Sonnengereift. Tranchen. Büffel. Mariniert. Pfeffer aus der Mühle. Frisch. Kaltgepresst. Balsamico. Whow.
Das Casino Bern hätte einfach auch schreiben können: Tomatensalat mit Mozzarella. Oder Insalata Caprese.
Das “Beefsteak Tatar” ist schlicht und ergreifend als solches bezeichnet – und köstlich (JacoBlök-Tipp: mit Calvados)!
Unklar bleibt, weshalb in der Speisekarte nicht steht: “Mit destilliertem zu Cidre vergorenen Apfelmost aus der Normandie assaisonierte Mischung von maschinell zerkleinertem und mit feinsten pflanzlichen Beigaben sowie verschiedensten würzenden Flüssigkeiten vermengtem rohem Rindermuskelgewebe, begleitet von aus gemahlenem Getreide hergestellten hellen, quadratischen, wiederum in elektronischen Wärmestrahlergeräten gerösteten und schliesslich quer gehälfteten und durch eine Serviette am Abkühlen gehinderten Scheiben, verfeinert mit den kleinen herzigen grünen Früchten des Kapernstrauches, unter der Erde wachsenden, strengen Mundgeruch und tränende Augen verursachenden, in Scheiben geschnittenen weissen Knollen sowie in Kleinstverpackungen abgefülltem, mit aus dem Euter der Kuh entstammender weisser Flüssigkeit bzw. deren Rahm hergestelltem Streichfett.”
“strengen Mundgeruch und tränende Augen verursachenden, in Scheiben geschnittenen weissen Knollen”
also das tönt doch schön!
immerhin besser als das, was wir letzthin auf einer Speisekarte entdeckten (leider Photoapparat nicht dabei)
“gekackte Zwiebeln”…
dann doch lieber Deine Variante, Andi! 😉
Ich möchte ja die Scheiben sehen, die an der Sonne reifen. Und die Info, dass der Pfeffer “aus der Mühle” sei, ist ein Witz – ist der Pfeffer (bzw. sein Korn) denn gemahlen oder sind die Tranchen mit ganzen Pfeffergewächsen mariniert?
Und zum Schluss: Fehlt da nicht noch ein klein wenig Salz? Oder meinetwegen von Hand in der Normandie geerntetes Fleur de Sel?