Wieso lange überlegen? Wie am 31. Dezember 2006, 31. Dezember 2007 und am 31. Dezember 2008 sag ich einfach: Ein gutes Jahr, fürwahr.
Möge 2010 genau so werden – und voller spontaner Unternehmungen wie letzte Fast-Vollmond-Nacht in Sedrun, in der ich mit meinem Bruder Nikon-D80-Experimente mit Langzeitbelichtungen samt Schuspieleinlagen in Valtgeva oben machte…
Momentan haben wir aber noch 2009 – und da gabs etliche schöne Momente:
Und wie üblich an dieser Stelle das “Best Of JacoBlök 2009” – der Rückblick auf die aus persönlicher Warte wichtigsten Blogbeiträge des Jahres:
Vintage-Skifahren im Emmental: Weil von Dezember bis April auch im Mittelland und Jura viel Schnee lag und man endlich all diese genialen Kleinstskigebiete besuchen konnte. Links zu den weiteren Teilen der Vintage-Ski-Serie im Beitrag!
Grenzerfahrungen am Nebelmeer: Weil die 60 Skitage dieses Winters zig wunderschöne Erlebnisse in der Natur bereithielten – hier stellvertretend für diese unbezahlbaren Momente einer davon.
Best of Diascans, Teil 1: Weil mir der alte Plunder viel bedeutet und in der familiären und eigenen Lichtbildsammlung etliche Perlen aufgetaucht sind. Am Nachbearbeiten der rund 7000 Scans bin ich noch heute dran…
Tipps für ein Winterwochenende in Paris, Teil 1: Weil Städtereisen halt immer noch etwas vom Besten sind.
Bankgeheimnis: Wozu Kriminelle schützen? – Weil auch in Zukunft für die meisten Menschen das eigene Gewinnstreben über das Gemeinwohl siegen wird und vor allem Bürgerliche weiterhin die Gesetze für die Wahrung ihrer ureigenen Interessen zurechtdrehen.
Der ach so professionelle Kundendienst der Post: Weil das mit der Kundendienstmisere beim Gelben Riesen wohl so weitergehen wird – und all jene, die einen guten Sörwisspüblik fordern, von Konsumentenschutz (und demnach davon, der Post auch mal tüchtig auf die Finger zu klopfen) leider wenig halten.
Untere Altstadt Bern: Verkehrsregel-Verstosszone statt Begegnungszone: Weil das Experiment mangels Polizeikontrollen getrost als gescheitert erklärt werden kann – auch nach Einführung von Tempo 30 auf der Nydeggbrücke wird in der 20er-Begegnungszone fleissig bis zu 50 gefahren. Von rotgrüner Politik keine Spur.
Trash-Hotels in Zermatt: Was sich Schweizer Dreisternehäuser so alles leisten: Weil in diesem Land viel zu viele Menschen, denen das Wohl von Kundschaft und Gästen scheissegal ist, auch weiterhin in Dienstleistungsberufen arbeiten.
Rauchverbote überdenken – Gastro Bern auf den Mond schiessen: Weil auch nach der Einführung des längst fälligen Rauchverbotes in Bern und anderswo mühsame Lücken bleiben, so z.B. in der Bahnhofsunterführung (irrerweise staatlich toleriert), in den kaum durchlüfteten Passagen Berns, auf Aussenplätzen von Beizen und auf Bahnperrons.
Chronisch krank und geschröpft – wo bleibt im Gesundheitswesen der Solidaritätsgedanke? – Weil wir, wenns so weitergeht, im Jahre 2020 mehr Krankenkassenprämien zahlen als wir verdienen. Und offenbar niemand was dagegen tut.
Biometrischer Pass: Panikmache? – Weil immer noch viele eigentlich vernünftige Menschen geistig in den frühen 1990ern feststecken und unerklärlich-diffuse Ängste gegen allerlei Nützliches hegen.
Ausstellungen zu 1989 in Berlin – und Erinnerungen an Ungarn 1979: Weil die fast schon traditionelle Reise nach Berlin 20 Jahre nach der Wende etwas ganz Spezielles war.
Ein fettes Haus und ein berühmter Zebrastreifen: Weil der Besuch bei Salome in London famos war.
Astronomische Roaming-Gebühren: Abzocke beim Telefonieren und Surfen im Ausland: Weil uns die Telekombuden (vor allem wenns nur noch zwei gibt hierzulande) auch weiter fröhlich abzocken werden.
Afrika, Naher Osten und Asien auf einmal: Weil im Juni nebst Berlin und London auch Paris nochmals auf der Reiselandkarte erscheint – diesmal mit ganz anderen Ecken als im Winter.
40 Jahre Mondlandung – 40 Minuten Katzenlandung: Weil Murrli der beste Sedruner Kater bleibt, mit dem man allerlei Schabernack treiben kann.
Ein verwunschener Garten in Ameno: Weil die traditionelle Sommerreise mit Ursina und Claudia diesmal nach Norditalien führte und es erstmals Nachwuchs in unserem Trio gab.
Was soll die Empörung über Google Street View? – Weil hier dasselbe gilt wie beim biometrischen Pass, weil das diejenige Diskussion in der Jacoblök-Geschichte war, die am meisten Wellen geworfen und am meisten Publikum angezogen hat – und weil daraus eine interessante Recherche zu einem wohl nicht mal so üblen BZ-Artikel entstand.
Was passiert mit unserer Online-Identität, wenn wir tot sind? – Weil zahlreiche Medien die Geschichte, die bald 15 Jahre “nach Internet” immer akuter wird, nachgezogen haben.
Gaumenfreuden in und um Diano d’Alba: Weil es höchste Zeit für diese wunderbare Reise durchs bisher unbekannte Piemont war und ich hier mindestens fünf Kilo zugenommen habe.
Gorges du Verdon im Frühherbstlicht: Weil die anschliessenden Wochen in der Provence einfach perfekt waren.
Vor 20 Jahren: Der Mauerfall: Weil auch 1989 in jeder Hinsicht ein cooles Jahr war, politisch wie auch persönlich.
Abschied von den Schreibkursen: Weil hier etwas zu Ende ging, was mir während Jahren sehr viel bedeutet hat.
Im Basistunnel: Wo heisses Schwefelwasser sprudelt: Weil Ausflüge an Orte, wo sonst fast keiner hinkommt, die interessantesten sind.
Das Leben fährt in Kisten davon: Weil Abschiede von Liebgewonnenem (wie Umzüge) für Gewohnheitstiere immer etwas schwierig sind, auch wenns am neuen Ort famos ist.
Die Serverstatistiken sind erfreulich – insbesondere der August war (wegen der oft verlinkten Street-View-Debatte) mit über 12’000 unique visitors der Rekordmonat in der immerhin schon bald fünfjährigen Geschichte von JacoBlök:
Aufs gesamte Jahr gesehen besuchen pro Tag etwa 280 Personen diese Seite, im Dezember lag der Tagesdurchschnitt aber bereits bei 491 Besucherinnen und Besuchern täglich. Danke! Und alles gute im neuen Jahr.
Well then: 2009 war das Jahr der Reisen, des Skifahrens und des grosses Umzuges. Zum ersten Mal, seit ich 1993 bei den Eltern ausgezogen bin, lebe ich nicht mehr alleine in einer Wohnung – das ist spannend.
Und 2009 habe ich mir selbst (und etlichen Neidern?) auch endgültig bewiesen, dass man als Internetmensch problemlos dezentral arbeiten kann: Im Zug nach Paris, bei der Kollegin in London, unter dem Olivenbaum in der Provence, im Schweizer öV, in Sedrun, Wengen, nach dem Skifahren, spätnachts, frühmorgens undsoweiter. Auch wenn man allzu oft als “Ferientechniker” o.ä. bezeichnet wird: Die positiven Echos von inzwischen weit über 300 Kundinnen und Kunden meiner kleinen Firma sind motivierend.
Vielleicht ists heute etwas vom Wertvollsten, wenn man von sich behaupten kann, die perfekte Work-Life-Balance gefunden zu haben.
“Vielleicht ists heute etwas vom Wertvollsten, wenn man von sich behaupten kann, die perfekte Work-Life-Balance gefunden zu haben.”
Das kann ich nur bestätigen 😉
Und so wünsche ich dir ganz herzlich ein ausbalanciertes, phantasievolles, ideenreiches und sportintensives 2010 –
Hausfrau Hanna