Was ist los, wenn Dutzende von mit Werbung überklebten Autos rasant durchs Dorf fahren und die Gegend mit Schlagermusik und Werbespots beschallen? Wenn der Duft von Epo sich mit dem Staub der Baustelle gegenüber mischt?
Genau: Die Werbe-Tour-de-Suisse braust durch die Surselva. Als wenig an Radsport interessierter Zeitgenosse wird man das Gefühl nicht los, dass da irgendwas nicht stimmt: Von den eigentlichenm Protagonisten bekommt man kaum was mit. Vom ganzen Begleittross aber umso mehr.
Vor einer Stunde passierte die Spitzengruppe Sedrun…
… einige Minuten später folgte das Feld:
Und danach wieder zig Autos von Betreuern, Organisatoren, Presse, Werbetreibenden…
Das letzte Mal habe ich die Tour vor 28 Jahren hier oben live gesehen, im Juni 1982 – damals gings noch beschaulich zu und her, keine Werbeoffensive trübte das Geschehen. Erkennt jemand einen Fahrer wieder? Beat Breu müsste da eigentlich dabei sein… Die Originale der Fotos sind hier gross gespeichert.
Schon als Zehnjähriger mochte ich den Besenwagen am besten. Auch 2010 üben das Gefährt und der bedauernswerte Letztplazierte eine besondere Faszination aus…
Als die Tour de France vor ein paar Jahren die Schweiz während ein paar Stunden in zwei Hälften schnitt, habe ich mir das “Spektakel” in Biel angeschaut. Auf ein paar Stunden Reklame folgten ein paar Sekunden Rennfahrer. War schon ein spezielles Erlebnis.
Dieser Blog-Eintrag ist zwar kurz. Aber die Fotos geben sehr gut die Stimmung rüber.
Wie fanden Sie die Berichterstattung der Schweizer Printmedien über die diesjährige Tour de Suisse ?
[Link vom Admin entfernt, da themenfremd, siehe Punkt 10 der Hausregeln]
Radberichterstattung ist nicht wirklich mein Ding – ich lese solche Stories selten bis nie. Zudem liess ich mit der Epo-Bemerkung sanft durchblicken, dass ich den meisten Brüdern im Radsport eh nicht traue…
PS: Liebe Bernsteins aus dem Fürstentum Liechtenstein (jedenfalls war eure IP bei diesem Comment eine von telecom.li)… Spamkommentare, die nur Traffic auf Eure Site ziehen wollen und sonst nicht viel aussagen, mögen die wenigsten Blogger.