adäquat ist, eine Zigi anzünden, dann ist schon viel gewonnen.

  17. ok, dann misch mich halt kurz ein 😉

    mein eindruck ist einfach, dass wir momentan eine hygiene-, geruchs- und sauberkeits-hysterie reinlaufen, wohin das am ende führt, weiss ich nicht. in eine freiere, tolerantere und offenere gesellschaft jedoch nicht. wir sollten wieder lernen mit den gerüchen, welcher provenienz auch immer, unserer mitmenschen vernünftig umzugehen. genau so gut könnte man das öffentliche pupsen verbieten. methan ist tödlich, oder?

    an diesem blogeintrag stört mich aber in erster linie das an den pranger stellen von leuten, die sich sich keinster weise etwas zu schulde haben kommen lassen…

  18. Christian Leu schreibt mir, ich solle in meinem “Raucherhassblog” diese Aktion verlinken.

    Das mach ich doch gern, auch wenn ich solchen DVDs gegenüber extreeem skeptisch bin und *wirklich* niemandem seine Zigi missgönne oder jemanden zum Aufhören bringen/überreden möchte.

    Es geht mir einzig und allein ums *wo* – von einem generellen “Raucherhass” distanziere ich mich aufs Heftigste. Hassen tu ich höchstens die, die sich keinen Deut drum scheren, was um sie herum passiert – und genau jene werden hier vorgestellt. Ich hab genügend RaucherInnen in meinem Freundeskreis, und aus den letzten paar Comments sollte klar hervor gehen, dass ich weder ein Gesundheitsapostel noch ein Abstinenzfreak bin.

  19. @Ugugu: Ah, da haben wir grad gleichzeitig geschrieben.

    Vielleicht hättest Du es doch lieber sein lassen, denn diese Aussagen kennen wir zur Genüge. Drum nur kurz: Fürze sind unangenehm, bewirken aber weder stinkende Kleider, beissende Augen noch eine brennende Lunge. Sie sind zudem in den üblicherweise vorhandenen Mengen nicht gesundheitsschädlich.

    Nichts zu Schulden kommen lassen? Ja, vor dem Gesetz (noch) nicht. Aber ihr Handeln ist egozentrisch und unvernünftig. Ziel dieser Beiträge ist, da wiederhole ich mich: Wenn aber auch nur ein Mensch nach der Lektüre hier das nächste mal in einer Menschenansammlung überlegt, ob es zu diesem Zeitpunkt wirklich adäquat ist, eine Zigi anzünden, dann ist schon viel gewonnen.

    Im übrigen verweise ich auf meinen letzten Comment mit dem Link zu leu und schmücke es noch ein wenig aus: In dieser Gesellschaft meinen immer mehr Minderheiten, dass sie sich auf Kosten der Mehrheit amüsieren können. Das ist bis zu einem gewissen Grad OK und erwünscht, das bringt Farbe in den Alltag, nennen wirs “Pluralismus”.

    Wenn ich aber kaum mehr durch die Stadt kann, ohne 10x von Cablecom- und sonstigen Fritzen angehauen zu werden; wenn jeder meint, Fasnacht fänden alle extrem lustig und das Besäufnis auch; wenn alle mit dem Auto überall parkieren können wollen auf dem engen Raum der Altstadt; wenn viele Raucher denken, ihre Geruchsbotschaft störe in der Menschenmenge dann schon niemanden; wenn immer mehr Hündeler die Kacke ihres Hundes liegen und ihre Viecher an der Aare frei herumrennen lassen; wenn mein Briefkasten von Spammern vollgemüllt wird; undsoweiter… dann beeinträchtigt das meine Lebensqualität und die vieler anderer in einer Weise, bei der das Pendel in eine andere Richtung ausschlägt; in der eben Repression angewandt werden muss, bei der Gesetze eingeführt werden müssen – was unserer Gesellschaft eigentlich unwürdig ist.

    Wenn alle vor ihren Taten ein wenig den Kopf schräg halten würden, grad soviel wie nötig, um nicht die Kreativität zu ersticken, bräuchte es diese Repression eben nicht. Allerdings funktionieren die meisten Menschen leider nicht so – und man muss es halt doch mit Gesetzen machen. Ist mir im Endeffekt dann doch lieber. Leider.

    Mich beeinträchtigen die aufgezählten Dinge in meiner Lebensqualität. Andere vielleicht nicht. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Leben prinzipiell gefährlich ist und dass die Dynamilk “da draussen” recht hoch ist.

    Aber so lange ich lebe, glaub ich grundsätzlich an das Gute im Menschen – z.B. an die Reflexionsfähigkeit von Ego-Rauchern, Ego-Hündelern usw., für die es keinen Pranger bräuchte und die keine Probleme hätten, wenn sie einfach ein wenig an ihre Mitmenschen denken würden.

  20. ach herrje, den passivrauchertod hat nach wissenschaftlichen kriterien noch niemanden ereilt. wie selbstdiszipliniert all die ‘hündeler’ hierzulande sind, merkt man am besten auf einem ausgedehnten spaziergang durch eine französische kleinstadt…

    …und die littering-tschihadisten gehen mir langsam auch definitiv auf den sack: die tun ja geradezu so, als stünden wir kurz vor napoletanischen zuständen. nur um eines klarzustellen, ich rauche nicht, wenn ich das gefühl habe, jemanden damit zu belästigen, ich werfe keine auch noch so kleine fötzelchen auf den gehsteig und einen hund habe ich erst recht nicht – aber die luft zum atmen geht mir hier langsam definitiv aus.

  21. Es geht mir ja auch nicht darum, ob Passivrauchen schädlich ist oder nicht – der Rauch nervt einfach, wenn man ihn grad nicht will, das reicht doch schon? (Dass aber Rauch per se niemals gesund sein kann, müsste aber schon klar sein…)

    Littering und Sprayereien stören mich selbst auch nur mässig, zumal sie meine Nase nicht betreffen. Aber es ist nun mal so, dass es viele Menschen stört – wir können entweder sagen “ihr saudoofen Saubermänner, verpisst euch” oder wir können uns etwas Mühe geben, auch wenns ein klein wenig Reflexion kostet. Ich denke, wir verhalten uns doch einfach so, dass die auch einigermassen happy sind. Ist ja auch nicht schwierig – weder Rauchen, Zeug wegschmeissen noch an die Wand taggen brauchts wirklich für ein erfülltes Leben.

    Die Luft zum Atmen soll eben für möglichst viele da sein, drum gehts leider nicht, dass man immer und überall grad tut, worauf man Lust hat.

  22. Ugugu schreibt auf seiner Twitter-Page “danke @bloggingtom wegen dir hab ich mich jetzt auf diese sinnlose raucherdebatte eingelassen, never again” – samt Link hierher.

    Ich verstehe echt nicht, warum das immer ausarten muss… was ist dran so schwer zu verstehen, dass bestimmte Menschen sich nicht einfach alles gefallen lassen, sondern sich wehren, argumentieren, lobbyieren?

    Es braucht nur wenig Empathie, um sich in jemanden hinein zu versetzen, der grad keinen Qualm um seinen Kopf haben möchte in der Öffentlichkeit. Wieso kann man nicht mal diesen geringen Effort aufbringen, sondern kommt mit der ewig gleichen Freiheits-Gesellschaftsverarmungs-Leier oder gar mit Fürzen, die auch böse seien? Was ist das? Mangel an emotionaler Intelligenz? Egoismus? Lethargie? Faulheit?

    Ich schüttle verzweifelt den Kopf…

  23. Nix verzweifelt sein. Ich habe mich nur auch gewehrt und lobbyiert und auf Twitter auf die Diskussion aufmerksam gemacht. Kann doch nicht schlimmer als Zigarettenrauch sein, oder?

  24. Ich sehe, wir werden uns nicht handelseinig. Wie man sich über an der Tramhaltestelle rauchende Menschen aufregen kann, will mir beim besten Willen nicht in den Kopf. Time is on your side…

    Nächstes Thema bitte

  25. @ugugu: Gute Idee!
    Und ich hätte sogar schon einen Themavorschlag. Noch mehr als über die ‘dümmsten Raucher’ rege ich mich über die Offroader bzw. deren HalterInnen auf… was meinst du, lieber Blöker?

  26. @Esther: So einfach lass ich nicht locker. Auch wenn mich Offroaderfahrer nerven (jedenfalls diejenigen, die nicht auf ihre Fahrzeuge angewiesen sind).

    @ugugu: Ja aber Moment… das gibts doch nicht?

    Da verbrennt jemand ausschliesslich zu seinem eigenen Vergnügen organische Stoffe, die von vielen Menschen als unangenehm empfunden werden und von denen – Nebengeleise! – einige sagen, sie seien gesundheitsschädlich… es braucht doch nicht viel Vorstellungskraft, sich zu vergegenwärtigen, dass man sich darüber aufregen kann und dass einen das stören kann?

    Ich raffs nicht. Echt.

    Ich kann mir sogar lebhaft vorstellen, dass mein vor dem Haus abgestelltes Velo manchmal jemanden stört, wenn er vorbei geht, drum nehm ichs meistens rein – hab ich denn so ein immens viel besseres Vorstellungsvermögen oder was?!

    Du kannst offenbar Deutsch, Du bist der Reflexion fähig, wie Dein Blog beweist – und das will Dir nicht in den Kopf? Was läuft da schief? Ich, ähm, öhm… bin sprachlos.

    Oder nein… anders: Wie wärs, wenn Anhänger der fiktiven Religionsgemeinschaft “Axoli” als Tradition hätten, dass sie zu Ehren Ihrer Göttin “Hunggu” regelmässig in der Öffentlichkeit ein Holzspan-Kerosin-Grasgemisch entzünden und dann während 10 Minuten die entstehenden Dämpfe in die Luft entweichen lassen. Aus Rücksicht auf diese Gemeinschaft, die doch recht viele Anhänger und eine lange Tradition hat, führte man in bestimmten öffentlichen Verkehrsmitteln gar Fahrzeuge ein, in denen die besonders religiösen “Hunggu” nach Belieben ehren konnten. Auch Restaurants durften viele dieser Tradition nachgehen, auch wenn sich viele gestört fühlten. Nun finden die Nicht-Mitglieder der Gemeinschaft aber langsam, dass sie den Gestank satt haben und möchten, dass diese Tradition an sich schön ist, aber eben viele stört – und dass die Axolianer ihrer Tradition da nachgehen, wo sie Agnostiker oder Anhänger anderer Glaubensrichtungen niemanden stören.

    Wäre das auch ein Problem?

  27. Wie immer bei religiösen Debatten: die Atheisten werden sträflich vernachlässigt… 😉

    Nein, im Ernst, das ‘Es-Stört-Niveau’ ist mir hierzulande manchmal einfach etwas zu hoch. Klar können wir neben ausgeklügelten Waschküchenregeln und Balkon-Grill-Regeln immer noch mehr und immer noch lustigere Regeln für ein geordnetes Zusammenleben erfinden, und wie gesagt, für deine Initiative “Rauchfreie Tramhaltestellen” findest du vermutlich locker Mehrheiten.

    Aber macht das unser Leben im Allgemeinen wirklich einfacher und angenehmer? I doubt it. Wäre es nicht klüger, jeder würde sein Respekt- und Toleranzniveau, für die Sachen, die ihn stören, einfach etwas nach oben schrauben? Oder muss ich in Zukunft damit rechnen, am Sonntag-Vormittag beim Grillieren von irgendeinem Verrückten fotografiert zu werden, der dies dann auch noch in sein Blog stellt?

    Wenn ich mich über diesen Blogeintrag kurz enerviert habe, dann war das in erster Linie ein Plädoyer für den gesunden Menschenverstand – und gegen jegliche Art von digitalen Prangern.

  28. das ‘Es-Stört-Niveau” ist mir hierzulande manchmal einfach etwas zu hoch.

    Hierzulande…? Die Schweiz ist eine der letzten Inseln in Europa, wo man noch ungestört fast überall Rauchen darf.

    Oder muss ich in Zukunft damit rechnen, am Sonntag-Vormittag beim Grillieren von irgendeinem Verrückten fotografiert zu werden, der dies dann auch noch in sein Blog stellt?

    Wenn Dein Du in einem bevölkerten Quartier grillierst und Dein Grill so positioniert ist, dass er zig Balkone erreicht, und die Art des Rauches so miefig ist (weil Du falsch grillierst z.B.), dass Du etliche Leute nervst, die um 13 Uhr erst brunchen und keinen fettigen Rauch haben wollen: Ja.

    Willkommen im 21. Jahrhundert… wir alle als Big Brother – nicht nur cool, aber real: Wenn ich meine Teenie-Cousinen und -Cousins so beobachte, finden die auch nicht besonders viel daran, wenn sowas passiert. Da sind wir Alten vielleicht einfach altmodisch. Oder müssen uns umgewöhnen. So flexibel sind wir doch, oder?

    Zurück zum Thema: Es gibt genügend BBQ-Orte, wo Du niemanden störst; geh einfach da hin. Entlang der Aare wird sich im Sommer zu 99% niemand über den Rauch aufregen, da er selbst welchen macht.

    Was aber zu sagen ist: Grillduft werden die meisten Leute – im Gegensatz zu Zigarettenrauch – als angenehm oder zumindest nicht bis weniger störend empfinden.

    Wäre es nicht klüger, jeder würde sein Respekt- und Toleranzniveau, für die Sachen, die ihn stören, einfach etwas nach oben schrauben

    Nein. Ideal wäre, wenn wir schon als Kinder gelernt hätten, a) Rücksicht zu nehmen und b) uns zu wehren, wenn uns etwas nicht passt. Aber spätestens mit 30 sollte man gemerkt haben, dass nicht die Hebung des Toleranzniveaus das Leben für alle erleichtert, sondern vermehrtes Nachdenken, ob unser Tun jemand anderes nerven und/oder schädigen könnte. DAS kommt dem Wort “Respekt” schon eher nahe.

    und gegen jegliche Art von digitalen Prangern

    Also ich hab immer noch Freude an meinem kleinen Versuchsballon und Teil 5 ist schon in Vorbereitung – Emotionen löst die Serie jedenfalls aus 🙂

    Selbstredend ist nie jemand erkennbar auf all diesen Bildern. Drum ist “Pranger” etwas hoch gegriffen. In diesem Blog werden auch viele andere Dinge angeprangert, um beim Wort zu bleiben… Telco-Unternehmungen, Rechtsgerichtete, Medien usw. – das soll dann auch nicht in Ordnung sein? Oder ist amänd nur das nicht in Ordnung, was einen selbst betrifft…?

    Unter uns gesagt, pssst… natürlich bin ich in der Anwendung vieler solcher Rücksichtnahmetheorien auch nicht zu 100% konsequent. Aber mich will dünken, dass sehr viele Leute noch gaaaanz viel nachzuholen haben – und sich vor allem nicht immer mit der Standardausrede “man sollte das Respekt- und Toleranzniveau für die Sachen, die stören, einfach etwas nach oben schrauben” wehren würden. Das ist seeeehr leicht durchschaubar.

  29. Das ganze Raucherthema ist nichts weiter als eine Fortsetzung des alten Kampfes um persönliche Freiheit. Ich sehe nicht ein auch nur einen Deut Rücksicht zu nehmen, so lange andere Menschen noch privat Benzinfahrzeuge fahren und meine Luft verpesten. Wenn dies verboten wird, bin ich zu Einschränkungen beim Rauchen bereit. Noch was, Ihr ach so reichen Gesundis. Es gibt viele Leute, die kein Geld für eigene Häuser oder oberste Etagenwohnungen haben. Du willst also das rauchen nur noch den Reichen in Ihren Wohnungen erlauben? Willst Du einen echten Bürgerkrieg?
    Der Haß wird immer größer und irgendwann platzt den ersten der Kragen. Soll es so laufen? Auf beiden Seiten?
    Bis ich tot bin, wirst Du mit mir als Raucher einfach leben müssen. Anschließend kannst Du in Deiner Gesundi Gutmenschenwelt machen was du willst. Aber keine Minute eher!

  30. Es freut mich, dass Deine “Aktion” bisher erst zwei Google-Treffer landet, u.a. zu einem gewissen Joachim Bartsch.

    Zum Glück sind Fanatiker wie Du, die nichts – aber auch gar nichts – begriffen haben und mit den ewig gleichen blöden und leicht widerlegbaren Argumenten kommen, eine krasse Minderheit. Das ist aber auch das einzig Beruhigende.

    Ehrlich gesagt machen mir solches Gehabe und solche Aussagen ein wenig Angst. Bist Du eventuell schon in einer Psychotherapie? Melde Dich bei einem Spezialisten, bevors zu spät ist und Du etwas anrichtest, das Dir und anderen viel Leid zufügt.

  31. Es gibt keine Aktion RaucherRache – meines Wissens nach. Aber danke für den Tip. Dann gibt es jetzt schon drei.
    Wenn ich ein Psychopat wäre oder Mordpläne wälzen würde, würde ich im Netz nicht eine Zeile schreiben, darauf kannst Du Dich verlassen!
    Ich will Dir und allen anderen Gutmenschen aufzeigen, wohin Fanatismus Menschen treiben kann und mit Sicherheit auch wird.
    Ich will Dir und allen anderen Menschen zeigen, daß wir in ganz Europa in eine Richtung gehen, die wir alle bereuen werden. Das Rauchen ist dabei nur ein Aufhänger.
    Es geht um Freiheit!
    Ich habe genau wie Du das Recht mein Leben so zu führen, wie es mir gefällt.
    Und – dabei bin ich fanatisch – ich lasse mir dieses Recht nicht nehmen!
    Es gibt da keinen Kompromiß. Ich lebe mein Leben und drängele mich nicht in Deines. Wenn Du das Pech hast auf der Straße neben mir zu stehen, könntest ja auch Du 2 Schritte nach rechts oder links gehen und schon ist alles klar. Aber Du stellst Dich neben mich und sagst dann: Mach die Fluppe aus, die stört mich. Oder besser noch: Du ziehst in das Haus, in dem ich seit 25 Jahren lebe und verlangst dann, daß ich mein Leben für Dich Neuen jetzt ändern soll. Sag mal – bist Du ein Rechter? Das würde passen. Die haben bei uns ja schon vor 60 Jahren mit Blockwarten das Leben der anderen bestimmt. Wäre doch was: Ein Blockwart gegen Rauchvergehen?
    Was kommt wohl als Nächstes?

  32. Ich will Dir und allen anderen Gutmenschen aufzeigen, wohin Fanatismus Menschen treiben kann und mit Sicherheit auch wird.

    Ja, Deine Aussagen illustrieren bestens, Du ach so freiheitsliebender Bürger; vermutlich besitzt Du auch genug Waffen, um Deinen Egozentrismus durchzusetzen, ist ja auch Freiheit und so. Drum füge ich mich dem bei solchen Fällen gebräuchlichen Motto – wie andernorts erwähnt: Don’t feed the troll. Adieu.

  33. Boah, das war jetzt aber der gehaltvollste Beitrag, den Du bisher geschrieben hast. Unsere Diskussion vom heutigen Zmittag sollte an sich im Blog stattfinden – DAS wäre interessant!

  34. Hallo Blöker,

    ich habe jetzt einige Beiträge von dir gelesen. Leider muss ich feststellen, dass man sich mit dir nicht unterhalten kann. Man sieht es an den Beiträgen anderer Teilnehmer. Du hast eine einseitige Ansichtsweise von deinem Standpunkt und bist nicht in der Lage eine objektive Lösung für ein Problem zu suchen. Natürlich ist es verständlich das man als Nichtraucher genervt oder verärgert ist von Rauchern belästigt zu werden. Rücksicht ist etwas was jeder nehmen sollte. Man muss nicht mit der Zigarette z.B. in die Menschenmenge an der Bushaltestelle laufen und dort stehen bleiben. Man kann sich ein wenig Abseits von der Menschengruppe aufhalten, aber zu sagen er soll sich 10-20 Meter entfernt aufstellen ist irrational.
    Es ist genauso unerhört einfach Leute auf der Straße zu fotografieren (im übrigen ist das illegal und daraus können Rechtsfolgen entstehen, da die Personen direkt von Dir fotografiert und im Internet veröffentlicht werden) und diese für einen Beitrag zu verwenden.
    Mich stören zum Beispiel Personen die mit einem MP3-Player und lauter Musik durch die Gegend laufen oder das ständige Klingeln eines Handy´s fordere ich deshalb ein Verbot “Nein”. Es gehört halt einfach dazu. Im übrigen werden Handy´s auch seit Jahren als Gesundheitsschädlich betrachtet, oh da wären ja auch noch die Autoabgase hmm gesundheitsschädlich. Am besten wir machen den ganzen Tag garnichts mehr “außer” in der freien Natur zu sitzen und in Höhlen zu wohnen.
    MFG

  35. Lieber Mr Z – nochmals: wir mögen hier KEINE anonymen Beiträge. Kannst Du lesen? Selbst der RaucherRächer hat es geschafft, eine gültige Adresse anzugeben.

    Leider muss ich feststellen, dass man sich mit dir nicht unterhalten kann.

    Ach so… was tun wir denn gerade? Und was ist mit all den Argumenten weiter oben? *Kopfschüttel*

    Man sieht es an den Beiträgen anderer Teilnehmer.

    Hui, klar – hatte ich vergessen. Die mit Deiner Meinung haben ja immer Recht. Sorry – wie konnte ich so blöd sein!

    Du hast eine einseitige Ansichtsweise von deinem Standpunkt und bist nicht in der Lage eine objektive Lösung für ein Problem zu suchen.

    Nee nee das stimmt nicht, weisst Du, das ist kein Blog hier, sondern ein Kloster. Da versucht man immer brav einen Konsens zu finden und ist ganz lieb zueinander; Meinungen sind eigentlich weniger gefragt, drum halte ich mich auch so zurück. Nochmals: 100x pardon!

    aber zu sagen er soll sich 10-20 Meter entfernt aufstellen ist irrational.

    Ach ja. Warum denn, wenns stört? Ist in etlichen Gegenden der Welt sogar Gesetz: An allen öV-Haltestellen Rauchverbot, einige Meter von Eingängen und Fenstern weg auch. Ist gar kein Problem; fast niemand wird gestört, und die Raucher finden dennoch immer ein Plätzchen.

    Es ist genauso unerhört einfach Leute auf der Straße zu fotografieren (im übrigen ist das illegal und daraus können Rechtsfolgen entstehen, da die Personen direkt von Dir fotografiert und im Internet veröffentlicht werden)

    Genau, Du hattest ja Medienrecht und weisst das genau, gell?

    Mich stören zum Beispiel Personen die mit einem MP3-Player und lauter Musik durch die Gegend laufen oder das ständige Klingeln eines Handy´s fordere ich deshalb ein Verbot “Nein”. Es gehört halt einfach dazu.

    Ja, die stören mich auch – im Unterschied zu Rauch machen sie aber weder meine Lunge kaputt noch meine Kleider stinkend noch meine Augen tränend noch meine Nase brennend… aber zumal ich ja auch ab und zu eine paffe, wenn ich gerade Lust habe, weiss ich nicht so genau, was das Problem ist, ein Örtchen zu suchen, wo es niemanden stört. Du etwa?

    Du wolltest ja diskutieren. Also frage ich Dich: Bist Du einfach zu faul, irgendwo hin zu gehen, wo es niemanden stört? In 99% der Fälle ist das problemlos möglich.

    Am besten wir machen den ganzen Tag garnichts mehr “außer” in der freien Natur zu sitzen und in Höhlen zu wohnen

    Wenn Du das willst, nur zu. Viel Spass dabei! Und gute Nacht. Du versüsst mir das Einschlafen. Sweet.

  36. Hallo Zusammen

    Ich verstehe BloggingTom wenn er schreibt: “Wo stört der Rauch denn niemanden?”

    Es ist halt nun mal so, dass der Zigarettenrauch und auch die Stummel auf die Umwelt grossen Einfluss hat. Wenn die Zigaretten nur dem rauchenden selbst Schaden hinterlassen würde, hätte niemand etwas dagegen, doch schadet der rauchende leider auch den Mitmenschen, Tieren, und durch das wegwerfen der Stummel auch noch der Pflanzen oder dem Grundwasser!

    Es währe schon sehr ratsam für alle rauchenden, sich mal Gedanken zu machen wie viel Schaden sie eigentlich damit anrichten und wenn einige davon zum Entschluss kommen damit komplett aufzuhören, währe es für den eigenen Körper und die gesamte Umwelt eine Bereicherung!

    Die aufgelisteten intolleranten Raucher sind meiner Meinung nach nur ein Abbild von dem allgemein steigenden Egoismus der Bevölkerung. Jeder schaut nur noch für sich. Es geht alles nur noch um Wettbewerb, man will besser als die anderen sein. Auch in der Wirtschaft muss es immer einen Gewinn geben. Das Problem daran ist, dass jeder Gewinn auf kosten der anderen geht! Warum immer der Konkurenzkampf? Warum können wir uns nicht gegenseitig unterstützen anstatt immer zu bekämpfen? Wahrscheinlich braucht es wieder mal einen Weltkrieg, damit die Leute wieder zur Vernunft kommen und bemerken, dass man nur miteinander aufbauen kann und nicht gegeneinander!

    Gruss Markus

  37. Ich kann Markus nur beipflichten – nach 5 Wochen in den USA und Kanada verstehe ich die Attitüde hier noch weniger.

    Selbst in einer Weltgegend, wo der Individualismus und die persönliche Entfaltung über allem steht und selbst Waffenbesitz bis in linke Kreise als OK gilt, herrscht ein Konsens darüber, dass an bestimmten Orten einfach nicht geraucht wird, weil sich andere daran stören.

    Das Gezerre, das derzeit in Zürich, nach dem Bundesgerichtsentscheid bezüglich Genf und in den beiden nationalen Parlemantskammern herrscht, ist für jemanden, der in andere Gegenden dieses Planeten reist, einfach nur bizarr und wirr.

    Über einen Monat lang nie unerwünschter Rauch beim Essen, beim Warten, beim Anstehen – und es ist einfach normal, niemand hat ein Problem damit, obschon viele Leute rauchen.

    Liebe RaucherInnen: Es funktioniert tatsächlich – helft doch bitte auch mit, dazu beizutragen, dass die Schweiz punkto Rauchen nicht wie beim Frauenstimmrecht zu einer der letzten Bastionen der Unvernunft auf diesem Planeten wird. Wenn zig Ausnahmen klare Regelungen verwässern, kanns nicht gut gehen.

  38. Dieser Blog gefällt mir. Meinstens stelle ich den Rauchenden ganz eine offene, ehrliche Frage (Zigaretten, Stumpen, Joints etc.) wie: Man weiss, wie schädlich, sinnlos & stinkig die Raucherei ist. Wie sollte ich mich als Nichtraucherin diesem aussetzten müssen? Das sehe ich nicht ein.
    Wie auf dem Bild oben – in USA, Kanada (auch in Grossbritannien etc.) funktioniert es auch. Und welch ein schöner Unterschied ist das! Wenn sich jemand zu Tode trinken möchte, Kilos anfuttern möchte mit Süssigkeiten, arbeitssüchtig oder sonst was ist, dann berührt mich das nicht und ist die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen Menschen. Aber der Rauch berührt mich – und nicht nur emotional inklusive Brechreiz. Und deshalb würde es mich enorm freuen, wenn man ein Rauchverbot auch vor allem auf Bahnhöfen, an Bus- und Tramhaltestellen einführen würde. Dann werde sogar ich wählen gehen 🙂

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