Höchste Zeit für den Netz-Führerschein

Dass die Schweizer nicht mailen können, haben wir doch angesichts der täglichen Erfahrungen im Büro und in der Mailbox schwer vermutet – einen echten Hoax hab ich zwar schon lange nicht mehr bekommen, aber selbst heute flattern noch immer wieder Mails von IgonratInnen rein, die alle Adressen sichtbar ins To:-Feld setzen.

Ich weiss nicht, warum solcherlei nicht schon längst unter Strafe gestellt ist bzw. sich die Provider nicht darauf einigen können, solche Mails nicht zuzustellen, sondern dem Absender / der Absenderin automatisch eine ultimative Warnung senden: “We das nid ufhört, lahni auso d’Polizei la cho!”

Auf der Strasse darf jeder Leuggel herumfahren, der ein paar Fahrstunden besucht und eine Prüfung bestanden hat – ins Internet lassen sie einen aber ohne Prüfung. Ist das sinnvoll in einer Zeit, da viele von uns auf ein effizient funktionierendes Internet angewiesen sind?

“Ich bin eine Virenschleuder? Über meinen PC wird Spam versandt? Was ist ein Botnetz? Mir egal, das ist doch so Technikkram.” Höchste Zeit, dass für den Abschluss eines Netzanschluss-Vertrages oder das Betreten eines Büros mit ans Internet angeschlossenen PCs ein Zertifikat vorgewiesen werden muss. Wer nicht gewisse Grundregeln beherrscht, hat im Netz nichts verloren, da er sich und anderen massiven Schaden zufügen kann. Punkt.

7 Kommentare

  1. Interessant, dass jetzt – drei Jahre nach diesem Eintrag – endlich auch die Politik damit hinterem Ofe fürechunnt. Zwar ausgerechnet die FDP – aber was solls.

    Nur – das ganze geht viel zu wenig weit. Auch Erwachsene müssten so einen Netz-Führerschein machen, bevor sie Surfen und Mailen dürfen. Und es müsste Sanktionen geben ähnlich wie bei Spammern, die beim Provider gemeldet werden können, der dann Verwarnungen ausspricht oder den Account gleich sperrt. Sonst nützt das grad gar nix.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert