Wer unterwegs Getränke kauft, wundert sich manchmal über die horrenden Preisunterschiede: Ein halber Liter Eistee kostet im Kino 5 Franken, am Kiosk zwischen 2.50 und 4.50 und im Supermarkt um einen Franken herum. Für das genau gleiche Produkt.
Da werden also ganz schöne Margen abgeschöpft, die nur teilweise mit Standortqualität und Kulturquersubventionierung erklärbar sind.
Ganz verquer wirds aber, wenn im genau gleichen Berner Bahnhofsmigros (in der Christoffelpassage) ein halber Liter Vittel ganz unsupermärktliche CHF 2.60 kostet…
… und – o Wunder – wenige Meter weiter hinten das gleiche Wasser für 1.25 erhältlich ist. Für anderthalb Liter aber!
Kurze Frage ans Personal: Hat die Migros noch alle Tassen im Schrank (oder so)? – Antwort: “Ja wissen Sie, das rechnen wir zum Take-Away-Bereich hier.”
Eine wirklich einleuchtende Antwort. Im einen Bereich kostet der Liter 83 Rappen, im anderen 5 Franken und 20 Rappen. Das ist über sechsmal mehr.
Einmal abgesehen davon, dass es Hahnenwasser in einer dutzendfach verwendeten Plastikflasche auch tut: Punkto Wasserpreise liegen bei der Mirgos die Tassen sind sehr weit weg vom Schrank.
Das mit dem “Take-Away-Bereich” ist ja besonders nett. Der Kühler wo das teure Wasser angeboten wird, liegt nämlich genauso im Laden wie das andere Regal. Heisst also: Genauso anstehen an der Kasse. Tipp für die Migros: “Take & Wait” wäre da passend(er).
Wobei im Kino die hohen Preise für F+B ja nicht der Kulturförderung dienen, sondern der Gewinnmaximierung.