Nicht mal mehr Telekom-Anbieter haben Angst davor, SMS-Spam zu verschicken – unfassbar. Das ist am 2. Oktober 2006 mittags eingeschlagen:
Directories.ch sind zudem Wiederholungstäter. Das erhöht meine ohnehin schon sehr hohe Sympathie gegenüber der Swisscom noch mehr! Ob wohl Sunrise nun so konsequent ist – und die Spammer wie gewünscht zur Rechenschaft zieht?
hmm, ist das wirklich spam? ok, ich hab nicht auf dieses sms gewartet/gewünscht, in dem sinne ja, aber schliesslich will directories kein viagra oder sonstwas verkaufen sondern informiert über einen gratis (!) service. so what’s up? mobile.directories.ch auf dem handy schon ausprobiert? ich finds nützlich, und ausser den verbindungsgebühren (an provider) kostet es nix. allemal billiger als dem 111 (oder 1811 oder wie war das schon wieder?) anzurufen 🙂
Sag mal… bist du von denen gesponsert oder ein Cousin eines bekannten Spammers oder so? 🙂
Mit Verlaub: Spam wirbt nicht nur für Viagra und Konsorten. Warum soll Werbung für etwas Kostenloses nicht Spam sein, wenn ich sowas weder je bestellt habe noch directories.ch autorisiert, mir Meldungen zu senden? Da werden nicht mal die Grundlagen des Opt-in eingehalten, und das von einer halbstaatlichen Firma und dem grössten Telekomprovider hierzulande!
Zum Service: tel.search.ch funzt seit Jahren schon im Web 100x schneller als directories. Die mobile Fassung ist ebenfalls bedienungsfreundlicher: Man gibt einfach tel.search.ch ein und los gehts mit Suchen, grafikfrei. mobile.directories.ch lädt zuerst mal ein grosses Bild zuoberst – toll, schon wieder ein paar KB mehr auf der GPRS-Rechnung. Dann muss ich auch noch wählen, wo ich genau suchen will. Keine Ahnung, was die Swisscom in ihrem Usability Lab genau treibt.
Zugegeben: Die Datensätze könnten bei directories aktueller sein – da weiss ich nix drüber.
Ich überlege mir aber ohnehin, mich angesichts dieses Spammings sowie des Umgangs mit Daten seitens directories.ch aus diesem Verzeichnis auszutragen. Wer was von mir will, kann mich auch googeln.
Generell zum Thema Spam: Ich hasse Firmen, die mich ungefragt mit allem möglichem zubuttern – da kann das noch so nützlich sein. Und: Wer so bedeppert ist und mir auf dem Kontaktformular einen “prickelnden Tag” wünschen will – gahts?! – mit dem möchte ich eigentlich eh nix zu tun haben.
wenn ich ne andere meinung bin ich dann gleich gesponsert?
🙂
wenn man die wikipedia definition zu spam heranzieht "Heute wird die Bezeichnung Spam für eine Vielzahl verschiedener, unerwünschter Nachrichten verwendet…" dann muss ich dir recht geben! für mich hat spam aber immer auch mit, sagen wir mal unsauberen geschäften zu tun. das war hier nicht der fall, also halb so schlimm, oder? ich ärgere mich nicht mehr drüber als übers schlechte wetter, stau am morgen, die baustellen und die raser auf der autobahn, die werbebeilagen in den zeitungen… will sagen: es liegt an mir mich zu ärgern oder es sein zulassen (ich ärgere mich immer darüber, zum beispiel heute morgen,da .. nein lassen wirs doch lieber)
beim mobile dings von directories (oder heissen die jetzt directrories 😉 ) haben mich 2 dinge gestört als ich es zum ersten mal ausprobierte:
1. müssen die das logo auf jede seite knallen? habs dann gleich mal überprüft (FF extension user agent und dann zb den Nokia6230i user agent wählen: Nokia6230i/2.0 (03.22) Profile/MIDP-2.0 Configuration/CLDC-1.1 ). so siehst du schön wie schwer das logo dann wirklich ist: 1.51 kb – akzeptabel finde ich.
dann hab ich mir mal meine diversen abfragen zusammengerechnet (mache ein paar abfragen pro woche und keine lust ende monat eine überraschung zu erleben…) was das so im durchschnitt kostet, als swisscom kunde: rund 5 bis 15 rappen pro suche – geht doch! vielleicht krieg ich für das posten ja einen rabatt 😉
2. wegen auswählen wo ich suchen will: hat mich auch gestört – und so gelöst: lesezeichen hinzugefügt für die weissen seiten, die brauche ich am meisten.
mein fazit:
spam ist ärgerlich
mobile von directories ist nützlich
– und wenns nützlich ist sollte es auch ohne spam gehen, oder?
@AiO: spam ist dann, wenn unverlangt massenhaft werbung versandt wird und so wertvolle ressourcen gebunden werden (zeit, bandbreite). man nennt dies auch ‘flooding’ und ist mehr als nur ärgerlich. spam ist vergleichbar mit massenmailings im postbriefkasten. die habe ich auch nicht angefordert und muss sie trotzdem entsorgen.
bewunderung habe ich hingegen für deinen fatalismus. mit dieser einstellung wird alles erträglich. klimawandel, Mord, Einbruch, Verarschte Konsumenten? so bald ich mich nicht mehr darüber ärgere ists auch kein problem mehr… in sh’allah!
@AiO: 1.51 KB in Ehren, aber wieso eine Grafik, wenns auch ohne geht? Und was Spamming angeht, kann ich mich Sultan nur anschliessen. Wenn wir sowas von so einer Firma tolerieren, wird das alles bald ganz normal. Drum wehre ich mich auch gegen Spam im "richtigen" Postbriefkasten, genau, als so richtig mühsamer Postkunde. Wenn das alle machen würden, würde die Post von so Müll wie "Promopost" (teiladressierte Werbung und ähnliche Auswüchse) schnell absehen. Das Problem ist die schlappe Mehrheit, die solches einfach mit sich Geschehen lässt und den Affen das Gefühl gibt, dass es OK sei.
PS: Endlich ist das Comment-Umlautproblem im Blog gelöst… jahaaa… nach einigen mySQL-Modellifizionalisierungen müsste er nun also àlle Ümläüte autômatìsch tschèggén.
….was tut ihr denn alle so kompliziert! wenns euch so stört, löscht das SMS doch einfach!
Aber ich jedenfalls finde diese Sache prima. Viel spass, wenn ihr irgendwo unterwegs seid und jemanden anrufen müsst oder ein Meeting habt oder so und vergessen die Karte auszudrucken! Das Handy hat man ja bekanntlich immer dabei und kann nun auch sowas rausfinden.
…wenn AiO gesponsert ist, dann bin ich es auch!!!!!!
Stimmt! Aber:
>toll, schon wieder ein paar KB mehr auf der GPRS-Rechnung
Das interessiert mich. Also, hier meine "Täss-Käff-Rechnung". Ich rechne: Auf meinem SE ist das Logo 1.36 KB schwer. Das Logo kostet also z.B. bei Sunrise 0.68 Rappen (ohne Spez-Daten-Abo). Ich gehe davon aus, dass das ordentlich gecachet wird und somit pro Visit nicht mehr nachgeladen werden muss. Weil ich Pessimist bin, eine leicht paranoia-phobische Tendenz habe und weil Technik das so will, wird der Cache nach jedem Visit geleert (vielleicht). Für eine Täss-Käff (Provinz-Preisklasse: CHF 3.80) kann ich also 559 mal (aufgerundet!) das Logo runterladen. Wenn ich im Schnitt pro Woche 10 Abfragen mache, reicht das ergo für 55 Wochen (diesmal abgerundet). Damit kann ich leben. Und ich hoffe, dass die Telekom-Providers ihr Business-Modell nicht auf solchen Verkehrsvolumen berechnen, weil, dann wird’s schnell eng.
Aber warum überhaupt ein Logo? Stimmt, muss nicht sein. Search.ch ist ja gottseidank als nettes Vorzeige-Accessoire der Post recht grosszügig vom Joch des "wir-müssen-möglichst-rentabel-sein" befreit. Was search.ch nicht gerade unsympathisch macht und auch dazu führt, dass man Modelle fahren kann, wo man sich nicht mit dem Logo, sondern mit sehr guten Diensten bei den Kunden zu "memorisieren" versucht. Das merkt aber nur das Kundensegment, das solchiges merkt. Für die anderen gibt’s ein Logo.
>Dann muss ich auch noch wählen, wo ich genau suchen will.
Gut versteckt haben Sie’s: man kann das Bookmark auch direkt auf mobile.weisseseiten und mobile.gelbeseiten speichern.
>Keine Ahnung, was die Swisscom in ihrem Usability Lab genau treibt.
Schon mal was von Gruppensex gehört ? 🙂
>Wer was von mir will, kann mich auch googeln
Und dann via den Kontaktdaten von dort spammen.
Ich wünsch dir einen kützelnden Tag und hol mir jetzt eine Täss Käff. Ich hoffe, ich krieg von den 559 Logo’s keine Blähungen!
@frölein: Mit deiner Swisscom-IP-Adresse bist du definitiv gesponsert. Dann sag deinen Jungs und Mädels da grad weiter: So bedeppert argumentieren klassische Spammer, genau so: "Wenn kein Interesse, einfach löschen" – das hatten wir doch schon alles. Schön: Mit Inkrafttereten des neuen FMG kann ich dann also nächstes Jahr endlich gegen die Swisscom klagen wegen Spamming.
Zum Produkt selbst: Zumal ich Schisskomm wenn immer möglich meide, und mir die Post (tel.search.ch) auch nicht sonderlich sympa ist, empfehle ich z.B. Googles Dienste, die zudem auch nicht nur in unserem kleinen Ländle funzen (aber Achtung, da gehts dann tüchtig ab mit GPRS-Gebühren).
@AlDr: Deine Berechnungen sind ja gut und schön. Mich nerven aber die Telekomanbieter grundsätzlich, die auf ihre Startseiten so viel Logos wie möglich packen und dann Multimedia-Einstellungen verschicken, bei denen man die Startseite nicht ändern kann. Und Hand aufs Herz: Die Einstellungen manuell vornehmen kann nur ein Bruchteil von Technikfreaks. Die Swisscom ist ja seit jeher Meisterin im Abschöpfen, drum wollen sie ja viele Politiker als staatlichen Gold-Scheiss-Esel behalten. Zumal erstaunlicherwiese immer noch die Mehrheit in diesem Lande bei Swisscom Mobile ist, läppert sich einmal mehr das, was für uns ne Tasse Kaffee ist, bei denen zu Zehntausenden Stutz Gewinn zusammen.
Also gehen wir als Swi$$commer fröhlich nach der Logik von frölein kompetent, versenden ein paar Spam-SMS und schon klingelts dank ein paar GPRS-Fränkli in den Kassen der Schweizkomm. So geht das. Dann drehen sie vom Stutz noch ein paar bescheuerte Beck/Bondi-Geschichten, von denen der Endconsumer ja extreeeem viel hat. Ich muss diese Taktiken bei Gelegenheit mal einer Politikerin flüstern, die meine sporadisch Webdienste in Anspruch nimmt – in der Hoffnung, dass sie dann im Parlament noch ein wenig weibeln kann, sodass hier endlich ein Gesinnungswandel stattfindet. Dass eine Swisscom-Mitarbeiterin Spamming gutheisst, ist schon eine recht heisse Story. Ich bin überzeugt: Wenn man all diese Geschichten den ParlamentarierInnen stecken würde, fänden die schnell mal “Hmpf, Saftladen”…
Betreffend Spamming via Google usw: Nein, eben nicht – mein Spamfilter für Mails ist ziemlich wasserdicht. Sowas gibts aber für SMS nicht, punkt.
Ach ja: Die Swisscom scheint sich gemäss den aktuellen Abrufstatistiken (siehe unten) tatsächlich dafür zu interessieren, was über sie geschrieben wird, yeah – also, liebe Swisscomleute… wenn ihr schon da seid, lasst euch ein paar Sachen gesagt haben:
– Hört auf die Wünsche eurer Kunden. Wenn sie sagen, sie wollen keine Werbung, dann haltet euch dran.
– Spammt nicht sinnlos in der Gegend rum.
– Geht sensibel mit Kundendaten um und behauptet nicht nur, dass ihr das tut.
– Schafft Schutzmechanismen gegen Spam und Adresshandel – momentan müssen alle, die in directories stehen, damit rechnen, dass ihre Adressdaten weiterverkauft werden. Zum Beispiel kann man als Kunde nicht wählen, dass man nur im gedruckten Telefonbuch und in der Online-Fassung, nicht aber auf der Telefon-CD stehen will… genau von da ist es aber ein Leichtes, tonnenweise Adressen zu harvesten.
– Stellt keine unfähigen Kundenbetreuer an.
Ich kommentiere jetzt offiziell und nicht verdeckt. Um unsere SMS-Info richtig zu stellen: wir beabsichtigen niemanden zu be-spammen und es ist nicht unsere Absicht, laufend SMS an unsere Kunden zu versenden. Tun wir auch nicht. Hier gehts um einen kostenlosen Dienst, nämlich aktuelle Adressen abzufragen in den offiziellen Verzeichnissen der Schweiz. Und dieser Gratis-Dienst beinhaltet aktuelles Kartenmaterial, bietet sogar eine Kartensuche nach Rubriken an (z.B. eine Autogarage suchen in einer Gegend, wo man nicht ortskundig ist….). Directories ist nicht halbstaatlich, sondern eine Joint-Venture-Firma, die ganz eigenständig und im Auftrag aller Fernmeldedienstanbieter in der Schweiz ein komplettes Verzeichnis führt, ob als klassisches Telefonbuch, im Internet (Die Weissen- und Die Gelben Seiten), auf dem Handy, als Telefonbuch-CD (telinfo) oder als Directories ETV (wo auch die Auskunftsdienste darauf Zugriff nehmen). Ein komplettes Verzeichnis für die Schweiz zu führen, ist sogar ein gesetzlicher Auftrag (FMG).
Und Directories verkauft keine Adressen in den Adresshandel. Per Gesetz sind wir verpflichtet, Adressen an andere Verzeichnisanbieter (z.B. TwixTel) weiter zu geben, aber wie gesagt, nicht für Direktwerbezwecke!
Wer’s nicht glaubt, wer wir sind und was wir tun, soll doch mal einen Blick ins Menü "Über Directories" auf unserer Homepage werfen. Dort wird auch ein frustriert klingender "Blöcker" fündig und aufgeklärt.
Das wir unsere Kunden über einen Gratis-Dienst, der sehr nützlich ist, per SMS informieren, ist wohl legitim. Wir benutzen den Versand per SMS übrigens sehr selten, aber dann, wenn etwas wichtig ist und wie in diesem Fall nichts kostet. Zugegeben, die Verbindung kostet was, ist aber immer noch günstiger, als wenn man die Auskunft anruft. (Der Blöcker blöckt ja auch nicht gratis für die Blog-Verbindung und sein Geblöcke).
Und noch eine Info zum Schluss: Auf die SMS-Info für das mobile Telefonbuch hat es ganz wenige Reklamationen gegeben. Offenbar stufen die Kunden das SMS als echte Information ein und nicht als Werbung für ein x-beliebiges Produkt, das man nun unbedingt "kaufen" muss.
PS. Vielleicht ist der Blöcker von Search gesponsort…..?
@martinlüthi: ganz generell und sehr einfach: wenn ich ein sternchen im swisscom-directories eintrag neben meiner adresse stehen habe, würde das wohl bedeuten, dass ich keine werbung will, oder? nun: als ich das sternchen für meinen adress-eintrag verlangte, meinte ich das auch so. das selbe gilt natürlich auch für den ‘stop-werbung’ kleber an meinem briefkasten. wenn nun so argumentiert wird, dass doch ein wenig sms-werbung (und diese sms mit dem hinweis auf die directories-dienstleistung ist nichts anderes als werbung) eine ‘info’ sei und nur ganz wenige bisher reklamiert hätten, dann frage ich mich, warum denn überhaupt noch ein sternchen setzen, wenn die swisscom selbständig für ihre kunden entscheiden tut, was als ‘unerwünschte werbung’ gilt und was nicht.
lieber martin lüthi: so gehts doch nicht! entweder ihr nehmt die bedürfnisse eurer kunden ernst und überlässt ihnen, was sie bekommen wollen und was nicht, oder ihr ignoriert die wünsche eurer kunden. dann könnte es aber auch sein, dass ihr von euren kunden ignoriert werdet. ich bin orange kunde, und habe noch nie eine werbe-sms von orange erhalten! und genau das schätze ich an diesem provider eben auch.
@Martin: Zuerst mal danke, dass ihr euch direkt meldet – find ich viel besser, wenn ihr das hier im Blog macht anstatt mir hochoffizielle Briefe zu schreiben (euer CEO wollte wahrscheinlich am liebesten grad klagen, wie CEOs halt so sind). Das gefällt mir.
Weiter gehts dann aber etwas enttäuschend. Auch wenn du das in bekannter Pressesprechermanier gut machst – für mich stellen sich nach wie vor Fragen. Vorweg: "Blöker" und die Abwandlungen davon schreibt man nicht mit "ck" – das ist pingelig, aber auch ein Hinweis drauf, wie genau ihr es nehmt bei directories… zum Beispiel mit der Sensibilität gegenüber den Kundendaten.
Habt ihr den Stern bei meiner Handynummer gesehen? Wisst ihr, was dieser Stern bedeutet? Habt ihr Leute bei euch, die euch ab und zu drauf aufmerksam machen, dass solche unsolicited messages grundsätzlich keine gute Idee sind, die dann aber offenbar in Sitzungen unterliegen? Das will ich schwer hoffen.
Ich bleib dabei: Ihr argumentiert genau so wie Spammer… "nützlich und gratis", "schnell gelöscht", "kaum negative Reaktionen”. Schon mal ausgerechnet, wieviel Zeit drauf geht, wenn – sagen wir – 400’000 Leute 10 Sekunden lang ein Werbe-SMS lesen und löschen? Etwa 1000 Stunden oder 6 Wochen. Volkswirtschaftlicher Unsinn! Aber eben: Sowas geht ja heute schnell und es ist einfach, also macht man es einfach.
Ist das Sensibilität mit Kundendaten?
Lachhaft ist die Idee, ich sei von Search gesponsert. Warum lästere ich wohl gegen die Post und empfehle Google? Die Post leistet mit Promopost, das unerwünschter Werbung Tür und Tor öffnet, ja auch dem zunehmenden Werbemüll Vorschub. Es ist aber so: Search produziert seit Jahren schnelle und nützliche Abfragemechanismen. Directories machte das immer nach dem Motto "wieso einfach, wenns kompliziert geht", was zu lahmen Seiten mit tiefer Usability führte. Langsam habt ihrs draussen, hat aber vermutlich Unmengen an Geld gekostet. Die Search-Maske ist seit Jahren gleich einfach (obwohl im Hintergrund einiges weiter entwickelt wurde) und immer schnell – bei euch gabs etwa 4 Designänderungen, und oftmals dauerte die Abfrage mehrere Sekunden.
Zuürck zum SMS-Spam: Wenn ich in Übersee gewesen wäre, hätte ich euer SMS morgens um weissnichtwann bekommen. Wenn ich dann in Erwartung eines wichtigen Anrufs mein Handy hätte laufen lassen… eben. Solche Dinge sind euch wohl einfach egal? Das geht in die selbe Gegend wie Faxspammer, die mitten in der Nacht Nummernblöcke durchprobieren oder Marketingfritzen, die am Samstagmorgen um 10 heim anrufen.
Ich habe nie behauptet, directories handle mit Adressen – allerdings macht ihr es extrem schwer, sich gegen Adresshandel zu schützen. Wieso kann ich als Kunde nicht bestimmen, dass ich nur in bestimmten Verzeichnisarten stehe, z.B. auf der CD nicht? Als ich das damals wollte, hatte ich das Gefühl, es bei eurem Kundendienst mit einem Haufen von Ignoranten mit ziemlich beschränktem IQ zu tun.
Ja, ich bin frustriert. Aber ich will nicht von euch aufgeklärt werden, sondern jetzt Ruhe haben vor euren SMS. Ich will nicht in Südfrankreich sitzen und die Ferien durch Directories-SMS versalzen haben. Danke vielmals nachträglich dafür!
Was kommt als nächstes: E-Mail-Newsletters? Einfach so, weils ja schnell gelöscht ist, wenns einen nicht interessiert?
Wundert euch nicht, wenn sich immer mehr Leute aus Directories austragen lassen. Dass ihr so als – ich bleib dabei, Swisscom gehört zu grossen Teilen der Eidgenossenschaft – mit dem Staat verbandelte Organisation die Segregation der Gesellschaft vorantreibt, ist wirklich eine grandiose Leistung. Für euch sind Leute, die nicht ständig von Werbebotschaften berieselt und bevormundet werden wollen, wohl "Verweigerer" – dummerweise hats aber in diesem Lande schätzungsweise 20-30% Leute, die solche Werbung verurteilen, auch wenn sie’s nicht direkt sagen, und die sind auch in Directories eingetragen. Am Schluss ist – zugegeben, diese Vorstellung ist (leider?) reichlich illusorisch – Directories einfach eine Ansammlung von Angepassten. Ist es euer Ziel, Leute, die keine Werbung mehr wollen, aus directories draussen zu haben?
Wie gesagt, mit der Sensibilität mit Kundendaten scheint bei euch einiges im Argen zu liegen.
Martin, ihr habt nicht nur konforme Mitdemstromschwimmer in eurer Datenbank. Also hört endlich auf, wie Prono-DVD-Händler und Bettwäschemailer zu argumentieren, wacht auf – ihr seid nicht irgend ein privater Club mit einer nicht beim Datenschützer angemeldeten Feld-Wald-Wiesen-Adressdatenbank, sondern habt wohl die grösste Adresssammlung des Landes. Ganz gut wäre nun eine reumütige Ankündigung, dass ihr fortan unsolicited messaging in jeder Form unterlässt oder zumindest den Stern ab sofort beachtet.
Oder gebt, das wäre das ALLERmindeste, eine Möglichkeit bekannt, sich von solchem Zeug auszutragen. Schon mal was von Opt-in, Opt-out gehört? Schon mal das neue FMG gelesen? Wohl nicht. Also: Sendet mir doch das Formular, danke. (Mama Swisscom schafft das übrigens, auch wenn sie sich dann nicht dran halten.)
@Martin: Zitat: "Das wir unsere Kunden über einen Gratis-Dienst, der sehr nützlich ist, per SMS informieren, ist wohl legitim."
Wenn jedes Unternehmen, bei dem ich Kunde bin, so handeln würde, dann müsste ich mich von der elektronischen Kommunikation verabschieden. Dann würde ich von Migros, Coop, Denner, Kiosk AG, SBB, Swiss, Lufthansa, Bernmobil, BärenTaxi, Stauffacher, Müller, Ex-Libris, Globus, Esprit, Loeb, H&M, etc. etc. etc. irgendwelche Werbebotschften erhalten.
Zum Glück ist das aber nicht so! Ich erhalte genau nur von jenen Unternehmen Informationen, bei denen ich das aktiv selbst angefordert oder bewilligt habe. Leider gibt es aber immer mehr Unternehmen, welche sich nicht daran halten und Kanäle suchen, diesen Akt der anständigen Zurückhaltung zu durchbrechen.
Beispiele gefällig: Swisscom kann es nicht lassen, Werbematerial in Umschlägen zu verschicken, welche ihren Rechnungen ähnlich sehen. Cablecom konnte erst nach rund einjährigem Streit und konsequentem zurücksenden der Post davon überzeugt werden, dass ich keine Werbung haben will und vor allem nach all den schlechten Erfahrungen nie und nimmer Cablecom-Kunde sein will. Diese Liste lässt sich problemlos noch weiter verlängern.
Bedauerlich ist, dass solche renomierten Unternehmen ihren Ruf schädigen – und offenbar beginnt nun Directories auch damit. Hört auf damit! Nehmt Eure Kunden ernst! Es gibt genug Kanäle, um Werbebotschaften zu platzieren, so dass der Kunde selber entscheiden kann, ob er sich die Information zu Gemüte führen will.
Tja, das ist nun aber schade, dass ihr schweigt, liebe directories-Leute… zu gern hätten wir gewusst, was ihr zu den folgenden Fragen zu sagen habt:
– Wieso werden an Einträge mit Anti-Werbe-Stern ohne vorherige Zustimmung SMS versandt?
– Ist in Zukunft mit ähnlichen Marketingmethoden zu rechnen? Wenn ja, wo kann man sich austragen?
– Wie stellt sich directories zum Vorwurf "Wenn alle so handeln würden, wäre die elektronische Kommunikation bald unbrauchbar"?
– Wie stellt sich directories zum Vorwurf, dass – je nach Anzahl versandter SMS (wieviele warens denn?) – hunderte Personen-Stunden mit ineffizienten Tätigkeiten (lesen und löschen von unsolicited messages) verbraten wurden?
– Ist ein Modell geplant, bei dem die KundInnen genau wählen können, in welchen Verzeichnisarten sie erscheinen?
– Werden Einträge auf der Liste Noire bzw. Liste Rouge ebenfalls mit SMS-Werbung seitens Directories beglückt?
Ähem, äxgüsi Herr Martin Lüthi Directoriesdirector von der Swisscom. "Blöken" – so wie es die herzigen Schäfchen und Zicklein tun – schreibt man mit "k" und nicht mit "ck".
Das ist ein lustiges Scherzchen von dem Betreiber dieses Blogs bzw. Blöks, die Metapher von Blök/Blog finde ich ganz reizend. Dass Ihnen das alles nun wie ein "Block" vorgekommen sein muss, erstaunt mich hingegen nicht.
Ach und zu Ihrer Firma generell, ob Fixnet, Mobile oder debile Werbung (Bondi) und ganz zu schweigen von der Papierverschwendung mit dem Versand der Rechnung für die "Grundversorgung": SWISSCOM? Nein Danke!
Inzwischen hat Thomas Krüttli – der Promotionsverantwortliche von Swisscom Directories – zu den obenstehenden Fragen Stellung genommen – sein E-Mail wird hier mit seinem Einverständnis veröffentlicht:
Wieso werden an Einträge mit Anti-Werbe-Stern ohne vorherige Zustimmung SMS versandt?
Mit der SMS-Aktion haben wir unsere Kunden, die ihre Mobilenummer durch einen Eintrag in unseren Verzeichnissen zugänglich machen, darüber informiert, dass sie in Zukunft per Handy Adressauskünfte einholen können, ohne Auskunftsgebühr bezahlen zu müssen. Diese Dienstleistung wurde seit Anfang September von über 35’000 Personen genutzt. Hauptsächliche Informationsmedien waren das Internet und das von Ihnen beanstandete SMS. Via Feedbackformular haben wir über 250 positive Rückmeldungen erhalten. Normalerweise sind positive Fedbacks seltener als Reklamationen. In diesem Fall stehen aber dem gegenüber rund 20 Kundenreklamationen. Offensichtlich schätzte die Mehrheit diese Information, auch wenn diese per SMS erfolgt ist.
Kurz gesagt ist das Verhältnis positive Reaktion (inkl. Nutzung) zu negativer Reaktion : 35’000 : 20
Swisscom Directories steht SMS-Aktionen selber sehr kritisch gegenüber. Diese werden auf ein Minimum reduziert (in der Regel nicht mehr als 1 x pro Jahr) und jeder Versand wird zusätzlich mittels Sample von 10’000 Ex. vorab auf Akzeptanz geprüft. Die überwiegende Akzeptanz (gemessen an der gestiegenen Usage der Abfrage per Mobile) und die prozentual geringe Kritik (2 Reklamationen auf 10’000) hatten uns bereits im Vorfeld gezeigt, dass der Versand im Interesse der Mehrheit ist. Dies zeigt, dass ein SMS-Versand per se ist nicht gut oder schlecht ist.
Ist in Zukunft mit ähnlichen Marketingmethoden zu rechnen? Wenn ja, wo kann man sich austragen?
Im bisherigen Umfang (ca. 1x pro Jahr und immer nach vorheriger Prüfung auf Akzeptanz) schliessen wir einen zukünftigen Einsatz von SMS als Kommunikationsmittel nicht aus. Wir führen eine Liste mit Nummern, die in Zukunft keine Informationen, welcher Art auch immer, per SMS von uns wünschen. Für Änderungen kann unser Kundendienst unter 0848 86 80 86 (CHF 0,08/Min.) kontaktiert werden.
Wie stellt sich directories zum Vorwurf "Wenn alle so handeln würden, wäre die elektronische Kommunikation bald unbrauchbar"?
Wir betrachten unser Handeln als verantwortungsvoll. Wenn generell so gehandelt würde (nachweisbare Akzeptanz), wäre die elektronische Kommunikation brauchbarer (va. E-Mail).
Wie stellt sich directories zum Vorwurf, dass – je nach Anzahl versandter SMS (wieviele warens denn?) – hunderte Personen-Stunden mit ineffizienten Tätigkeiten (lesen und löschen von unsolicited messages) verbraten wurden?
Sie gehen bei dieser Frage davon aus, dass alle SMS-Empfänger derselben Ansicht sind, wie Sie. Unser Akzeptanz – Test hat aber gezeigt, dass prozentual nur ein geringer Teil diesem spezifischen SMS gegenüber negativ eingestellt ist. Eine viel grössere Anzahl hat positiv reagiert und die neue Dienstleistung genutzt (siehe auch oben) .
Dem von Ihnen angetönten "Volkswirtschaftlichen Schaden" (habe ich Sie richtig verstanden?), müsste also auch der entsprechende Nutzen gegenüber gestellt werden (günstiger als Auskunftsdienst und schneller, als zuerst nach Hause gehen und im Internet/Telefonbuch nachschauen).
Ist ein Modell geplant, bei dem die KundInnen genau wählen können, in welchen Verzeichnisarten sie erscheinen?
Swisscom Directories bietet bereits verschiedene Eintragsarten an. Falls das Kundenbedürfniss genügend gross ist, werden entsprechend neue Produkte angeboten. Diesbezügliche Marktforschungen werden regelmässig durchgeführt (alle 1-2 Jahre).
Werden Einträge auf der Liste Noire bzw. Liste Rouge ebenfalls mit SMS-Werbung seitens Directories beglückt?
Nein. Da Einträge der Liste Noire und Liste Rouge keine veröffentlichten Nummern enthalten, können auch keine Nummern daraus angeschrieben werden (Siehe auch Antwort auf Frage 1).
@Thomas Krüttli:
Frage: Wieso werden an Einträge mit Anti-Werbe-Stern ohne vorherige Zustimmung SMS versandt?
Sie beantworten diese Frage gar nicht, sondern weisen darauf hin, dass sich ja praktisch niemand (20 Reklamationen) über die Aktion geärgert habe. Nun ja: elegant ausgewichen ist auch daneben.
Weiter sagen Sie:
"Swisscom Directories steht SMS-Aktionen selber sehr kritisch gegenüber. Diese werden auf ein Minimum reduziert (in der Regel nicht mehr als 1 x pro Jahr) und jeder Versand wird zusätzlich mittels Sample von 10’000 Ex. vorab auf Akzeptanz geprüft. Die überwiegende Akzeptanz (gemessen an der gestiegenen Usage der Abfrage per Mobile) und die prozentual geringe Kritik (2 Reklamationen auf 10’000)"
Dies finde ich mindestens hinterfragenswert: die Swisscom hat ein (zufälliges?) Sample von 10’000 (Kunden?) Personen ausgewählt. haben diese User ihr Einverständnis als Testpersonen gegeben? Dann wunderts nicht gross, dass sie zufrieden sind (die haben ja damit gerechnet). Falls es aber andersrum ist, wäre diese art von ‘Test-Marketing’ gleich auch mal mindestens fragwürdig (oder kanns sein, dass sie das Sample das nächste mal auf 1’000’000 erhöhen und ich dann auch testweise ungefragt angeschrieben werde?)
Weite argumentieren Sie:
"Im bisherigen Umfang (ca. 1x pro Jahr und immer nach vorheriger Prüfung auf Akzeptanz) schliessen wir einen zukünftigen Einsatz von SMS als Kommunikationsmittel nicht aus."
Üble Sache, Maloney! Da steckt eine Grundhaltung dahinter, die Sie nicht mal im Ansatz hinterfragen: Sie gehen offenbar auch davon aus, dass E-Mail-Spam als nicht tolerierbar angeschaut werden muss, bei SMS (wo es z.Zt. keine vernünftigen Spam-Filter gibt, und ich mich noch weniger davor schützen kann, da hier mit Push-Kommunikation gearbeitet wird) finden Sie das aber ganz okay. Hier hätte ich eigentlich von einem Kommunikations-Geschulten eines Kommunikations-Budeli schon mehr Selbstreflexion und Sensibilität erwartet.
Es geht aber weiter:
"(…) ‘Volkswirtschaftlichen Schaden’ (habe ich Sie richtig verstanden?), müsste also auch der entsprechende Nutzen gegenüber gestellt werden (günstiger als Auskunftsdienst und schneller, als zuerst nach Hause gehen und im Internet/Telefonbuch nachschauen).
Jä was! Wenn ichs richtig verstanden habe hat directories hier für den Dienst http://mobile.directories.ch geworben. Und wenn ich diesen dienst auch richtig verstehe, so ist der genauso gratis wie http://www.google.ch. Konsequenterweise dürften nun alle Website-Betreiber (von der SBB über google zu search.ch) die welt mit SMS eindecken um diese von ihren Gratis-Dienstleistungen zu überzeugen. Reichlich schräg wäre das, und das müssten eigentlich sogar Sie zugeben.
Des weiteren könnte man hier noch anfügen, dass das Aufrufen einer URL via Handy nicht unbedingt günstiger sein muss, als im nächsten Internet-Kaffee zu surfen (es hängt eben vom Abo und vom Provider ab, wieviel ich für das Abrufen einer URL bezahle… und hier kassiert u.U. Swisscom – via Swisscom Mobile – gleich nochmals.)
Aber der Hammer folgt am Schluss:
Blöker fragt: – Werden Einträge auf der Liste Noire bzw. Liste Rouge ebenfalls mit SMS-Werbung seitens Directories beglückt?
Swisscom antwortet:
"Nein. Da Einträge der Liste Noire und Liste Rouge keine veröffentlichten Nummern enthalten, können auch keine Nummern daraus angeschrieben werden (Siehe auch Antwort auf Frage 1) ."
Ich kum nid druus. Was ist mein Sternchen im Adress-Eintrag gemäss directories denn exakt so wert? Wenn ich diese Stellungnahme lese drängt sich der Verdacht auf, dass das Sternchen rein dekorativen Charakter hat (es sieht tatsächlich recht schick aus!).
Denn:
a) muss sich hier der Blöker dagegen wehren, dass er Spam (deutsch: unerwünschter Massenversand) erhalten hat,
b) soll nun der Blöker seine Mobile-Nummer rausrücken, damit er endlich und definitiv keinen Spam mehr erhält.
Wie würde denn nach directories die korrekte Prozedur aussehen damit ich werbefrei mein Dasein fristen dürfte, da ja das ‘Sternchen-Setzen’ alleine offenbar nichts nützt sondern nur der Eintrag in eine dieser farbigen Listen.
Ich glaub das ist ein Fall für den Konsumentenschutz.
Vorab: Schön, dass sich der Chef der Aktion persönlich Zeit nimmt, ausführlich zu antworten. Danke!
In der Sache kann ich mich Sultan nur anschliessen. Insbesondere was den Anti-Werbe-Stern angeht, würde mich eine zusätzliche Stellungnahme von directories.ch sehr interessieren. Wieviel ist dieser Stern wert, wenn er nicht einmal von denen beachtet wird, die ihn eintragen?
Dazu kommt die meines Erachtes fragwürdige Aussage, nur 20 Personen hätten negativ reagiert. Ich finde das recht viel – gemessen an der Tatsache, dass sich selbst in meinem auf dieses Thema recht sensibilisierten Freundeskreis fast niemand dazu durchringen kann, Zeit dafür aufzubringen, zu reklamieren oder z.B. bei Schweizer E-Mail-Spam einen Complaint an den Provider abzusetzen (mal abgesehen davon, dass die wenigsten das technische Know How haben, nachzuschauen, wo sie sich beschweren müssen).
Die Dunkelziffer ist hier zweifellos hoch – das ist eine Vermutung, beweisen kann ich das nicht. Ich bleibe also dabei, dass directories.ch vermutlich tausende von Leuten mit dem SMS bedient hat, die dies nicht wollten oder sich zumindest ärgerten. Kumuliert ergibt das eine stolze Anzahl Stunden, die gescheiter hätten verbracht werden können.
Schön und fair fände ich nun folgende Aussagen seitens directories.ch:
"Einträge mit Anti-Werbe-Stern werden in Zukunft grundsätzlich nicht mehr mit Werbung seitens direcories.ch bedient. Auf der Website wird ein Formular aufgeschaltet, wo man sich von Aktionen einfach austragen kann. Beim Eintrag der Handynummer in unser Verzeichnis können die Kundinnen und Kunden wählen, ob sie an SMS-Aktionen von directories.ch teilhaben wollen oder nicht (Opt-in-Modell)."
Herr Krüttli, der Ball liegt bei Ihnen!
Ich erhielt soeben einen Anruf eines Mitarbeiters des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB). Ich hatte diese Stelle ebenfalls auf das SMS-Spam aufmerksam gemacht. Beim EDÖB ist man der Ansicht, dass der Anti-Werbe-Stern für directories.ch selbst nicht gilt, da in Art. 65 der Verordnung über die Fernmeldedienste (FDV) steht "(…) keine Werbemitteilungen von Dritten erhalten möchten (…)". Ich hätte aber durch den Eintrag im Telefonbuch eine Kundenbeziehung mit directories. Halte ich für spitzfindig, ist aber rechtlich leider wohl in Ordnung.
Ich habe auch erwähnt, dass es unmöglich sei, zu wählen, dass man nur in Verzeichnissen erscheine, bei denen das Adressharvesting schwierig bis unmöglich ist.
Der freundliche und offenbar kompetente EDÖB-Mitarbeiter versicherte, bei einem der sporadischen Treffen mit directories werde man die Sache ansprechen und auch darauf hinweisen, dass im Sinne meines Vorschlages im obigen Posting beim Eintrag auch eine Auswahl "ich will keine Werbung von directories" und auf der Website eine Austragungsmöglichkeit eingefügt werden. Immerhin.
Der vorläufige Schluss der Geschichte: Thomas Krüttli von directories.ch lässt ausrichten, dass der obenstehende Vorschlag aufgenommen und geprüft werde. Was soviel heisst wie… na ja, eben.
Sunrise spammt doch selbst… ich erhalte jedenfalls als Sunrise-Kunde regelmässig Handyspam, obwohl schon per Brief als unerwünscht erklärt… 🙁
@Shark: Interessant – ich bekomme nie was von denen, obschon ich sogar "mysunrise" (100 kostenlose SMS senden pro Monat) habe. Wobei ich dann sogar "Spam" erwarten würde; da hab ich mich ja selbst reingeritten. Wenn ich willentlich sowas mache und dann Werbung bekomme, dann ists für mich in Ordnung.
Übrigens: Interessanter Artikel zum Thema Adresshandel von 2003…
Der folgende Satz
/Ich hätte aber durch den Eintrag im Telefonbuch eine Kundenbeziehung mit directories./
im Beitrag von Blöker vom 8.11.2006 ist nur dann richtig, wenn dies z.B. als Zusatzeintrag durch Blöker selbst bei Directories publiziert worden ist.
Wenn die Daten jedoch durch eine Anbieterin von Fernmeldediensten erhoben worden sind – und an Directories verkauft oder übertragen worden sind – besteht keine Kundenbeziehung zwischen Blöker und der Directories AG.
Wo keine Kundenbeziehung besteht, ist ein solcher SMS Massenversand eindeutig als SPAM zu taxieren und nach dem neuen Fernmelderecht 2007 explizit verboten.
Hier findet Ihr auch einiges zum Thema SMS- Spam und auch ein paar Erfahrungsberichte … lest es euch mal durch, könnte helfen.
Nach diversen Spam-Anrufen in den letzten Wochen habe ich mir nun selbst ein kleines Weihnachtsgeschenk gemacht und meinen Eintrag aus sämtlichen Directories-Publikationen sowie der Website löschen lassen, dasselbe auch bei telsearch.ch.
Ohnehin ist im Google-Zeitalter ein Eintrag im Telefobuch irgendwie von vorgestern. Wer mit mir Kontakt aufnehmen will, findet mich via Suchmaschine – und auf meiner Website hats ein Kontaktformular, das ich selbst vor Spam schützen kann.
Was Directories und andere eben offenbar nicht schafften. Jänu – selber schuld!
Mögen es mir drum möglichst viel gleich tun: Anruf auf 0848 86 80 86 genügt – einfach sagen, dass man den Eintrag in allen Verzeichnissen löschen möchte. Dies wird wenige Tage schriftlich bestätigt. Dann auf telsearch.ch zu seinem Eintrag gehen, Details anzeigen, “Eintrag Bearbeiten” wählen und unten “Sie können diesen Eintrag löschen” wählen.
Twixtel habe ich schon vor Jahren schriftlich untersagt, meinen Eintrag zu führen. Ein Eintrag in die Robinsonliste des Schweizer Direktmarketing-Verbandes ist ebenfalls ratsam; dies kann man via Website tun. Nach rund 14 Tagen erfolgt eine schriftliche Bestätigung.
Nun hoffe ich, dass endlich Ruhe ist mit diesen ständigen telefonischen Belästigungen zu Unzeiten.
Auch diese Geschichte lässt aufhorchen: “Swisscom verärgert Kunden mit SMS-Spam: Der Mobilfunkanbieter wirbt mit Kurznachrichten auf das Handy für seine Kursangebote. Wer der Swisscom mitteilt, keine solche SMS mehr erhalten zu wollen, wird unter Umständen erst recht zugespammt.”
Offenbar ist die Lernfähigkeit bei der Swisscom relativ tief angesetzt.