Ich habe 2013 genau so wenig über mein 20-Jahre-Jubiläum in Bern geschrieben (weil man das auch nach 25 Jahren noch tun kann, sofern man das dann noch für nötig hält), noch meine geplante Serie zu einer Reise vor 20 Jahren fortgesetzt, noch habe ich eines meiner Lieblingsnostalgiethemen zum Jubiläum “30 Jahre Lokalradios” vertieft.
Mickrige 27 Blogbeiträge sind dieses Jahr erschienen. Neuer Minusrekord. (Umso schöner dafür, dass noch nie so viele Leute auf JacoBlök waren wie 2013 – die Details stehen weiter unten.)
Dafür habe ich fast 1000 Tweets abgesetzt, die meisten mit Bildern – darum ist die klassische “Fotowand” eine Collage aus sämtlichen Twitterfotos des Jahres.
Die Originale sind ohne jegliche Anmeldung wunderschön sortiert hier frei verfügbar. Tipp: Immer weiter runter scrollen, auch wenn’s scheinbar nicht mehr geht, aktiviert den Download noch älterer Bilder.
Auch mich hat also der Paradigmenwechsel voll erfasst, den in den letzten Jahren schon so manchen Blogger ereilt hat: Kurzfutter und das schöne Foto von unterwegs auf Twitter, ausführlichere Gedanken bei Bedarf weiterhin im Blog. Twitter ist ebenso öffentlich wie dieser Blog, darum verstehe ich viele Banausen-Kommentare wie “ich will aber kein Twitter, blogge doch wieder mehr” nicht – man “braucht” nichts, man schaut einfach, genau wie eine Blog-Website.
Dass trotzdem noch hunderte Zugriffe wöchentlich auf JacoBlök erfolgen, ist schön – und dass nach “Tanz dich frei” an einem einzigen Tag 4672 Leute vorbeischauten (und im ganzen Mai über 10’000), freut mich. Das sind alles neue Rekorde.
Traurig hingegen: Murrli brachte das Jahr 13 kein Glück. In diesem Sommer starb meine Sedruner Lieblingskatze den fiesestmöglichen Unfalltod. Das war mein Tiefpunkt des Jahres – er war ein ganz besonderer Kater.
Aber sonst stand im Rahmen der Möglichkeiten möglichst extensiver Lebensgenuss an möglichst schönen Orten im Vordergrund: 2013 besuchte ich erstmals Oslo und verliebte mich in Kanelbollen, unsere Haussanierung ging endlich glücklich zu Ende (soweit sowas je zu Ende ist), ich kehrte nach 5 langen Jahren Pause endlich nach San Francisco und östlich davon zurück, reiste nach einer Woche Brooklyn in den erholsamsten Wochen seit langem durch Neuengland und in den entlegensten Chrachen der Provinz Québec, wir ernteten in Handarbeit eine Vierteltonne Oliven im geliebten Südfrankreich, das Geschäft lief einigermassen OK, einen historischen Buchbeitrag habe ich endlich auch wieder mal verfasst, an Heiligabend wurde ich zum dritten Mal Götti. Und was man jedes Jahr behaupten kann, behaupte ich auch heuer – ich ass vermutlich genussvoller und besser denn je, hatte schönere Skitage denn je und war mehr erkältet denn je.
Und zum Schluss das traditionelle “Best Of JacoBlök 2013” – der Rückblick auf die aus persönlicher Warte wichtigsten Blogbeiträge des Jahres:
– Von Sunrise zu Swisscom, Teil 1: Der schleichende Niedergang von Sunrise – weil ich es im Nachhinein kaum fasse, wie ich den Fehler begehen konnte, einer Bastlerfirma wie Sunrise so lange zu vertrauen – die Telekommunikation funktioniert seit dem Wechsel zu Swisscom schlicht tadellos und ärgerfrei, während Sunrise immer noch täglich massive Schelte in Massenmedien und Social Media bekommt. Geschieht ihnen Recht.
– Der grosse Stadtbrand – weil es dieser zufällige iPhone-Pano-Schnappschuss in den Meteotest-Kalender 2014 schaffte.
– Vintage-Skifahren, Teil 22: Heiligkreuz-First im Entlebuch – weil dies der schönste alte Skilift des Winters mit dem gesprächigsten und urchigsten Personal war.
– Die JacoBlök-Extension auf Twitter – weil ich dieses Jahr nur 37 Blogbeiträge, aber beinahe 1000 Tweets abgesetzt habe und hier eindeutig ein schleichender Wechsel stattfindet.
– Grenzenlos naiv – weil es mich masslos ärgert, wenn selbst an sich vernünftige Menschen irgendwelchen pubertären Bullshit sowie Gewaltanwendung verteidigen.
– Windows XP: Microsoft, bitte Support verlängern! – weil es eine Unverschämtheit ist, dass Microsoft ohne valable Alternative ein wunderbares Betriebssystem beerdigt, das nebst mir noch Hunderttausende andere Menschen problemlos verwenden.
– Faule Ferien – weil mir auf den Reisen dieses Jahres die Erholung wichtiger war als die Berichterstattung, was eigentlich eine beruhigende Entwicklung ist.
Zu den nackten Zahlen: Trotz meiner Blogabstinenz hat sich die Anzahl Besuche massiv erhöht, von rund 162’000 anno 2012 auf über 245’000 dieses Jahr, so viele wie noch nie. Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser (im Durchschnitt ca. 285 pro Tag, soweit die Technik das auseinander halten kann).
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Noch weiter zurück in der Zeit:
– Der Rückblick 2012
– Der Rückblick 2011
– Der Rückblick 2010
– Der Rückblick 2009
– Der Rückblick 2008
– Der Rückblick 2007
– Der Rückblick 2006
Ach ja, fast vergessen: Peanut Butter. Crunchy, chunky. Und nur von Skippy. Happy new year to all you guys.