“C’est une année maigre dans notre région”, seufzt Olivenmühlen-Betreiber Pierre Stalenq – letztes Jahr verbrachte er wohl einen der stressigsten November seines Lebens, derart viele Oliven waren zu pressen.
Heuer herrscht auf seinem Bauernhof in Fayence gähnende Leere – ein paar Kisten Oliven stehen verloren in der Gegend herum, wo 2008 alles vollgestopft war. Auch wir seufzen: Vor Jahresfrist gabs aus 211 Kilo Oliven 28.5 Liter Öl.
Heuer hingegen musste man unter Lebensgefahr auf die hintersten knackenden Äste und die oberste Leitersprosse hochklettern, um auch die hinterste und letzte Frucht in den Chratten zu bekommen. Immerhin ist die Aussicht von da oben wunderbar…
Die Früchte waren heuer auffällig früh reif (und damit schwarz)…
… viele wiesen aber Löcher vom Olivenfliegen-Befall im Spätsommer auf:
Immerhin, die Fliege konnte die ohnehin geringe Ernte nicht noch zusätzlich dezimieren, die Früchte waren halt allenfalls leicht lädiert.
Resultat: 5.75 Liter Olivenöl aus 43 Kilo Früchten. Nicht so öd wie anno 2006 (Null) und 2007 (24 Kilo), aber definitiv weit weg von den erhofften bzw. im Sommer geschätzten 100 Kilo.
Was solls: Auch der Jahrgang 09 ist köstlich – vor allem mit Pâté de canard à l’Armagnac und chèvre frais aus dem wunderbaren marché paysan de la Ferme du Laquet zwischen Fayence und Montauroux. Frisch nach der Pressung schmeckt das Öl rezent bis scharf, es ist etwas weniger grün gefärbt als 2009. Der ideale Kraftgeber für die Nach-Ernte-Woche mit Zimmerrenovationen, Websitebasteleien und Kursvorbereitungen im Süden.
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