Der Genfer Nieselregen ist schnell vergessen. Die Wolken hängen tief, schon ab 2500m gleissender Sonnenschein. Kaum ist der Flieger über dem tief verschneiten Vanoise-Massiv, beginnt auch schon der Sinkflug, der in der üblichen 270-Grad-Kurve über dem Mittelmeer endet, Ziel Nizza, Piste 04L. Keine 40 Minuten zwischen kalter Mittellandtristesse und Offene-Jacke-Wetter mit Salz in der Luft.
Über Isola sieht man noch wunderbar unsere Reiseroute vom September, den Var, Entrevaux, das kleine Strässchen hoch nach Tournefort… und wenige Minuten später hockt man am Mittelmeerstrand an der Promenade des Anglais, einmal mehr froh, sich als Freelancer mehr oder weniger frei auf diesem Planeten bewegen zu können.
Tief durchatmen, in den Novemberhimmel gucken, dem Rauschen der Wellen lauschen, den Pétanque-Spielern zuhören, dankbar sein.
… und zwei Jahre später schreibt Pit Sennhauser in der “TagesWoche” dies zum Thema “Nizza im Winter”. Und er hat völlig Recht.