Winke, winke – das wars…
… ein letzter Blick zurück auf das kleine Paradies im Mare Tirreno, eine der sieben Perlen der Liparischen Inseln. Giovanni Bellini bringt uns weg von hier. Nach anderthalb Wochen hier fühlt man sich wie neugeboren.
War das Wasser im Tank, der einen funktionieren lässt, vorher schon reichlich abgestanden, so wurde der Behälter auf Salina wie von Geisterhand ein paar Mal kräftig durchgespült und gleichsam mit kristallklarem Bergquellwasser nachgefüllt. Das sollte für ein paar Wochen ausreichen, sich nicht allzu sehr über Kalamitäten wie Blocher, Swisscom oder Regenwetter aufzuhalten. Ach, ist das alles weit weg…
A propos Wetter: Nomen est omen, die Äolischen Inseln sind schliesslich Sitz des Windgottes Äolos. Letzterer hat erfolgreich unsere Reisepläne durchkreuzt: Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir Salina per Fähre statt Tragflügelboot einen Tag früher verlassen. Vermutlich voreilig – aber was solls: Den Sonnenuntergang im Hafen von Vulcano…
… und den Mondaufgang kurz vor Milazzo auf Sizilien hätten wir in dieser umwerfenden Form sonst nicht erlebt. Danke, Äolos.
Mehr Bilder von der Überfahrt gibts hier.
Zum Abschied noch etwas Lektüre und um die Insel Salina; zuerst ein Artikel aus “Spiegel Online”. Swantje Strieders Text basiert offenbar teils auf Georg Weindls Inselportrait aus der “Zeit” von 1997. Zuerst dachte ich, die Artikel beruhen auf einer Pressereise, aber angesichts des wenig später entdeckten Alters des “Zeit”-Textes war klar, dass die “Spiegel”-Journalistin einfach 2007 mit den selben -inzwischen gealterten – Personen gesprochen hat wie der “Zeit”-Mann vor zehn Jahren.
Dass sich in der Stimmung, die die Texte ausstrahlen, nicht viel geändert hat, spricht definitiv für die Insel. Nach fast zwei Wochen Salina ist klar: Swantje Strieder bringt Bilder, die so tatsächlich stimmen! Die spannenden Anlegemanöver der Fähren, den Inselpolizisten, die Cambusa, den wilden Fenchel.
Entgangen scheint ihr nur zu sein, dass ausnahmslos alle Autos auf der Insel an allen vier Ecken Dellen und Kratzer haben. Nun, vermutlich ist das kein salinatypisches Phänomen. Also: lesen!
(Nur um Zweifel auszuräumen: Rinella heisst Rinella und nicht Rivella wie im “Zeit”-Artikel. Allerdings heisst Ragusa im nahen Sizilien tatsächlich Ragusa.)