World Trade Center

Heute hatte ein lang erwarteter Film Premiere: Oliver Stones “World Trade Center“. Die Story zweier unter dem … öhm, nach neun Tagen hier kommen mir langsam zuerst die englischer Wörter in den Sinn… debris.. rubble… also… Trümmer, genau – die Story zweier unter den Trümmern begrabener Cops der Port Authority (der der Film gewidmet ist) könnte stellenweise genau so gut irgend eine Bergbaukatastrophe beschreiben – doch das Setting “9-11” hebt den Stoff von vornherein auf eine höhere Ebene. Klar ists letztlich ein tränendrüsiges Epos – aber eines mit Stil.

Der “Chronicle” widmete dem Streifen heute fast die ganze Frontseite des “Kulturteils”. Begeistert ist der Rezensent nicht gerade – ich gehe aber nicht mit ihm einig, dass sich Stone zu sehr rausnimmt. Ein anderer Regisseur hätte aus dem Stoff wohl irgend eine Feldwaldwiesen-Heldensaga gemacht; Stone verleiht ihm aber eine gewisse Würde, ohne dem heiklen Plot seinen Stempel aufzuwürgen. Seine Heroes zeigen schon vor dem Einsturz der Twin Towers Schwächen. Und mit dem strengen und gläubigen Marine Staff Sergeant, der die Verschütteten letztlich goeortet und später laut Abspann im Irak gedient hat, macht Stone sehr wohl eine politische Aussage.

San Francisco Chronicle, 9. August 2006

Währenddessen wollten ein paar Alkaidisten offenbar Flugis im Atlantik versenken – und das ohne Erlaubnis von Greenpeace. Ojemine, das wird mir ja eine Rückreise werden. Zeter, Stampf, nein, mein Notebook und mein Handy kommen mir nicht ins eingecheckte Gepäck.

Höchste Zeit, diese Ampeln definitiv auf rot zu schalten.

Bush @ Leavenworth, 9. August 2006

5 Kommentare

  1. au au… aber eine schnulze mit beschnautztem nicolas cage??? da startet das streifchen aber schon es bitz mit einer hypothek. dem trailer nach zu schliessen, wirds dann auch nicht viel besser und der film schrammt offenbar so knapp am eisberg vorüber wie anno dazumal die titanic: das ende ist eh eine ruine, was bleibt sind erinnerungen an die lieben zuhause. ich habe den film nicht gesehen, aber es scheint, als möchte sich amerika ins bett kuscheln und ein wenig näherrücken, während draussen alle symbole in staub und asche fallen. ob der oli stone da nicht zu früh war? wäre sicher interessant zu wissen, ob der film mehr zeigt als verstaubte oberflächen und es auch wagt unter den schutt zu linsen. also dort, wo die amerikanischen träume begraben liegen.

  2. oh sultan… ich bin mir schon jetzt zu 100% sicher, er wird dir nicht gefallen, so don’t even bother to see it… muss denn jeder Film unbedingt mit der brechstange staub wegblasen (nein, db – ich werde NICHT zeichnen :)) und den ganzen schutt zeigen? das macht der oli dann schon wieder. einfach noch nicht jetzt.

  3. Wieso dreht er nicht einen Film über die Heiratsgesellschaft im Irak die sozusagen als *collateral damage* brutal beendet wurde. Das ist TRAGIK in meinen Augen.

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