In 25 Jahren kaum verändert – ein Skitag in Rosswald

März 1984: Winterferien mit Kumpel Tanner in Rosswald. Frankie Goes to Hollywood sind mit “Relax” die Nummer Eins der Charts. Wir hörten “Feels Like Heaven” von der Fiction Factory, “Wouldn’t it be Good” von Nik Kershaw, The Flying Pickets mit “Only You”, Nino de Angelos “Jenseits von Eden” (urks) – Queen fanden das Radio ziemlich gaga. Nenas Fragezeichen war schon 12 Wochen in der Hitparade – und all das kam natürlich ab Cassette im batteriebetriebenen Mono-Player, erschwingliche Walkmans gabs noch kaum.

Wir trugen SKA-Kappen, fanden es cool, über Hausdächer zu jumpen, nahmen abends auch zu Fuss oder mit dem Schlitten noch den Skilift und flüchteten vor dem fluchenden Liftmann in den Wald. Beim Spielen mit einem Skiliftbügel schlugen wir einem etwas jüngeren Bub die Zähne aus – die einzige elektronische Ablenkung war der Pacman-Automat in der Dorfbeiz.

Und 25 Jahre später? Ist in Rosswald fast alles noch so wie damals.

Am Freitag beschloss der Blöker angesichts der Schrott-Wetterprognose für die Alpennordseite spontan, den Ort wieder einmal zu besuchen. Wettermässig ein goldrichtiger Entscheid…

Rosswald, Stafel, 20.2.2009

… und auch sonst: Gut, die Bäume sind etwas höher, es hat mehr Häuser, es ist eine Kunstschneeanlage dazugekommen, es gibt keine Buckelpisten mehr… aber ansonsten ist Rosswald (nach wie vor mit der Retro-Westernschrift im Logo) oben immer noch das gleiche, gemütliche Familienparadies von 1984. Selbst die Beizer des Restaurants auf der Piste sind selbst nach einem Vierteljahrhundert noch die selben.

Rosswald 1984 und 2009

Nun – ein klein wenig etwas hat sich schon geändert. Der Fotograf von 1984 hat keine langen Haare, sondern fast keine mehr. Er trägt Carvingskis an den Füssen (sehr zu empfehlen: Fischer Race SC 155cm… fast gleich kurz wie anno 84) und musste sich in der Gondelbahn Geschichten von Lehrern anhören, die den Kids im Skilager MP3-Player, Spielkonsolen und Handys wegnehmen müssen, damit sie mal was zusammen unternehmen draussen. “Am Morge stürze sie sich de wie d’Hyäne uf die Handys.” – Wie haben wirs bloss geschafft, ganz normale Kinder mit Bewegungsdrang zu sein?

Mehr Fotos von 1984 und 2009 hier.

4 Kommentare

  1. Hammer, dieses Vergleichsbild!

    Und Deine Vintage-Stories sind sowieso 🙂 🙂 🙂 – ein Danke von einem, der sich in einem Prachtswinter voll auf das falsche Hobby gestürzt hat – das Brett versauert frisch gebohnert im Keller…

  2. Super diese Bilder – da kommen Kindheiserinnerungen auf. Ich gehe seit 30 Jahren jedes Jahr im Winter nach Rosswald. Früher als Kind mit den Eltern und nun selber mit den Kindern.
    1984 war ich natürlich auch dort. Wahrscheinlich noch in der selben Woche. Auch wir spielten jeweils PacMan und warfen Geld in die Jukebok gleich hinter dem Spielkasten.

  3. dein post ist zwar schon älter wie ich seh aber trotzdem toll!
    mich gibts zwar erst seit 1985 aber seit es mich gibt geh ich immer nach rosswald und es ist auch diesen winter noch alles beim alten!
    liebe grüsse

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