Vintage-Skifahren,Teil 16: Rüschegg-Eywald

Nach dem Selital und Gurnigel kommt hier nun endlich das letzte der grösseren Gantrisch-Skigebiete zu Ehren.

Rüschegg-Eywald kann mit dem viertlängsten Skilift der Schweiz aufwarten – und vor allem mit einer der spektakulärsten Liftkurven dieses Planeten auf drei Stockwerken:

Rüschegg-Eywald, 17. Februar 2012 - klicken für mehr Fotos

Die 2.26 Kilometer lange Habegger-Anlage von 1968 ist gemäss dem schweizerischen Seilbahn-Inventar eine Anlage von nationaler Bedeutung:

Als einer der längsten Skilifte der Schweiz zählt der im Erbauungszustand von 1968 integral erhaltene Lift (…) zu den eindrücklichsten Skiliftanlagen der Schweiz. Aus seilbahntechnischer Sicht besticht die Installation nicht allein wegen ihrer Länge, sondern auch aufgrund ihrer Komplexität und der aufwändigen Kurvenlösung. Der Skilift Eywald bildete eine zentrale Komponente der wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung der nahe der Stadt Bern gelegenen Voralpen-Gemeinde Rüschegg in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren, womit ihm auch eine erhebliche tourismus- und planungsgeschichtliche Bedeutung beigemessen werden kann.

Auch Nicht-Seilbahnfreaks kommen auf ihre Rechnung: Das Gelände ist coupiert – bei der derzeitigen Schneelage (locker ausreichend, aber die Mulden sind eben nicht übermässig zugedeckt) fährt Carven bei hoher Geschwindigkeit recht in die Knochen.

Die vielen Waldschneisen und Waldwege weitab der Hauptpiste sorgen für Abwechslung und wunderschöne Winter-Zauberwelt-Eindrücke.

Rüschegg-Eywald, 17. Februar 2012 - klicken für mehr Fotos

Rüschegg-Eywald, 17. Februar 2012 - klicken für mehr Fotos

Der weite Blick übers Mittelland zum Jura auf der einen und bis zum 115km entfernten Tödi und die Berner Alpen auf der anderen Seite lässt einen erhaben vorkommen auf diesem Voralpengupf.

Rüschegg-Eywald, 17. Februar 2012 - klicken für mehr Fotos

So richtig vintagemässig fühlte sich der Blöker am Freitag auch wegen dieser Accessiores:

DAS sind noch Handschuhe! Der vergessliche Vintage-Ski-Reporter sagt dem Skilift-Team Rüschegg danke.

Der rasende Kleinstskigebietsreporter hatte seine Handschuhe daheim vergessen – der Ersatz, den mir die (in diesem BZ-Artikel auch schon porträtierte) Skiliftcrew freundlicherweise anbot, hätte nicht besser zu den nostalgischen Liften passen können.

Sechs Punkte auf der Sechserskala für abwechslungsreiche Pisten, wunderbare Anlagen, Stadtnähe, Webcam, Schneetelefon und Aussicht!

Video der Skilifte und Pisten in Rüschegg-Eywald (17. Februar 2012). Mehr Bilder dieses Tages hier.

Die bisherigen Teile dieser Serie: Eggiwil / Marbach und Bumbach / Les Breuleux und Tramelan / Nachtskifahren Linden / Selital (Gantrisch) / Hohe Winde / Grandval / Engstligenalp / Langenbruck / Prés-d’Orvin / Faltschen / Aeschiallmend / Gantrisch-Gurnigel / Les Bugnenets-Savagnières / La Corbatière

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