Auch so eine Liebesgeschichte wie der Moskauer Platz: Die Budapester Metro!
Die erste Linie – noch im Tagebau erstellt – wurde 1896 eröffnet und ist damit die zweitälteste U-Bahn der Welt. So richtig metromässig fühlen sich aber vor allem die in den frühen 1970ern eröffneten, mit Hilfe der Sowjetunion gebauten Linien an – mit steilen, rasant schnellen Rolltreppen bis 60 Meter unter den Boden.
Leider werden seit einigen Jahren die Stationen nadisna saniert und verlieren damit ihren speziellen Sozialismus-Charme der 1970er- und 1980er-Jahre komplett. Das Interieur der alten M2- und M3-Stationen ist von den Lampen bis zur Beschriftung – um wieder mal dieses abgegriffene Wort zu verwenden – totaler Kult.
Die in der UdSSR produzierten blauen Züge scheinen zudem schier unzerstörbar zu sein. Langsam sehen sie wirklich aus wie bald mal auseinanderfallende Rostbeulen, haben aber immer noch eine wahnsinnige Beschleunigung drauf und würden wohl noch Jahrzehnte ihren Dienst erfüllen.
Auch die Soundwelt in der Földalatti und der Metró ist speziell – die Signaltöne und Durchsagen (allein für “Achtung, die Türen schliessen” habe ich etwa fünf verschiedene Fassungen gezählt) eignen sich vorzüglich für Handy-Ringtones…
(Lieber in eigenem Player hören – MP3, 1.7 MB) |
Und zum Schluss des Budapester Wochenendes, das eigentlich schon seit über einer Woche vorbei ist, noch diese Anekdote. In der Grossen Markthalle dürfen scheinbar nur Ungarinnen und Ungaren motzen:
Der Ungarische Text heisst mitnichten “Touristeninformation”, sondern “Meldung von Einkäufer-Beschwerden”…