Zugtoiletten gehören zu den romantischsten Orten auf dieser Erde. Besonders die alten, die noch so richtig gut durchlüftet sind. Aber bei allem Genuss bringen einen “Zugschiissine” doch auch zum Grübeln:
Was gilt denn nun: “So, wie Sie ihn vorfinden möchten” (Aufwand in der Regel sehr hoch, Handwerker benötigt, unrealistisch), “pulito” (Reinigungsteam benötigt, unrealistisch), “comme vous aimeriez le trouver” (siehe Deutsch) oder ganz einfach “in the same condition that you found it”?
Gemein: Von Englischsprachigen wird sozusagen nichts erwartet, wenn man sich auf dem lauten Örtchen einigermassen gesittet aufführt. Alle anderen sollen zum nicht vorhandenen Wasserkessel und Schrubber greifen – oder müssten gar (“so, wie Sie ihn vorfinden möchten”) einen Innenarchitekten, einen Schreiner und einen Sanitär herbeiholen.
A propos: Früher bin ich oft mit dem Zug von Itingen nach Basel gefahren. Unter anderem an Frenkendorf vorbei. Genau: Frenkendorf BL, nicht Schenkendorf BL, liebes “Friday“-Team.
Meine Ex-Nachbarin in der Redaktionsleitung nimmt es mir sicher nicht übel, wenn ich einmal mehr extrem belehrend wirke: Schenkendorf gibts tatsächlich – aber nicht im Baselbiet, sondern im Land Brandenburg. Vermutlich wars im -tis einfach sehr laut, als Maria die Fragen beantwortete.
Und wenn wir grad am Bashen sind… heute per E-Mail bekommen: “Besten Dank für Ihre Anfrage. Wir haben die Adressänderung mutiert. Freundliche Grüsse, XY” – Doppelt gemoppelt hält eben besser.
Auch immer nett sind die ach so lustigen Businessleute, die einen echt saloppen Mail-Stil pflegen: “Sehr geehrter Herr Jacomet, könnten Sie bitte im Log Ihres Servers nachschauen, ob mehr Details vorhanden sind? Lg Riccardo” – Naja, wenn wir schon zusammen Säuli gehütet haben sollen, dann kannst du auch den “sehr geehrten” weglassen, Herr Riccardo.
Und der Bechterewler, der diese Facebook-Gruppe angelegt hat, muss vermutlich nicht allzu viele Entzündungshemmer schlucken oder TNF-Alpha-Hemmer spritzen, wenn er den Russen in seinen Gelenken so spassig findet: