Endlich konnte ich bei einem befreundeten Fotografen einen leistungsfähigen Diascanner mit Mehrfacheinzug ausleihen – rund 4500 eigene Bilder und nochmals fast ebensoviele aus dem elterlichen Estrich sowie dem Freundeskreis warten darauf, in JPG-Dateien umgemodelt zu werden. Eines der am längsten aufgeschobenen Grossprojekte der Kategorie “was man noch tun sollte, bevors einen in den Sarg legt” wird endlich Realität.
Von “Andis erster Tag zu Hause, Sommer 1972” über “Familienweihnacht 1979” bis zu “Biwak Pazolastock mit Sebi, Connie, Christine, Christoph, Claudia 1995” findet man eine Menge Lichtbildperlen. Da hats Fotos mit Verwandten, die unfreiwillig aussehen wie RAF-Terroristen, weil man damals halt einfach so aussah…
… und natürlich von einem frechen Bengel, der sich (1979) als Hardliner-Poliziefreak (mit Bullen-Kampfhelikopter)…
und auch als knallharter Kapitalist entpuppt (1977):
Interessant sind dabei vor allem die Alltagsdetails am Rande: In den 1970ern hatte man noch solche Korbstühle und Telefone…
… und 1980 sahen Sprite- und Colaflaschen noch so aus:
Der Nikon Coolscan 4000 ED samt Stapeleinzug SF-200 erledigt seinen Job tadellos – öppedie stürzt die Software ab oder das Gerät zieht, pardon, frisst mehrere Lichtbilder auf einmal… die Stau-Behebung frisst dann ebenfalls viel Zeit weg.
Besonders Dias mit Kartonrahmen mag er nicht besonders; dummerweise hats in Mamas unendlicher Sammlung fast nur solche. Das bedeutet dann soviel wie “am besten daneben hocken und bei jedem Einzug das übernächste Dia mit dem Zeigefingernagel zurückhalten”.
Aber was solls – die seit Jahrzehnten nicht mehr visionierten Perlen aus der Zeit vor 25 und mehr Jahren, die zum Vorschein kommen, entschädigen für alles – auch für den Saulärm, den die kleine Wunderkiste macht.
Ach ja, ein netter Tipp am Rande (danke an db): Bei Kodachrome-Dias (gilt NICHT für Ektachrome) unbedingt die ICE4-Staubentfernung ausschalten! Warum, steht hier.
Demnächst mehr aus dem Fundus des familären Dia-Schatzes in diesem Theater.
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