Ja, der Moszkva tér… das ist Ex-Ostblock pur.
Die Architektur, die Menschen, die Trams – das könnte auch heute noch irgendwann in den 1970ern sein. Ich könnte stundenlang herumsitzen und einfach nur den Menschen zuschauen. Der Moskauer Platz ist für mich einer der Budapester Kraftorte.
Auf der Maturreise kurz nach der Wende waren die Häuser rund um den Platz noch nicht saniert. Heute erstrahlen sie weitgehend frisch gestrichen. Doch die Stimmung auf dem Platz unten ist geblieben. Roma verkaufen allerlei Güter, Obdachlose bitten um ein paar Forint, Pendler strömen zur Metro oder auf die Busse, aufgetakelte Tussis unterhalten sich mit unrasierten älteren Herren in Wollpulovern, allerlei Verpflegungsstände buhlen um Kundschaft.
Wäre da nicht das neue Combino-Tram statt der guten alten UV-Serie, man könnte sich glatt wieder in den späten 1980ern wähnen.
Vom anderen Bild (durch Anklicken erhält man übrigens sehr detaillierte Fassungen) aus dem Jahre 1991 habe ich leider nicht die genau gleiche Perspektive:
Auch aus der Innenstadt gibts ein Vergleichsfoto 1991-2010 (Petőfi Sándor utca):
Zu diesen Bildern von vor 19 Jahren habe ich leider keine aktuelle Entsprechung – aber allein schon die Autos von damals sind einen Blick wert.
Aber zum Schluss nochmals zurück in die heutige Realität des Moszkva tér, an den ich mich täglich beamen würde, wenn ich nur könnte.
Mehr Budapester Fotos hier.
Wirklich interessante Vergleichsbilder, die du hier ins Netz gestellt hast!
Das erste Bild zeigt die alte Straßenbahn kein UV, aber ICS (Ipari Csuklós)
Mit freundlichen Grüßen, Gabor (Budapest)