Heute gehen in Vancouver die 21. Olympischen Winterspiele zu Ende. Unsere Edelmetall-Heldinnen und -Helden heissen Didier Défago, Carlo Janka, Silvan Zurbriggen, Simon Ammann, Dario Cologna, Olivia Nobs und Mike Schmid – nicht zu vergessen natürlich Markus Eggler und seine Curler.
Auch 1988 fanden die Spiele in Kanada statt: Nummer 15 ging in Calgary über die Bühne. Heute vor 22 Jahren war ebenfalls die Schlussfeier.
Wir hatten extra einen kleinen portablen Fernseher gekauft, um in der rudimentär eingerichteten Ferienwohnung im Engadin die Spiele mitzuerleben. Noch heute weiss ich, dass der “Alpinrennen-Verschiebungswind” Chinook heisst – wir harrten im Februar 1988 mitten in der Nacht oft stundenlang aus, um Vreni Schneider, Pirmin Zurbriggen & Co. im Bett aneinandergekuschelt auf dem Mini-Monitor mit mediokrer Bildqualität (Schneesturm à la Analogfernsehen halt) zu sehen.
Vreni, Pirmin und….? – Anfang März 1988 führte ich für das Baselbieter Lokalradio Raurach eine Strassenumfrage durch. Ich fragte Passanten und Schülerinnen im Sissacher Dorfzentrum, woran sie sich am besten erinnern, wenn sie an die Spiele denken:
(Lieber in eigenem Player hören – MP3, 3.6 MB) |
Dass ich die Statements im im Analogzeitalter (es standen zwei Tonbandmaschinen, ein Cassettengerät und eine Sonifex-Cartmaschine zur Verfügung) einigermassen sauber in die Beats von David Fosters Olympia-Instrumental rein pferchte, macht mich doch grad ein bisschen stolz…
Weniger glücklich bin ich über meine debilen eingestreuten Kommentare – und noch ein Schmankerl: Ich überlegte mir damals ernsthaft, ob ich wohl das Zitat “dr Alberto Tomba, dasch natürli e geile Athlet” wirklich verwenden dürfe. Auch drei Jahre nach Bruce & Bongo war das ein gar heikles Wort…