Mein neuer ADSL-Router Zyxel P660-HW schien entweder ein Montagsgerät zu sein – oder eine mangelhafte Firmware intus zu haben. Ständige Unterbrüche der Verbindung, unvermitteltes Booten, fünfmal WLAN verbinden und wieder trennen innert einer Minute.
Nach ein paar Wochen hatte ich genug: Anruf beim Support von Studerus Telecom. Und schon die erste angenehme Überraschung – keine Wartezeiten, kompetente Techniker. Mehrmals übernahm der Supporter kurz meinen Bildschirm mit einem Desk-Share-Programm und schaute sich im Router um. Ich erneuerte den Treiber meines Intel-3945-Wireless-Netzwerkadapters, brachte nichts. Neuen Wireless-Kanal wählen? WPA statt WPA2? OTIST ausschalten? Fehlanzeige. Eine neue Router-Firmware gabs noch nicht.
Was tun? Nach dem dritten Gespräch riet mir der Supporter, das Gerät einzusenden; meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. An einem Dienstagmorgen brachte ich das Gerät zur Post und rechnete mit ein bis zwei Wochen Bearbeitungszeit.
Aber o Wunder: In der Dienstleistungswüste Schweiz gibts noch Firmen, die sich bemühen – am Donnerstagmorgen um halb neun Uhr läutete der Pöstler mit dem ADSL-Router. “Gerät ersetzt, neue Firmware aufgeladen, Reset, Funktionskontrolle” hiess es im Begleitbrief.
Das Problem war gelöst – das Ding läuft wie geschmiert – und Studerus hat einen zufriedenen Kunden mehr.
EDIT März 2008: Der Support mag gut sein – aber die Geräte nicht… nach etlichen weiteren Problemen bin ich inzwischen auf Netopia umgestiegen; das funktionierte von Beginn an tadellos. Ohne mühsamen Aufwand (siehe Kommentare weiter unten).
Wobei man sagen muss, dass man Studerus dafür teuer bezahlt… Supportnummer jedenfalls. Nehme nicht an, dass sich das geändert hat 😉
Und da erwarte ich dann auch, dass man nicht in einer Warteschleife hängen bleibt.
Leider gibt es da einige schlechte Beispiele dafür.
Nein, das war (ausser beim ersten Anruf auf eine 0900er-Nummer, der aber nur etwa 2 Minuten dauerte) eine ganz normale 044er-Nummer, die ich angerufen habe. Sonst hätte ich ausgerufen, glaub mir 🙂
Echtwahr? Bisher war mir nur bekannt das Studerus eine teure 0900er Nummer anbietet. Dann hattest du ja echt Glück. Fallls ich irgendwann mit Studerus zu tun habe, werde ich mich vertrauensvoll an dich wenden 😉
Ich denke, wie viele (kundenfreundliche) Firmen lassen sie einen kurz via 0900 reinkommen, helfen dann aber via Normal-Festnetz weiter. Den Supporter konnte ich jedenfalls immer via Zentrale namentlich verlangen, was ich sehr vorteilhaft fand.
So spät noch wach? wow 🙂
Ja, dann will ich Studerus Telecom mal mein Lob aussprechen.
Jetzt muss ich mal meinen Beitrag verfassen. Wird Andreas von schweizweit.net interessieren, was ich heute erlebt habe… Personenunfall 🙁 Sehr tragisch.
Tja – Nachtmenschen 🙂
Au backe… ja, das ist selten was Schönes. Waren grad heute zum Team-Abend in einem Museum, wo man Bilder solcher Sachen sah. Übel, übel.
Und: Gratulation, dass Du dieses Thema aufnimmst (wie man an E-Mail-Adressen kommt). Ich finde das auch einen Verstoss gegen den guten Geschmack (vor allem die gschtürmig blinkende Aufmachung). Hatte es schon im System bereit – aber verspürte wenig Lust, mich im Extremfall mit diesen Typen anzulegen… good luck 😉
Danke fürs Lob
Ich muss zugeben, meine Themen sind teilweise sehr spontan gewählt. Aber ich habe bemerkt, dass ich gerne Ungereimtheiten und spezielle Fälle aufnehme. So wie halt diesen, oder auch die Post-It geschichte 😉
und nein, besonders angenehm wars nicht 😉 Aber ich denke, in 20 Minuten oder so, wird mein Artikel mal drin sein 😉
Der neuste WLAN-Tipp: Das ganze begann nach einigen Wochen wieder von vorne, was mich vermuten liess, dass es etwas mit den umliegenden WLANs hier in der Altstadt zu tun hat.
Und tatsächlich… ein Hotel hatte auf dem selben Kanal wie meins ein neues WLAN eingerichtet. Der Studerus-Supporter riet mir, mindestens 3 Kanäle zu den nächsten Netzen Abstand zu haben für einen optimalen Empfang.
Wie testen? Einfach NetworkStumbler runterladen und die Gegend eine Woche lang nach WLANs scannen (manche Access Points sind nicht immer aktiv). Vor allem auf die Channels achten – und nach ausgebiger Scannerei im eigenen Router einen Kanal wählen, der weit weg von den anderen liegt.
Nun… in Ballungsgebieten wird das schwierig, wie der kleine Netstumbler-Screenshot der mich umgebenden WLANs beweist – hier ist also die Technik gefragt…
Nun gut… ich nehme fast alle guten Worte zu Zyxel-Modems zurück. Nachdem das Problem wieder aufgetaucht ist (ständige WLAN-Disconnects), hab ich mal den ADSL-Router von Netopia (3347) aus der elterlichen Ferienwohnung mit nach Bern genommen. Seither ist das WLAN-Paradies ausgebrochen:
– keine ständigen WLAN-Unterbrüche mehr
– Die WLAN-Webcam auf dem Dach funzt plötzlich tadellos
– Mails werden ohne SMTP-Verzögerung von 3sek verschickt
– WLAN-Verbindung wird viel schneller aufgebaut
– Surfen und Mailen mit iPod Touch klappt plötzlich easy
Also entweder hatte ich von Zyxel das komplette Montagsgerät – oder Sunrise sollte sich einen neuen Partner für Netzwerkgeräte suchen… z.B. Netopia? Es lag jedenfalls – muss ich nun annehmen – weder an der WPA2-Verschlüsselung noch an den überbelegten Kanälen noch an der Firmware.
Uff, was ich mich eins genervt habe die letzten Monate, und nun klappts einfach – unfassbar…