Endlich Aaresaison

Dass ich ein Weichei bin, dürfte nicht wegzudiskutieren sein. Die Aare musste zuerst mal 19 Grad warm werden, bis ich gestern den Altenberg-Lorrainebomfritz-Schwumm fertiggebracht habe.

Pommes Frites im Lorrainebad - ein Berner Klassiker (Juni 2010)

Seltsamerweise kletterte die Wassertemperatur trotz der Hitze lange nicht über 17.5 Grad – was aber entgegen hartnäckigen Gerüchten nicht am Schmelzwasser liegt. Die BZ räumte gestern zum Glück wieder einmal mit solchen Märchen auf.

Besonders interessant ist diese Aussage: “Bis zum Kanderdurchstich floss der Bergbach bei Uetendorf in die Aare. Erst seit 1714 nimmt die Kander den Umweg durch den See. Wäre dies nicht so, hätten wir komplett andere Badeverhältnisse in Bern. Vorher muss das Wasser kühler und milchiger gewesen sein, ähnlich wie beim Rotten im Oberwallis.”

Noch kühler? Umshimmelsgottswillen! Man wird halt schon älter. Früher stieg Klein Blöker schon bei 14 Grad in den Fluss. Heute packt er bei diesen Verhältnissen lieber zersch mau zwöi Vanille-Cornet us.

Weichei hin oder hier: Immerhin kann ich für mich in Anspruch nehmen, der Erste gewesen zu sein, der die Unterwasser-Kieselgeräusche aufgenommen hat. Darum wie fast jeden Sommer der Reminder: Wer an kalten Tagen das Geschiebegeklirre aus der Aare vermisst, kann es hier anhören (aufgenommen am 14. Juli 2003 in der Elfenau):

(Lieber in eigenem Player hören – MP3, 380 KB)

Mehr Beispiele von verschiedenen Aarestreckenabschnitten gibts auf dieser Seite – und neu auch auf YouTube.

Wer die Aaretemperatur schnell und zuverlässig wissen möchte, klickt am besten hier – und für Statistiker passt die BAFU-Seite bestens.

7 Kommentare

  1. 19 Grad??? Das nenne ich nicht Weichei sondern tough guy.

    Früher, ja früher, da sprang die Frau Zappadong auch in jedes Gewässer, egal wie kalt. Heute müssen es 25 Grad sein. Aber ich bin ja auch alt 🙂

  2. 19 Grad? Neunzeeeehn Grad?

    Hombre, es gibt nichts herrlicheres als die Aare mit 15 oder 16 Grad. Danach ein paar Sprints und die Körperwärme kehrt zurück. (Diese Methode ist übrigens auch erprobt bei chronischem Schlafmangel.)

  3. Liebe alle – danke für die Kommentare… die Zeiten, als ich bei 14 Grad drin war, sind leider vorbei… aber 17 würde ich mich schon antun im Notfall. Aber wenn 25 das Minimum ist, muss man schon URALT sein, hihi…

    @Stefan: Wer hat denn heute noch das gute alte WAP? 🙂

    Ach ja – wem’s zu heiss ist, hier eine Alternativbeschäftigung: Sommerski abseits jeglichen Trubels… siehe hier und hier.

    Ich liege derweil hier in der Provence (Webcam siehe rechts, hier sogar mit winkender Familie) mal unter den Olivenbaum und mache Siesta.

  4. Naja, ich bin zu uncool für ein iPhone bzw. es ist mir zu gross. 😉 Und die WAP-Seite ist verdammt schnell, da nichts unnötiges geladen wird. Für mich also die optimale Version, wenn auch total veraltet 😉

    In 1.5h gönne ich mir die nächste Abkühlung in der Aare. Freue mich!

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