Zufällig lief heute Mittag während der EM-Auslosung in Luzern eine alte CD. Plötzlich hörte ich Herrn Gällägr singen, man möge sein Leben nicht in die Hand einer Fels-und-Roll-Kapelle legen und vor allem nicht voller Gram zurückschauen – das war der offzielle EM-Song 1996 des ZDF.
Hoffen wir, dass sich am 11. Juni 2008 alle Akteure anlässlich des Knüllerspiels Schweiz-Türkei auch des Oasis-Mottos besinnen und nicht mehr mit allzu viel Ressentiments an den 16. November 2005 zurückerinnern. Wobei: Letzteres ist wohl das Fussballspiel, an das ich mich zu Lebzeiten immer erinnern werde. Nur knapp entgingen mein Grossvater, mein Onkel, mein Cousin und ich vor Spannung dem Herzinfarkt. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn ich Handyfotos vom Fernsehapparat zu machen beginne…
A propos Fussballsongs: Grad lief der Baschi im Finale der Grössten Schweizer Hits (wunderbar: Marquards “Hi Folks” in der ersten Radio-Hitparade und 2007 sein unmotiviert-unrhythmisches Mitgeklatsche bei “Ewigi Liebi”, Paolas “de Kurt und ich sind immer no zäme”, Sina als junge Schlagertante im “SonntagsMagazin”) – ich find den Gelterkinder Barden ja unmöglich, aber “Bring en hei” fährt eben schon ein.
Drum möge man sich bei SF nicht die Mühe machen, nach einem neuen EM-Song zu fahnden – “Bring en hei” passt, ebenso wie “Don’t Look Back in Anger” es vor 11 Jahren in England tat.