Nach fünf Wochen Kaugummi-Englisch an der Westcoast fällt zurück in Europa vor allem auf, dass “punkt zehaa” schon wesentlich uncooler ist als “dat kam”. In den USA ist fast alles – beinahe Berlinerisch – “dat kam” oder gar “daat kaam”. Aus “Dodge Truck Shop dot com” wird dann in der Radiowerbung schnell mal “Daadschtraakschaapdaatkaam”.
Dat Alltagsleben, ja, dat kam auch sehr schnell wieder. Plötzlich ist man nicht mehr der Besucher, der alles Fotografiert – sondern findet sich als Sujet zahlreicher Touristenfotos in der Berner Altstadt wieder. Man fragt nicht mehr, wo die Bakery-Abteilung im Safeway ist, sondern teilt enttäuschten Touristen aus DC im Migros mit, dass dieser Laden traditionellerweise keinen Alkohol verkaufe.
Zum Abgewöhnen laufen KFRC San Francisco und “All Things Considered” von NPR via Webradio; dazu gibts eine Tasse Kaffee von Bohnen der Sorte “Espresso Forte” aus “Peet’s“.
Ein paar Reisetipps, die wir in den letzten Reisetagen genossen haben:
Obstbäume, die teils 1870 gepflanzt wurden: Das “Wolf Creek Inn” ist das älteste noch als solches genutzte Hotel Oregons und bietet echtes Nostalgiefeeling. Fast wie die Engstligenalp Engstlenalp!
Bandon, Oregon: Wunderbares Nest am Pazifik – ein Spaziergang rund um das Coquille River Lighthouse ist genial, am breiten Strand hat sich tonnenweise grobes Schwemmholz angesammelt.
Die Leuchte des Cape Blanco Lighthouse (im Süden Oregons) wurde lange mit Murmeltierfett genährt – seit Beginn des letzten Jahrhunderts übernimmt Strom diese Aufgabe.
Abenddämmerung und schäumender Pazifik: Auf den einsamen Strecken des California Highway One an der Mendocino Coast aussteigen und zehn Minuten im salzigen Wind stehen tut extrem gut.
Fort Bragg hat einen eigenen Bahnhof – und offenbar auch den Hauptsitz von Adobe!
Noch ein kurzer Abstecher nach San Francisco – mit der überraschenden Erkenntnis, dass einen der öV hier auch nach Genf und München bringt. Das nächste Mal nehmen wir also den Bus.
Am letzten Tag in der Bay Area muss stets ein Ausflug auf den Stanford-Campus drinliegen. Nicht primär wegen der Hochzeiten, sondern wegen der Shopping Mall. Man stelle sich sowas an der Uni Bern vor…
Mehr Bilder hier.
Engstligenalp, Elsigenalp, Engstlenalp – bin froh habe nicht nur ich manchmal ein Gnuusch 😉
Kategorie Tüpflischiiser, die Zwote: Auch bisher brachte Dich der öV nach Frisco und zurück nach Munich und Geneva – auch Flugzeuge sind öffentlicher Verkehr (jedenfalls jene, mit denen Du geflogen bist).
Ansonsten, uäälkaaam backk to Migros! 😉
Senks duhd 🙂