Im Hinterland zwischen Thunersee und Emmental liegen zahlreiche Kleinstskigebiete, von deren Existenz nur Einheimische und Skiliftfreaks etwas wissen. Oder – Hand aufs Herz – waren Ihnen die Anlagen in Heimenschwand oder Wilerallmi ein Begriff?
Bekannter sind hingegen die Skilifte Eriz, neudeutsch “Snowpark Innereriz” genannt. Seit Mitte der 1960er-Jahre surren hier am Fuss der Sieben Hengste ein kurzer Teller- und ein langer Bügellift.
Gerade Familien finden im hinteren Zulgtal ein kleines Skiparadies vor: Im gut assortierten Schneechutzli-Park können sich die Kleinsten bestens vergnügen, etwas Fortgeschrittenere haben Freude am 300m langen Tellerlift Schwändli – und auch gute FahrerInnen kommen am 1400 Meter langen Skilift Obersohl auf ihre Kosten.
Der 1965 von Küpfer Steffisburg gebaute Lift erschliesst zahlreiche Pistenvarianten. Die schwarze Piste ginge zwar in einem grossen Skigebiet nicht als schwarz durch.
Göttimeitschi Sophie (7), die heute ihren allerersten Skitag des Lebens auf “grossen” Pisten hatte, war aber sichtlich stolz, bereits den höchsten Schwierigkeitsgrad gemeistert zu haben – es scheint, dass am Samstag ein grosses Talent entdeckt wurde und ich um eine coole Pistenbegleitung reicher bin:
Der Skilift Obersohl wurde leider 1986 von Garaventa seines ursprünglichen Bildes beraubt; das interssiert aber primär Skiliftfreaks, die immerhin heute noch den seltenen Steffisburger Portalstützentyp bestaunen können (auch wenn hundsgewöhnliche Garaventa-Rollenbatterien dran hängen).
Das gemeine Volk erfreut sich hingegen daran, dass der Skilift damals auch um 140m verlängert wurde und um eine lange blaue Pistenvariante “hintenrum” reicher. Das Gelände ist ohnehin ideal, abwechslungsreich und coupiert – mit Passagen durch Tannenwälder und freie Flächen mit einzelnen alten, knorrigen Laubbäumen.
Die Innererizer Lifte laufen in der laufenden Saison 2013/14 noch bis und mit Sonntag. Prädikat: Sehr zu empfehlen.
Video des Skitages in Innereriz am 8. März 2014. Mehr Bilder hier; Forums-Bericht von 2013 hier.
Die bisherigen Teile dieser Serie: Eggiwil / Marbach und Bumbach / Les Breuleux und Tramelan / Nachtskifahren Linden / Selital (Gantrisch) / Hohe Winde / Grandval / Engstligenalp / Langenbruck / Prés-d’Orvin / Faltschen / Aeschiallmend / Gantrisch-Gurnigel / Les Bugnenets-Savagnières / La Corbatière / Rüschegg-Eywald / Dent de Vaulion / L’Audibergue (F) / Gréolières-les-neiges (F) / La Berra / Habkern / Heiligkreuz / Vallée de Joux / Elsigenalp