Der Vater einer Kollegin ist kürzlich verstorben – tragisch genug! Und die Kämpfe mit diversen Behörden und Firmen nach dem Todesfall zeigen einmal mehr krass, wie trocken die Dienstleistungswüste Schweiz wirklich ist.
Die Swisscom – Dauerbrenner in Jacoblök – macht wieder mal den Anfang. Diesmal im positiven Sinne; der erste Brief (JPG, 170 KB) war geradezu ein Paradebeispiel, wie es eben sein sollte: Man kondoliert, bestätigt die Kündiging und erlässt grosszügig den noch ausstehenden Betrag von Fr. 13.75 – super!
Diesen Vorspung macht die Swisscom aber umgehend wieder zunichte: Drei Monate später flattert dieser Brief herein (JPG, 95 KB) – darin wird der Verstorbene (!) unmissverständlich aufgefordert, die offene Rechnung zu begleichen – jenes Anschlusses, der doch gekündigt sein sollte…?
Nebenbei triefte auch schon der allererste Brief der Swisscom nicht gerade von Mitgefühl: Meine Kollegin hatte kurz nach dem Tod ihres Vaters angerufen, um schon mal den Bluewin-ADSL-Anschluss zu künden. Sie hatte die Situation genau erläutert – trotzdem ist der Brief (JPG, 130 KB) an den Verstorbenen gerichtet.
Der Tod scheint (wie Online-Kündigungen, suchen Sie einmal auf Firmenwebsites danach) bei vielen Firmen schlicht nicht vorgesehen zu sein.
Auch bei der Post nicht – der gelbe Riese schiesst den Vogel ab, in dem sie eine Yellownet-Eröffnung (JPG, 120 KB) an “Herrn XY sel.” sendet – wobei “sel.” bekanntlich für “selig” steht und soviel heisst wie “gestorben”. Logisch und pietätsvoll, bravo!
Wieso erscheinen eigentlich immer wieder die gleichen Firmen mit meisem Kundendienst und fragwürdigen Dienstleistungen in diesem Blog?
Edit August 2007: Für die Stellungnahme der Post vgl. Kommentare weiter unten.
Verstehe nicht ganz was das mit Pietätslosigkeit zu tun hat?
DU glaubst jetzt aber nicht im ernst das die Swisscom da absichtlich noch nem Verstorbenen Mahnungen schickt oder?
Offenbar kam die Kündigung nicht bis zur Buchhaltung durch oder wurde zu nicht korrekt vermerkt ! Bei so nem riesen Apparat wie die Swisscom oder die Post einer ist passiert sowas nunmal!
Kann mir beim besten willen nicht vorstellen das die Swisscom dies weiterhin einfordern wird, wenn die Sache geklärt ist!
Man ist nunmal bei so ner grossen Firma nur als Nummer vermerkt in einer Buchhaltungsabetilung und nicht als Mensch mit Lebensgeschichte.
Ist sicher erschreckend auf den ersten blick aber man sollte da doch zuerst mal kurz drüber nachdenken bevor man (meiner meinung nach) zwei der zuverlässigsten Firmen in ihren Branchen anprangert!
Gruess Franki
ps: tut mir natürlich leid und ich kann verstehen das es in so einem Fall sehr schwer ist einen solchen Fehler zu verstehen aber sie passieren leider nunmal.
Mein Beileid an deine Kollegin.
Wuahhhhaa das ist der Hammer des Tages: Du nimmst zwei der schlimmsten Firmen des Landes in den Schutz und bezeichnest sie als zuverlässig? Dass ich nicht lache. Allein meine bescheidenen Erfahrungen mit Post und Swisscom füllen schon einige Seiten, dabei bin ich bei letzteren nicht mal Kunde.
Das find ich eben den falschen Ansatz: “Bei so grossen Firmen passiert das einfach.” – Nee, darf eben nicht! Gerade solche Firmen sollen sich bitte so organisieren, dass es nicht passiert! Genau wegen so ach-so-toleranten Menschen wie Dir wird in der Schweiz das Serviceniveau auf einem so besch… tiefen Niveau bleiben wie heute.
Das Problem stellt sich hierbei vor allem für die ohnehin leidgeprüften Nachkommen: Da will man nicht noch 100x der Swisscom erklären, dass sie wieder mal Müll gebaut haben.
Ich habe ebenfalls diverse Erfahrungen mit der Post und der Swisscom und ihren Konkurenz Unternehmen gemacht und muss sagen das ich mit der Post und mit der Swisscom bisher am besten gefahren bin, und das werde ich wohl ned alleine da stehen da beide Unternehmen die grössten der Schweiz sind in der jeweiligen Branche. Es gäbe genug Konkurenz besonders in der Telekomunikations Branche um die Swisscom einzuholen wenn sie so schlecht wäre wie du sie darstellst. Ich habe leicht das Gefühl das du vielleicht teilweise auch nur ganz leicht einwenig vielleicht auch nur einbisschen 😉 , kleinigkeiten (in meinen Augen) zu ziemlichen grossen Katastrophen hochpredigst welche dir dan den Tag versauen.
Wenn ich deine Einträge sehe hab ich manchmal das Gefühl die Swisscom muss für die Erderwämung verantwortlich sein oder dir dein Auto geklaut haben 😉
@Franki: Schaust du ab und zu Kassensturz, hörst du Espresso oder liest k-tipp bzw. ähnliche Magazine? Offenbar bin ich nicht der einzige, der sich an bestimmten Dingen stört. Den Tag verderben lasse ich mir von solchem Zeug zum Glück nicht – dafür bin ich ein viel zu gemütlicher Genussmensch, der gerne nach dem Motto “Leben und Leben lassen” ziemlich tolerant dahinlebt und (wie im Blog auch nachzulesen ist) das Leben auskostet.
Ich erachte es aber wichtig, dass die Öffentlichkeit weiss, was Sache ist, wenn etwas nicht klappt, das auch andere nerven könnte / würde. Wir haben in der Schweiz ein recht hohes Preisniveau, also auch das Recht auf eine tadellose Dienstleistung.
Meistens wären es ja kleine Änderungen, die nötig sind – und oft ist es gesunder Menschenverstand, der fehlt. Wenn wir alle auf die Schnauze sitzen, bleibt die Welt ewig so, wie sie ist. Wieso nicht auch an kleinen Details schrauben, wenn viele Leute profitieren können?
Schön, dass Du bisher zufrieden bist mit den (Ex-)Monopolisten. Du scheinst mir aber auch ein recht unkritischer Zeitgenosse zu sein, mein Lieber, der sich recht viel bieten lässt. Ich bin froh, gibts andere Menschen. Langsam hab ich den Verdacht, dass Dich Interdiscount oder die Swisscom angestiftet haben, mich als Motzer vom Dienst runterzumachen, da JacoBlök in Google mit den einschlägigen Suchbegriffen jeweils kurz nach der Firma selbst erscheint – was wiederum sehr clever von denen wäre! Bravo!
Dass die Swisscom nicht mehr Kunden verliert, hat vor allem mit der Lethargie der traditionsbewussten Schweizer zu tun… ich war einer der ersten, die abgesprungen sind. Ein Skandal ist aber, dass einen die Swisscom immer noch behelligen kann, weil man den Anschluss bei ihnen haben MUSS, wenn man nicht zu einer noch schlimmeren Firma (Cablecom) will. Das findest du auch in Ordnung? Dies kostet uns immerhin 25 CHF / Monat, das ist kein Klacks… und die Schisskomm geht immer bis zur letzten Instanz, dass sie uns auch möglichst lange abzocken kann. Aber davon weisst du vermutlich nichts, weil Du nie Medien konsumierst… ja, ich war mit Dir bisher auch gaaanz geduldig und habe NICHTS von Deinen Grammatikproblemen erwähnt, die auf einen eher tiefen Konsum von Geschriebenem hindeuten.
Und ein Auto habe ich noch nie gehabt, just for the record. Wozu auch. Schiesslich gibts Mobility – eine Firma, die nie zu grösseren Reklamationen Anlass gibt. Wie so viele andere, die ihren Job super machen. Und wenns teurer sein darf, kann man auch ein Gefährt mieten. Wenn Du “GA geklaut” gesagt hättest, dann können wir gerne über den Ärgerfaktor diskutieren 😉
*lach* An gesundem Selbstvertrauen scheint es dir nicht zu mangeln!
Vertrau mir…..wie ich in meinem ersten posting über den Interdiscount erwähnt habe, bin ich mit einigen Dingen selbst sehr unzufrieden.Bei der Swisscom hab ich selbst knapp ein Jahr im Bluewin TV Projekt mitgearbeitet und sah auch bei Fixnet und Bluewein einwenig hinter die Kulissen und konnte mir einen kleinen Eindruck verschaffen.
Daher bin ich auch nicht so ganz mit dir einer Meinung da ich mir einen Eindruck über den riesen Apparat verschaffen konnte der hinter dem ganzen steckt.
Ich dachte wir diskutieren hier über Inhalte und nicht über Grammatik.
Bin jeweils einbisschen zu müde muss ich gestehen um mein geschriebenes nochmals durchzugehen. Aber ist verständlich dass dich das stört;)……geht ja relativ schnell bei dir bis es störend wirkt und ein Bloggeintrag entsteht.
Zur Swisscom, willst du mir sagen die Cablecom,Tele2,Sunrise etc werden einen Breitbandanschluss in Corippos im Tessin (17 Einwohner) bereitstellen wenn die Swisscom ihre Grundgebühr aufhebt und somit die Grundversorgung aus der Hand gibt? Die Swisscom ist bis jetzt für die Grundversorgung der Schweiz zuständig im bereich Telefonie und bald auch im bereich der Breitbandanbindung.Willst du das mit Steuern finanzieren oder was?
Das die 25Fr. inzwischen zu hoch sind steht ausser Frage. Die Swisscom hat sich selbst seit längerer Zeit auf eine bedeutend tiefere Grundgebühr festgelegt was auch in näherer Zukunft der Kunde auf der Festnetzrechnung sehen wird.
Die Leitungen haben sich in deine Wohnung wohl von alleine gezogen?
Wie gesagt, die 25 Fr. sind zu hoch und das wird sich auch bald ändern, aber schluss endlich wird eine Grundgebühr solange gerechtfertigt sein bis 99 Prozent von den Schweizer Haushalte einen Breitbandfähigen Internetanschluss haben! Und solange die Cablecom nicht für 17 Leute in Breitbandanschlüsse in einem Dorf verlegt wirds wohl die Swisscom machen müssen!
So,mir fallen die Augen zu, habe sicher wieder ne wundervolle Grammatik;) Sei so lieb und mach ned gleich nen Blogg wegen meiner Grammatik auf^^.
Viele grüsse und gute Nacht.
Franki
“Bluewein” sagst Du… ja, das ist zum weinen, tatsächlich. Soviel also zu Deinem Background – gut zu wissen, um Deine Aussagen einzuordnen. Danke, dass Du das klar machst, das ist fair.
Schon – aber als elend elitärer Sack stören mich offensichtliche Probleme mit der deutschen Sprache halt, die nicht auf banale Tippfehler zurückzuführen sind (dir mir auch ständig passieren). Nun gut, Du hattest im Deutschunterricht offenbar einen Fensterplatz. Du hast Recht, das ist natürlich ein Nebengeleise. Aber ich gebe gern zu: Schlechtes Deutsch nervt mich schon einmal.
Ich empfehle Dir in diesem Zusammenhang, am nächsten Kiosk “Die Zeit” Nr. 31 (26. Juli 2007) zu kaufen und auf Seite 43 den Text von Dieter E. Zimmer zu lesen: “Alles eine Frage des Geschmacks? Von wegen!” – Da geisselt Zimmer Texte, die Deinen recht ähnlich sehen: “Das Internetdeutsch – eine soziale Kommunikationsstöung (…) Gutes Deutsch ist zunächst richtiges Deutsch” – viel Spass! Dazu gehört auch, dass man nach einem Komma und einem Punkt einen Leerschlag macht, Nebensätze durch ein Komma abtrennt und “das” nicht mit “dass” verwechselt (Primarschulstoff). Alles andere weckt bei vielen Leuten zuerst mal den Gedanken: “Kann ich ernst nehmen, was der schreibt, wenn nicht einmal die Form stimmt?” Online gibt es aus dieser “Zeit”-Serie übrigens auch einige Texte zu lesen.
Ich bin in diesem Bereich halt etwas old school. So – Gratistipp beendet.
Ach, die alte Leier… klar machen die das, wenn der Gesetzgeber das vorschreibt. Und sonst bezahlen sie brav Strafe. So geht das. Die Swisscom ist also lieb und die anderen bös? Pustekuchen: Die Swi$$com selbst weigerte sich in den Anfangszeiten von ADSL, eine Bündner Talschaft mit über 1000 EinwohnerInnen mit einem DSL-Signal zu versorgen und schrieb meinem Vater auch noch frech, dass er dich 100 andere Leute suchen soll, damit es sich lohne. Schöne Grundversorger sind mir das!
Der Ort im Tessin heisst übrigens “Corippo“.
Uns allen ist klar: Es ist sinnvoll, dass die Swisscom die Grundversorgung inne hat. Rein historisch betrachtet ist das nichts als logisch. Wir können die Geschichte nicht umschreiben. Aber dann soll der Saftladen damit aufhören, sich wie die PTT oder die Telecom PTT zu benehmen – siehe weiter unten.
Aha… soso… woher hast Du denn das bitte? Hier die Fakten: Die Swisscom verlangt von der Konkurrenz mehr für einen Anschluss als sie von den Endkunden verlangt. Und weigert sich, Bitstrom-Zugänge für die Konkurrenz zu öffnen, obschon das Fernmeldegesetz sie dazu verpflichtet. Das sind eben diese juristischen Spitzfindigkeits-Spielchen, die mich auf die Palme bringen und welche die KonsumentInnen in diesem Land sehr viel Geld kosten – siehe auch hier…
Was die zweifellos fleissigen PTT-Angestellten in den 1960er-Jahren bei uns im Haus gebastelt haben, ist längst amortisiert… unsere Anschlüsse sind vermutlich seit damals kaum mehr je modernisiert worden, wie auch die Stecker zeigen. Und es soll ja niemand behaupten, dass all die Updates an den Zentralen derart viel Stutz verschlingen. Nur schon unser bescheidenes Mietshaus mit neun Parteien hat in den letzten dreissig Jahren der Swisscom und ihren Vorgängerinnen rund 81’000 Franken allein an Grundgebühren in den Schlund geschoben.
Für DSL bezahle ich natürlich separat (etwa 961x soviel wie in den Nachbarländern, nota bene). Nee: Das ist die typische Abzocke à la Swisscom – wie in JacoBlök und anderswo mehrfach nachzulesen ist.
Nach “dir” kommt ein Komma, und “Blog” schreibt man mit einem “g”. Oops, darüber wollten wir ja eben nicht mehr sprechen. Sorry. Geh einfach nicht drauf ein, ich bin halt so.Nun, dann bekommst Du also gerne SMS-Spam oder Werbung, die Du längst abbestellt hast? Du würdest Dich bei einem Todesfall in der Familie, den ich Dir keinesfalls wünsche, auch lieber mit Post und Swisscom herumnerven als zu trauern und Dich um wichtigere Dinge kümmern? Du gibst für eine spezielle Telefonnummer – die vor Jahren noch gratis zu haben war, wenn man nett fragte – freiwillig bis zu 750 Franken aus, im Wissen, dass die Firma, die Dir das andreht, eine halbe Milliarde Gewinn macht und dennoch Leute entlässt?
Du scheinst dies und anderes völlig in Ordnung zu finden. Mensch, musst Du tolerant sein! Dass es das heute noch gibt!
Also Franki… danke für Deine Inputs & schlaf gut.
Schön das dir meine Grammatik soviel spass macht 😉 An kleinem muss man sich erfreuen (Punkt Leerschlag)
Breitbandanschlüsse gehören erst ab 2008 zur Grundversorgung und zu deiner erleichterung wird diese Grundversogung auch erneut öffentlich ausgeschrieben, so das sich vielleicht mal das Wohlfahrtsunternehmen JacoBlökCom ransetzen kann um zu zeigen wie man richtig in der Schweiz ein Unternehmen führt in einem ganz scheu umkämpften Markt.
Hab ich noch nie bekommen erlich gesagt(seit 6 Jahren Swisscom Mobile Kunde). Wäre jedoch auch ned sehr begeistert darüber.
Noch zu deinen 25.25 Fr. Grundgebühr.
Also ist die Politik welche du gelobt hast sie sollen Gesetze schaffen um die anderen Provider zum handeld zu bewegen um die Grundversogung zu gewährleisten die gleiche Politik dafür Verantwortlich das sich die Grundgebühr schon so lange auf dem Niveau hält.
Bis die Tage
Ja, aber – zur Erinnerung: Es geht darum, dass sich die Swisscom einst weigerte, eine Bündner Talschaft mit über 1000 EinwohnerInnen mit einem DSL-Signal zu versorgen. Findest Du das kundenfreundlich? Wohlgemerkt, es geht nicht um eine abgelegene Alp oder eine SAC-Hütte hoch oben, es geht um einen grösseren Ort, wo auch zig StadtbewohnerInnen Ferienwohnungen haben. Die Weigerung der Swisscom als DSL-Monopolistin, den Ort DSL-tauglich zu machen (und dann noch die groteske Forderung, selbst andere Interessierte zu suchen), hat auch die Folge, dass keine Konkurrenten da oben Kunden werben können.
So eine Haltung ist doch grauenhaft lethargisch. Hier nahm die Swisscom schon damals ihre Verantwortung nicht wahr – ebenso wie sie heute so lange “blöd tut”, wie es nur geht, wenn ihr etwas zu mühsam ist oder den Gewinn minimieren könnte.
Deine Attitüde ist offenbar: “Man macht nur das, was man muss. Alles andere ist mir egal.” Das ist Arroganz pur.
??!! – Lerne Deutsch, schreibe verständlich, dann gehe ich vielleicht auch drauf ein.
Nachtrag 7. August 2007 – aus dem “PCTipp”: “Gemäss einer Untersuchung des Bakom ist es vor allem die Cablecom, die Druck auf das Preisgefüge bei Breitbandverbindungen macht. Die Swisscom senkt die Preise kaum je auf eigene Initiative.” – Wen wunderts. Tolles Land… zwei Quasimonopolisten (der eine – der mit “C” – mit dem wohl schlechtesten Kundendienst der Welt) teilen sich den Markt und schalten und walten wie sie wollen. Super.
Stellungnahme der Post
Alex Josty, Leiter Mediendienst der Post, nimmt dazu wie folgt Stellung (es ist mir schleierhaft, warum er dies nicht ins Blog schreibt, sondern per Mail schickt – aber am Inhalt ist nichts auszusetzen, im Gegenteil):
“Ich beziehe mich auf Ihre Antwort auf die Anfrage von ((Name einer Mitarbeiterin; Korr. JacoBlök)) vom 6. August 2007. Gerne nehme ich in Ihrem Blog dazu wie folgt Stellung: Der Brief an den Verstorbenen hätte von PostFinance niemals verschickt werden dürfen. Es handelt sich um ein bedauerliches Versehen. PostFinance entschuldigt sich in aller Form bei den Angehörigen. Zudem werden wir die Bezeichnung «selig» ab Herbst 2007 nicht mehr verwenden. Freundliche Grüsse, Alex Josty”
Der Vollständigkeit und Fairness halber – diesem Mail vorausgegangen war bereits eine Mail-Entschuldigung einer Postfinance-Mitarbeiterin: “Auf Ihrem Blog “JacoBlöck” [sic] haben Sie am 26.07.2007 den Artikel “Swisscom und Post: Pietätslose Peinlichkeiten nach Todesfall” publiziert. PostFinance möchte sich für den Vorfall gerne bei den Hinterbliebenen unseres Kunden entschuldigen. Aufgrund Ihrer Angaben im Blog können wir jedoch den Kunden nicht eindeutig identifizieren, weshalb ich Sie bitte, uns die Daten des Kunden oder der Hinterbliebenen bekannt zu geben.”
Die Betroffene lehnte es jedoch ab, weiteren Kontakt mit Postfinance zu haben, was ich per Mail weiterleitete. Dass die Post offensiv Stellung bezieht und aus dem Fall offenbar auch konkrete Lehren ziehen will, ist sicher positiv zu werten.
Nicht nur Swisscom (mit deren Service ich derzeit sehr zufrieden bin, darf ja auch mal gesagt sein) und Post haben offenbar ein Händchen für Pietätlosigkeiten auch das Unternehmen Cablecom mischt hier munter mit.
Am 23.6.07 ist meine Mutter verstorben. Ich habe daraufhin umgehend ihren Anschluss per 31.7. gekündigt. Die Kündigung wurde prompt bestätigt: “Sehr geehrte Frau … wir werden gemäss Ihren Wünschen…” Na vielen Dank. Es folgte die Rechnung für Gespräche im Juni und Abo-Gebühren für Juli und August (!). (Nebenbei bemerkt: Cablecom ist wohl das einzige Unternehmen welches noch nicht erbrachte Leistungen im Voraus verrechnet. Müssen arm dran sein die Jungs.).
Ich habe die Rechnung unter Abzug der Abo-Gebühren für August prompt bezahlt und war – nach diversen anderen schlechten Erfahrungen mit dem Unternehmen – nicht überrascht, als eine Mahnung für die angeblich offenen Gebühren kam. Ich erinnerte mich bei dieser Gelegenheit an Elvis: “Return To Sender” – mit einer handschriftlichen Notiz.
Dieser Tage dann eine erneute Mahnung – selber Grund, selber Betrag, selbe Anrede “Sehr geehrte Frau … Wir bitten Sie…”. Mit handschriftlichem Klartext und dem Hinweis, künftige Post von Cablecom werde ungeöffnet vernichtet, ging das Schreiben zurück nach Otelfingen. Und auch diesmal “Porto wird vom Empfänger bezahlt”.
Nebenbei erwähnt sei, dass seit der Kündigung auch mal Werbung von der Cablecom an meine Mutter gesendet wurde. Ob ich für sie vielleicht einen Anschluss auf den Friedhof bestellen soll?