Winter 1988, vor 20 Jahren: Der Kanton Baselland stellt auf Herbstschulbeginn um – genauer: Schuljahrstart nach den Sommerferien. Bis anhin begann das Schuljahr nach den Osterferien.
Als 16-jähriger Sekschüler, kurz vor dem Übertritt an den Gymer stehend (hier drücken 15 Jahre Bern durch – damals sagten wir natürlich Baselbieterdeutsch “s’Gym”), interessierte mich das Thema selbstredend; in meiner Lokalradio-Schülersendung interviewte ich Wulf Schmid von der baselländischen Erziehungs- und Kulturdirektion zur Umstellung:
(Lieber in eigenem Player hören – MP3, 4 MB)
Interessant war für uns SchülerInnen natürlich vor allem die Tatsache, dass einige Ferien verlängert wurden und kein zusätzlicher Schulstoff vorgesehen war. Wulf Schmid sprach aber von neuen Lernformen. Und tatsächlich: Als Highlight des Langschuljahres erwies sich im Herbst 1988 die Projektwoche am Gymnasium Liestal; die LehrerInnen durften uns je ein Thema ihrer Wahl drei Tage lang näher bringen.
Unser Biolehrer führte einen “Weinkurs” durch – eine Önlogie-Schnellbleiche gewissermassen. Das führte zu gewissen Protesten bei Eltern und Lehrern, die ein Saufgelage befürchteten – uns war das noch so recht, wie man sich denken kann. Es kam aber nicht zu grossen Besäufnissen – wir besichtigten Weingüter im Baselbiet und verglichen in (leider) kleinen Mengen verschiedene Rebsorten. Interessant!
Noch heute achte ich auf die “Chillefänschter”, die uns “Bio-Frei” erklärte – die Formen des am Glasrand herunterfliessenden Weins. Und ehrlich gesagt waren das wohl drei der am weitesten ins “normale Leben” wirkenden und praxisnächsten Schultage des Lebens.
Einen der beiden in der Sendung gespielten Songs hört man heute noch oft am Radio: “Hey Matthew” von Karel Fialka. Legendär: “And I wanna be your friend!” und “It’s all a game – I hope.” – Ein klassisches “One Hit Wonder”.
Climie/Fisher (mit “Rise to The Occasion” in der Sendung), die im Frühling 1988 einen Hit nach dem anderen brachten, sind hingegen von der Bildfläche ziemlich verschwunden. Simon Climie trat ab und zu als Produzent in Erscheinung; Rob Fisher ist 1999 an Krebs gestorben.
Aus dem Manuskript zur Radiosendung: Die längeren Ferien habe ich natürlich minutiös angestrichen…
Was ist denn heute mit dem Blöker los?!? Hat er zuviele Einerli geschlückelt (bereits um 13.00…) oder haben ihn die Finger beim Denken überholt? Da hat es doch einige Fehler, die der ehemaligen Lehrerin ins Auge gestochen sind. Trotzdem lese ich Blökers Blogs sehr gern, und ich schreibe ihm in den nächsten Tagen eine Dankeskarte für all die informativen, gutgeschriebenen, gemütserhellenden Berichte, und zwar per Post. Also bis bald im Briefkasten!
Uiui… das kommt davon, wenn man in einem Kurs schnell die Funktionen eines Blogs zeigen will, versehentlich auf “Veröffentlichen” klickt, aus Rücksicht auf die RSS-Leute den halbfertigen Beitrag stehen lässt und nachher auf den Zug in die Berge hetzen muss, um – dort angekommen – festzustellen, dass der Beitrag tatsächlich wirkt wie von der Grossmüetter aus Michel Villas “Tifel”, die schon am Mittag etwas gar viel Rebensaft intus hatte…