Vor 40 Jahren: Die erste totale Mondfinsternis

Am 28. Oktober 1985 erlebte ich mit 13 Jahren meine erste totale Mondfinsternis. Da über dem Baselbiet eine kompakte Hochnebeldecke lag, musste ich improvisieren und meine Mutter dazu überreden, auf die Bölchenflue bei Eptingen zu fahren.

Die Panasonic-Videokamera (Modell A2) stand zu Hause am Fenster nach Osten bereit, aber leider reichte scheinbar es nicht, auch das Stativ auf die Jurahöhen mitzunehmen – so blieb von den Credits bis zur Mondfinsternis alles schön verwackelt im VHS-Video:

Immerhin gelang mir um Timecode 1:13 “der” Shot, den alle Mond- und Sonnenfotografen sind wünschen: Ein Flugzeug durchquerte beinahe den Mond!

Astronomie war damals mein grosses Hobby. Ich ahnte aber noch nicht, dass ich dereinst totalen Sonnenfinsternissen rund um die Erde nachreisen würde und in einem Dings namens “Internet” einen “Link” setzen könnte auf die “Website” unseres leider kürzlich verstorbenen Finsternis-Papstes Fred Espenak: “Total Lunar Eclipse of 1985 Oct 28

Natürlich wurde das Ereignis auch in unserer Schülerzeitung (ganze Ausgabe hier als PDF) entsprechend gewürdigt. Ich erinnere mich lebhaft, dass ich total ergriffen war von diesem Ereignis: “Fast wie in einer Kirche” beschrieb ich die Stimmung. Oder: “Irgend eine Kraft hält uns an diesem Ort fest.”

Auf dem Heimweg lief – auch das ist fest in meinem Gedächtnis eingeprägt – “We Are The Champions” von Queen. Das passte bestens zur Stimmung: Dank unseres Baselbieter Wohnortes konnten wir den Nebel perfekt austricksen durch die Fahrt “ufe Blöche”.

Und der anschliessende “Schnitzelteller” im Tenniscenter Sissach bei “Luggi” half offenbar beim Aufwärmen.

2 Kommentare

  1. “Irgend eine Kraft hält uns an diesem Ort fest.” – wie wir dann etwas später lernten, ist es genau g=9.81m/s2 (streng genommen keine Kraft, aber „es hält“)

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