Hilfe – was tut ein Zeitungsjunkie (der täglich sein lokales bedrucktes Raschelpapier braucht) wenn er in einem Land Ferien macht, dessen Schrift er nicht mal beherrscht und grad knapp (und wohl fehlbetont) ein “Frappé glyko me gala” bestellen und sich mit “efcharisto, kali nichta” verabschieden kann?
Er greift zur “Griechenland-Zeitung“, einer deutschsprachigen Wochenzeitung aus Athen. Weniger angenehm ist sodann die Front-Headline: “Schock auf Santorin” – kürzlich wurde im Nachbardorf eine junge Frau von ihrem Mann enthauptet; auf der Flucht verletzte der Kerl dann auch noch weitere Leute.
Dass die Story sich schon vor unserer Abreise ereignet hatte, macht die Vorstellung nicht angenehmer, dass plötzlich einer mit einem Kopf daherrennt.
OK – das hätte auch sonstwo passieren können. Keine Panik.
Angesichts der vielen griechischen Zeitungen am Kiosk, deren Hauptschlagzeilen man nach einigen Minuten knapp entziffern und den Inhalt mit etwas Phantasie herleiten kann, ist der Vorsatz fürs Alter klar: Griechisch lernen!
Anno 1996 hat der Blöker anlässlich des “Forum for European Journalism Students” in Athen immerhin die Redaktion “Eleftherotypia” (oben in der Bildmitte) besucht – die Journalismusstudentinnen, die uns damals führten, sind vermutlich inzwischen Chefredaktorinnen…
Für die Insel Santorin selbst gibts immerhin das griechisch-englisch-deutsche Monatsmagazin “Santorini Times” der “International Women’s Organzation” (das PDF auf der Website ergibt leider eine Fehlermeldung), wo beispielsweise zu erfahren ist, dass sich die Mitglieder Bürgerinitiative zur Hebung des Wrackes der “Sea Dimond” – im April 2007 vor Fira gesunken – jeweils mittwochs im 19 Uhr in der Santo-Weinkellerei trifft.
jäää jaa.. quasi qualitäts-schurnalismus auf ch-level von einer ferieninsel. was will man mehr als über gesunkene schiffchen und kopf-ab-gschichtli schreiben?