2011 war ein komisches Jahr – wunderbare Ereignisse wechselten sich mit ziemlich mühsamen ab.
Da waren schöne Städtereisen, ein warmer Traumfrühling, ein heisser Traumspätsommer mit Aareschwümmen bis in den Oktober, da waren neue coole neue Gadgets wie ein E-Bike, ein iPad2, ein iPhone 4S, da waren lange, coole Ferien in Périgord und in der Provence.
Da war das erste ganze Jahr im eigenen Hüsli mit viel kreativen Stunden am Basteln drinnen und im Garten, da war ein Jahresende mit so viel Schnee wie seit Jahren nicht, da waren glückliche Geburten bei Freundinnen und Freunden.
Da waren aber auch ein Nierenstein, der über Wochen nicht nur höllische Schmerzen und exzessiven Drogenkonsum zur Folge hatte, sondern auch eine Operation. Da war ein Knie, das plötzlich geschwollen war und punktiert werden musste, da waren in Verwandtschaft und Bekanntschaft Fälle von Bänderrissen, Depressionen, noch zu operierender Gelenke und gar bösartigem Krebs.
Da war ein notorisch tiefer Kontostand und infolge ausbleibender Aufträge sowie einer zu optimistischen Planung ein sehr leeres Konto zum Jahresabschluss, da waren zunehmende Hackerangriffe mit zig Sisyphus-Stunden und schlaflosen Nächten, da war ein verregneter Sommer, da waren Versicherungen, die einen wegen sich kaum bemerkbar machenden chronischer Krankheiten nicht nehmen wollen.
Aber was solls: Man lebt halt risikoreich von der Hand in den Mund, man lebt “im Heute” und ist sich bewusst, dass mit dem Älterwerden auch gewisse negativen Begleiterscheinungen des Lebens zunehmen. So läuft das halt.
Hier sind ein paar Bilder von den schönen Ereignissen dieses Jahres:
Wie üblich an dieser Stelle das “Best Of JacoBlök 2011” – der Rückblick auf die aus persönlicher Warte wichtigsten Blogbeiträge des Jahres:
Schamlos Kranke reinlegen – weil es auch 2012 weiter Vollidioten wie solche Scharlatene geben wird.
Best of both worlds – weil ich auch im neuen Jahr weiter versuchen, eine gute Life-Work-Balance zu halten.
Unzuverlässiges tel.search.ch: Ungewollt im Online-Telefonbuch – weil wir auch in Zukunft Adressammlern und doofen Marketingfuzzis ausgeliefert sein werden.
Ach du heiliges Ferkel, ein Schwnaz! – Und natürlich “Drei Tage in Ronda“, weil gute Frendinnen und Freunde fürs Leben Gold wert sind.
Got it! Aber wo gibts das iPad2 in der Schweiz? – weil iPad und iPhone 4S mein Kommunikationsverhalten nachhaltig verändert und vereinfacht haben.
Hochsommermai – weil dieser Frühling schlicht grandios war und der Winter fast nahtlos in Sommer überging.
Vor 25 Jahren: 1. Grümpeli in Itingen – weil das ein guter Stellvertreterbeitrag für viele Nostalgieblogs ist.
Raleigh Dover 40: Das fast perfekte Stromvelo – weil sich nicht nur mein Mobilkommunikations-, sondern auch mein Mobilitätsverhalten radikal geändert hat.
Vor 30 Jahren: Die erste Shuttle-Landung – weil damit eine Äre zu Ende ging, die dem Als-Kind-Raumfahrtbegeisterten beim “Wheel Stop” fast eine Träne entlockte.
Schlafentzug ist Folter – weil es auch 2012 weiter Egomanen geben wird, die ihr Vergnügen auf Kosten anderer betreiben und dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen haben.
5 Jahre das gleiche Handy – weil ich ein verdammter Heuchler bin und das inzwischen defekte Nokia 6233 wenige Monate nach diesem Beitrag weit von mir geworfen und mit dem 4S im Sack gedacht habe: “Wie konnte ich es bloss so lange ohne Smartphone aushalten?”
Privatstrand auf 2000m statt überfüllte Aare – weil die Katzenhüte- und Arbeitswochen in Sedrun schlicht genial waren punkto Effizenz und Genuss. (Und weil’s am 27. August schon das erste Mal geschneit hat.)
Essen auf dem Gras am Fluss – weil die Ferien in Frankreich halt wieder einmal sensationell waren.
Auf Fischsuche in der klaren Oktober-Aare – weil der Herbst auch sowas wie ein Sommer war.
Nach 24 Jahren zurück in Sopron – weil es allerhöchste Zeit war, endlich wieder mal die ungarische Heimat meiner gesamten Verwandtschaft mütterlicherseits zu besuchen und das Essen immer noch gleich gut schmeckte wie damals.
Auch Wahl-Spam von links nervt – zu den Wahlen 2011 – weil auch hier wieder Egozentriker am Werk sind, die den Willen anderer nicht beachten und nur gerade “ihr Ding” sehen.
Jungstrasse Berlin 1993 und 2011 – weil das eine weitere schöne Reise in die Hauptstadt war.
Olivenernte 2011: Eins mit dem Baum – weil das eine schöne Erholungsoase zwischen Hackerangriffen, Geldbeschaffungsmassnahmen und anderer belastenden Dinge war.
Fussgängerstreifen: So einfach wärs! – weil es mich immer wieder wundert, wie Menschen allen Ernstes gewisse Dinge behaupten und tun können; auch dies ein Fall fürs Kapitel “Egoisten wirds leider auch 2012 und sowieso auf ewig geben”.
Zu den nackten Zahlen: Die Serverstatistiken 2011 folgten den Börsen und wären für einen Finanzer verheerend – die Klickraten sind verglichen mit 2009 und 2010 quasi eingebrochen.
Was solls, für einen “Aus-Freude-am-Schreiben”-Blog ist dies zum Glück nebensächlich, und wenn man die Google-Suchbegriffe anschaut, ist man befriedigt, dass man eine ziemlich breite Themenpalette mit bisweilen brauchbarem Unikate-Content abdeckt.
Aufs gesamte Jahr gesehen besuchen pro Tag nur noch etwa 243 Personen diese Seite (2009 warens 280, 2010 warens 308).
Danke trotzdem! Und alles gute im neuen Jahr.
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