Seit Monaten ist der Berner Bahnhofplatz eine einzige grosse Baustelle. Langsam formt sich aus dem Durcheinander aus Beton, Stahl und Teer das neue Gesicht der Eingangspforte Berns. Die Stadt freut sich auf die Eröffnung im Mai.
Angesichts des Zustandes der bereits eröffneten neuen Teile wird einem aber Angst und Bange. Die Ingenieurskunst sollte doch heutzutage soweit sein, dass selbst Strassenbeläge in Zonen hoher Belastung (hier: Durchfahrt von Bussen alle paar Minuten) nicht bereits nach wenigen Monaten kaputt gehen?
Dieses Foto aus dem Bereich zwischen Loeb und UBS (ein weiteres ist hier abrufbar) bringt einen auf bange Gedanken wie “wenn die so schrottig bauen – fällt uns dann in der neuen Unterführung bald mal der Bahnhofplatz samt dem schönen Baldachin auf den Gring?”
tja, ebenfalls bereits schön finde ich die busstation vor der markthalle. diese scheint auch nicht mehr allen ursprünglichen ideen zu entsprechen…
aber ich denke, wenn der bahnhofsplatz fertig ist und nach der EM, wird der sowieso wieder geschlossen und mit der sanierung begonnen…
Könnte es ächt sein, dass die Inscheniöre des grossen Platzes sehr wohl genau mit der hohen Belastung gerechnet haben (neben den Bussen fahren noch die schweren Baumaschinen über den Asphalt) und deshalb nur ein provisorischer Belag drinn ist?
Glaub ich nicht – das sieht alles sehr definitiv aus auf dieser Seite.
Auf dieser Seite siehts eher nach Provisorium aus. Immerhin hat die ausführende TU (WALO) in ihrem Projektbeschrieb zum Bahnhofplatz Bern die Erstellung von Provisorien drinn… (Eventuell wüssten die ja mehr darüber: http://www.walo.ch (ist aber nicht der Prix Walo).
Nee – das ist vermutlich ebenso definitiv wie auf diesem Bild der IG Velo: Die Tramschienen liegen in einer Art Dämmungswanne (siehe auch hier), die vom normalen Strassenbelag durch eine schmale Schicht weicheren Asphalt begrenzt ist (auf dem Bild parallel zu den Tramschienen gut sichtbar). Dieser (definitiv angebrachte) Streifen ist zwischen UBS und Loeb an mehreren Stellen aufgerissen; eben da, wo die Busse drüber rattern. IMHO müsste aber ein brandneuer Belag sowas spielend aushalten – vor allem, da an dieser Stelle die nächsten Jahre zehntausende von Busüberfahrten stattfinden werden.
Gut, zum momentanen Zustand der UBS passt das sicher, aber letzte Nacht bin ich in diesem Loch fast gestolpert.
Womöglich nimmt ja hier jemand von den Verantwortlichen Stellung? Vielleicht ists doch noch nicht der definitive Belag?
Ich denke nicht, dass man die Ingenieure und die Planung dafür als Hauptsache des Problemes bezeichen sollte. Der Auftraggeber trägt auch einen Massgeblichen zum Endprodukt bei (Stichwort: Auschreibung).
Wenn die Faktoren Qualität,Geld und Geschwindigkeit sind, welcher wurde im besagten Projekt vernachlässigt?
Handelt es sich bei der Überbauung nicht um einen Zusammenschluss mehrerer Baufirmen? Ist zu hoffen, dass sich die Stadt weiss, wer bei der Haftungsfrage den Kopf hinhalten Muss, da nach einem Joint Venture faktisch ja kein Verantwortlicher mehr da ist 😉
Zumal da einmal mehr jemand unfähig ist, in einen Blog zu schreiben, tippe ich halt wieder einmal ein Mail ab:
Nun gut – glauben wir das mal, auch wenn das alles schon recht definitiv aussieht da drüben; ich lasse mich hier gern eines Besseren belehren.
Inzwischen wurden die Löcher auch geflickt – gut so!