Tonnenweise Kisten

Umziehen hat einen einzigen Vorteil: Man schmeisst viele alte Sachen weg. Nur – für einen Oberarchivar ist das natürlich leicht gesagt, aber umso schwerer gemacht.

Immerhin hat die vereinfachte Digitalisierung das Leben des Sammlers etwas weniger stressig gemacht. Nicht allzu wertvolle Materialien kann man fotografieren und dann säckeweise in die Entsorgungsstelle Egelsee fahren.

Da findet man auf dem Estrich dann zum Beispiel lauter solche verstaubten Perlen…

Lange vor den Navi-Systemen: Die Bibeln des USA-Reisenden

SRG-Jahresbericht 1997, Radioseminar 1993

War mal chic: Des Blökers Brille aus den frühen 1990ern - inzwischen geshreddert

Die Macherin ist leider längst tot: Zweteschgenkonfi-Glas, 1993

Grundrechte-Vorlesungs-Notizen von 1996: J.P. Müller lässt grüssen

So machten wir 1995 Werbung für das neue Berner Radio, es wurde dann allerdings Frühling 1996 bis zum Sendestart

Start ins Studium im Herbst 1993: Einladung von Beatrix Mesmer

Start ins Studium im Herbst 1993: Wie man damals die Immatrikulationsbestätigungen auf Legi und Testatheft kleben musste

Wie das Studi-Blatt einst aussah: UNIKUM, Jahrgang 1993-1997

Soziologie- und andere Vorlesungen, die mich an sich nicht sonderlich interessierten

Mit was für Schrott man doch einst sein Leben glaubte verbringen zu müssen!

Etwas schwieriger ists mit solchen Entdeckungen:

Ein Haufen NZZ Folio & Co: Ungelesene und gelesene Zeitschriften aus den letzten 12 Jahren... ab ins Altpapier

… “NZZ Folio” soweit das Auge reicht, Jahrgänge 1997-2006 (unter anderem eins vom Januar 1997 mit dem Titel “In der Krise”), von denen ich hoffte, sie in laaaangen Ferien dereinst noch geniessen zu können – gemischt mit diversen anderen Zeitschriften.

Ja, das “Folio” – eigentlich schade, dass es dem “Bund” ab 2010 nicht mehr beiliegt. Wenn ich dann mal Zeit und Musse hatte, habe ich die Texte sehr genossen. Aber angesichts dieses Bildes ists vielleicht nicht mal so schlimm, dass der “Folio”-Haufen 2010 nicht wieder zu wachsen beginnt und die nächste Züglete wieder auch zu einer Entsorgungstournee macht. So wird das halt alles im Altpapier landen.

Falls jemand freudiges Interesse an dem alten Zeugs hat – umso besser! Es muss einfach bis am Dienstag um 13 Uhr in Bern abgeholt werden.

Und ich freu mich darauf, ab Ende nächster Woche nicht mehr zwischen Umzugskisten zu leben und die Zeit mit Staubsaugen, Spachteln, Schleppen und dergleichen zu verbringen

Das Leben zwischen Kisten

Freundinnen und Freunde der Nostalgieschiene in diesem Blog müssen aber nicht darben. Etwa 15 grosse Kisten Archiv bleiben auch weiterhin erhalten. Zum Beispiel von Herrn Rich korrigierte Bio-Proben oder von Herrn Merkli benotete Mathe-Tests aus den 1980ern. Und vieles mehr.

2 Kommentare

  1. Das leere Konfiglas vom 11.September 1993 (!) ist eindeutig mein Favorit punkto Sammelleidenschaft.
    Dann wünsche ich mal einen guten Umzug in die grössere Wohnung (oder sogar in ein geräumiges Haus?), wo dann wieder reichlich Platz ist für Neues 😉

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