Wären unsere Frankreich-Ferien etwas früher gewesen, hätten wir massiv sparen können. Dank der netten Intervention der Nationalbank wurde von einem Tag auf den anderen alles 10% teurer… und dummerweise war das am zweiten Tag von drei Wochen:
Kaum ins Gewicht fiel hingegen der Gebrauch unterschiedlicher Kreditkarten. Falls sich jemand schon lange mal gefragt hat, ob er im Ausland die eine oder andere Karte benutzen will, hier ein kleiner Vergleich zweier relativ verbreiteter Produkte, einer UBS-Visa-Karte und einer Coop-Supercard-Mastercard.
Visa rechnet mit einem leicht unvorteilhafteren Kurs und hat mit 1.75% den höheren Bearbeitungszuschlag. Die Coop-Mastercard (herausgegeben von Credit Suisse) rechnet mit 1.5%.
Insgesamt macht die Differenz aber kaum etwas aus: Am Umrechnungstag (wer vergleichen will, darf nicht mit dem Einkaufsdatum rechnen!) 9. September wollte Visa für 259 Euro 324.74 Franken haben (Kurs 1.2314 plus 1.75%); dieses Hotel wäre mit Mastercard um 90 Rappen günstiger gewesen (Kurs 1.2309 plus 1.5%). Am 15. September kostete der 138.60-Euro-Einkauf 172.53 Franken (1.2235 plus 1.75%), das hätte mit der Coop-Karte 172.00 gekostet (1.2225 plus 1.5%).
Weitere Vergleiche zeigten, dass die Differenz jeweils im Durchschnitt bei rund 0.3 Prozent liegt.
Auf der Visa-Abrechnung von 1510 Franken hätten wir total nur gerade 4.50 gespart, wenn wir mit Master bezahlt hätten. Die Master-Abrechnung von 890 Franken wäre 2.70 teurer gewesen, wenn wir das Geld mit der Visa ausgegeben hätten.
Gut, wer den Rappen nicht ehrt… aber verglichen mit den mehr oder weniger unvorhersehbaren Kursschwankungen sind die Umrechnungsdifferenzen dieser beiden Kartenprodukte marginal, ausser man kauft für zehntausende Franken ein. Für die UBS rechnet sich natürlich hingegen jeder Zehntelsrappen des erst kürzlich zu Ungunsten der Kundinnen und Kunden angepassten Umrechnungsmodus.
Die Supercard-Mastercard kostet allerdings keine Grundgebühr, die UBS-Visa schon – wobei man diese problemlos mit Punkten bezahlen kann, die je nach Umsatz ausgegeben werden.
Und falls sich jemand fragt, was ich denn immer noch bei der UBS mache: Pure Nostalgie. Dies ist meine allerletzte von früher vielen Verbindungen zum Ex-Bankverein – und zugegeben auch Gewohnheit… die Kartennummer kann ich seit 1993 selbst im Schlaf auswendig aufsagen, was bei Onlinekäufen sehr praktisch ist.
Erfahrungen mit anderen Karten sind in der Kommentarspalte gerne willkommen.