Höchste Zeit, wieder einmal den gesammelten Unsinn der letzten Monate loszuwerden. Die volle Ladung Quark. Versetzt mit Ameisenmittel.
Hätten Sie gedacht, dass man Ameisenstopp ausgerechnet gegen Ameisen einsetzen kann? Ich nicht. Aber es ist so.
Gegen Läuse wirkt es also vermutlich nicht – auch nicht gegen die Laus, die man bei Annes Massage aufliest:
Korrekt: So ein elender Brunz! Phytobrunz, sogar.
Bleiben wir in Frankreich. Dieses Restaurant heisst “Les Tables Rondes”.
Welch ein Betrug in Bargemon!
Auch im Dordogne-Tal ist’s nicht besser. Da geben sie sich null Mühe, verständliche Prospekte zu verfassen. Oder haben Sie schon mal von den Wardteppischen gehört zeit sem 15. Jahrhundert?
Im Périgord, räusper, schreitet man auch gerne mal zur Aneinanderreitung…
Das ist wahrhaftig höchste Wortkunts.
Auch in Italien findet man natürlich – mein Favorit ist immer noch das Sahnechorhemd – zahllose Mischungen aus falschem Deutsch und Englisch. Oder Schweizerdeutsch? Im Summer mol uf Cervinia go Chuekämpfli luege? Wieso nicht, wenn’s nicht grad sieden tut.
Nach der Gondelfahrt kann man sogleich entscheiden, ob man ein guter Skilaufer ist.
Oder gar – und damit zurück ins Périgord – ein Vorfahrer im nächsten Weltcuprennen?
Ein Cro-Magnon-Mensch auf Skiern? War das einer dieser Listerziener von weiter oben? Oder ist der auch wegen Europa berühmt?
Mit dem Boot spazieren gehen kann man in Zermatt zwar nicht, aber der heilige Humiditi hat sich immerhin schon mal eine Hawanna angezündet im Wallis…
… und meine Lieblingsbäckerei versucht sich seit Jahren im kreieren monatlich neuer Spezialbrote. Nur das Brotbrot war vermutlich noch nie dran. Aber sogar die Proletarier mussten kürzlich dran glauben:
Hammer-und-Sichel-Baguette oder was? – Bäcker sollten sowieso lieber backen statt schreiben, auch in Bern.
Auch Zahnärzte kümmern sich lieber um Zähne statt Sprache. Jedenfalls ist zu hoffen, dass der hier sein Handwerk besser beherrscht als den Akkusativ.
Voll seriös! – Oftmals sind aber bei schreibfernen Berufsgruppen auch kleine Poeten zu finden. Beschreibungen von Weinen schreien zum Beispiel fast immer nach “bitte zeichnen”. Dieser Chasselas hat einen runden Körper? Ein Euphemismus für “Fettsack”! Immerhin ist aber klar: Aufgrund der ausgeprägten Weinigkeit muss es sich hier fast ohne Zweifel um Wein handeln:
Meine Wenigkeit mag keine Weinigkeit. Lieber Fleisch. Wie wohl dasjenige auf dem Tüechli im Marzili hier genau ausgesehen hat letzten Sommer?
Oder wie dieser Beizer genau seine Strafen eintreiben möchte?
Oder warum der hier nicht einfach “Vermicelles” schreibt?
Wir werden es nie erfahren. Auch nicht, warum die AXA Winterhur auf zwei Stockwerken ausschliesslich Geschäftsbriefe im Akkord unterschreiben lässt anstatt die Unterschriften einfach einzuscannen:
Diese Familie hier findet das aber sicher – wie ohnehin einfach alles – ganz in Ordnung:
Wobei mit dem Hauswart der Liegenschaft nicht zu spassen ist – er will seine schöne Wand sauber halten und verziert sie folgedessen mit diesen wunderbaren, garantiert keine Spuren hinterlassenden und einfach zu entfernenden Klebestreifen:
Nun, das ist etwa das Niveau der Zeitung, die er zu 99% liest – und Leser dieser Zeitung schreiben den Namen derselben dann auch korrekt. Ehrensache.
Ach ja, Zeitung! Manchmal wollen Journis einfach nicht zum Senf stehen, den sie da zusammen schreiben.
Dabei können wir ja alle alles selbst richtigstellen. “Newsnet” beweist uns seit Jahren, wie man ohne grossen Personaletat im Korrektorat Online-Schurnalissmuss macht. Im Zweifelsfall pappt man halt gleich zwei Felder hin, wo alle den Job machen können, den der Tagi eigentlich machen müsste:
Hier fehlt leider die Korrekturfunktion – Holzmedien halt:
An der Kotasühr läuft man übrigens immer Gefahr, am Bancomaten gemassregelt zu werden, wenn man wie immer diese olle, störende Druckerschwärze vom Papier bekommen möchte, aber alles Ausdrücken nicht hilft.
Bildschirme? Immer gut! Nun weiss ich, warum ich im Euro Millions nie abräume. Ich muss es mal Microsoft melden.
Merke: Ein ICN fährt auch ohne Operating System.
Und Techniker, die Monitore verkehrtrum einbauen, dürfen vermutlich auch kein Sorgerecht für einen iPad2 beantragen (Kostenpunkt 59.90).
Und zum Schluss – geben Sie’s zu, Sie haben drauf gewartet, noch ein wenig schlüpfrig: ficki ficki und so? Gern! Sogar nackfici!
Wer bei Google wohl die deutschen Captchas auf Jugendfreiheit überwacht? Immerhin haben wir extra wegen den Amis das Wankdorf umgetauft!
Die Pornographisierung der Gesellschaft macht nicht einmal vor Nationalstaaten halt. Da gibts schon ganze Länder im Fickformat.
Und was brauchts dazu konkret? Einen Enis, genau!
Als Emanzus verlange ich, dass das Gegenstück ab sofort Agina heisst.
A propos Enis: Hier wird klipp und klar, was der Bewohner von dieser Hausordnung hält. Oder vom Hauseigentümerverband Zürich.
Und nach so viel Schweinekram können sich die Männer getrost einen…
… aber ausgerechnet in diesem Geschäft? Muss das sein? Nein, ehrlich, das ist sowas von inaxeptabel!
Aber NEU!!!! im Fol Mon Ey!
Ah, nein – wir sind noch nicht ganz fertig. Nun sind Sie wieder dran.
Jag fick ett skrattanfall 🙂
Hjärtligt Hausfrau Hanna
puuuh… was für eine kollektion.
Ich schmeiss mich weg!
Und alles selber geschossen? Schappoo, Jaco.
🙂
Mit breitem Grinsen in den Feierabend, was will man mehr. Danke für die Bilder incl. linguistischer Textanalysen.
Nicht ganz alles selbst geschossen. Drei sind von extern. Credits: Simon “Erich Honecker” Angel, Ürsu, omo sherif.