Nach dem Moblog ists wieder mal Zeit für einen Motzblog. Seit uns die SBB das gute alte Bahnreisegefühl genommen und uns geschlossene WC-Systeme gegeben hat, bei denen man nicht mehr aufs Gleis runter sieht – was viel weniger spannend ist als so ein ordinäres flugzeugmässiges “pfswtsch” beim Spülen – wurden auch die Papierhandtücher ersetzt: Durch einen elektronischen Händebebläser.
Was natürlich viel weniger effizient ist als Papier – auch wenn es sich wie Zeitungspapier anfühlte: Immerhin waren nachher die Hände trocken, was man vom Schmierhändereiben unter dem mässig warmen Luftstrahl nicht wirklich behaupten kann. In den meisten Zugstoiletten findet man daher auf den kultigen Sapor-Seifenspendern (die klickernd so ein Seifenpulver ausschütten, das einem während des Händewaschens in der Nase beisst) eine Ersatzrolle WC-Papier, die man dann auch zum Händetrocknen benützt:
Zumal man für effizientes Abrollen die Rolle immer auch mit den Nassen Händen berühren muss, ist das Ding nach längerem Gebrauch meistens auch schon recht aufgeweicht: Yummie! Und Soft-WC-Papier ist bekanntlich nicht zum Händetrocknen gemacht worden; Papierfüseli bedecken bei unsachgemässem Gebrauch nachher die Hände. Geheimtipp: Abtupfen statt Reiben. Da hätte man schon lieber den DDR-mässigen Viertelkarton, der einem dafür andere Körperteile zermarterte.
Liebe SBB: Endlich Rauchverbot auch auf den Perrons einführen – und die Papierhandtuchspender wieder anschrauben.
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