Rikscha Rumantscha: Bezahlen mit Worten

Khanh Minh Nguyen – kurz Khany – hört sich nicht wirklich nach Surselva an.

Stimmt – der Student der Zürcher Hochschule für Künste hat vietnamesische Wurzeln, lebt aber schon lange in der Schweiz und hatte für seine Diplomarbeit eine zündende Idee: Einen knappen Monat lang fährt er mit seiner “Rikscha Rumantscha” Leute quer durch Ilanz, der ersten Stadt am Rhein.

Bezahlt wird mit Worten – rätoromanischen Worten: Der Grundtarif kostet sieben romanische Vokabeln (ob er nur Sursilvan oder auch andere Idiome als Währung akzeptiert, ist unbekannt), dazu kommt ein Wort pro Fahrminute. Jeden Tag ist ein anderer Anfangsbuchstabe dran. Die Gäste des transkulturellen Taxis müssen jedes Wort auf eine Karte schreiben und auf einen Recorder sprechen (samt Übersetzung). Kann jemand die Zeche nicht sofort begleichen, stellt der Fahrer gerne Schuldscheine aus.

(Beiträge auf Radio / Televisiun Rumantscha).

Das gefällt dem ursprünglich halbromanischen Sprachfan Blöker: Auf nach Glion/Ilanz! Stellt Khany ein wenig auf die Probe – sei Rikscha hat keine Gangschaltung (darum suchte er sich ein reltaiv flaches Terrain aus). Bestellt mal eine Fahrt die “Via La Lutta” hoch oder nach Ruschein – *falls* Nguyen da rauf kommt, wirds aber auch für euch teuer, sprich anstrengend – eine mögliche Hilfe könnte dann myPledari sein. Oder einfach vorher diesen Kurs besuchen!

5 Kommentare

  1. Hehe, den hatte ich auch gesehen. Wirklich kreativ! Aber leider ists nach dem FRR-Kurs zu spät für einen Besuch bei Nguyen in Ilanz, der ist ja nur noch bis zum 22. April in Glion/Ilanz…
    Kleiner Tipp für Nicht-Anglophone: myPledari gibt es auch als miopledari.ch, monpledari.ch und meinpledari.ch, jeweils in den anderen Sprachen. Nützt aber auch nur denen, die mobiles Internet haben und gleich während der Fahrt die Taxi-Rechnung abarbeiten bzw. durch die Natel-Rechnung ersetzen können 😉

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