Walliser Aprikosen? Kennen wir.
Berner Aprikosen? Weniger!
Darum ist die momentane Ausbeute umso beeindruckender – wir kommen kaum nach mit Ernten und Verarbeiten. Das Mikroklima am Berner Aarehang scheint tatsächlich kein Gerücht zu sein; nicht umsonst stammt “Rabbental” vom Mittelhochdeutschen Wort für “Rebe” ab. Hier lag einst ein Weinberg.
Und heute? Begonnen hat alles im März. Als Neuzuzüger wussten wir noch nicht mal, dass das ein Aprikosenbaum ist. Am 26. März öffneten sich zaghaft die ersten Knospen:
Schon am 31. März stand der Baum aber in voller Blüte:
Dann ging alles sehr schnell – bereits am 1. Mai war sonnenklar: Das werden mal Aprikosen, und zwar grausam viele!
Die Regenphase im Mai überstanden die grünen Früchte problemlos, am 24. Juni waren die ersten roten Flächen sichtbar:
Und ab Mitte Juli konnte man vor dem Aareschwumm kräftig zugreifen – die ersten Früchte waren reif!
Göttibub Raphi und sein Bruder Angelino langten Ende Juli denn auch kräftig zu, als wir das Baselbiet um Hilfe riefen – schnell war klar, dass wir diese immense Menge nie und nimmer selbst verarbeiten können.
Ein gutes Gefühl, wahrhaft, am Morgen die Läden aufzumachen und als erstes (ja, ich bin Nachtarbeiter und stehe spät auf…) eine von der Sonne gewärmte, zuckersüsse Berner Aprikose zu verdrücken!
Und dann? – Kennt die Aprikosenphantasie natürlich keine Grenzen mehr:
Ganz lecker ist es auch, wenn man der Konfi das Mark einiger Vanillestengel mit auf den Weg gibt oder ein paar Lavendelblüten mitkocht:
Und für die Liebhaber der zahllosen französischen Milchprodukte: “Calin” (gibts endlich auch in der Schweiz, in grösseren Coop-Supermärkten) mit frischer Aprikosenkonfi ist himmlisch!
Und das alles schenkte uns der Baum ohne jegliche Behandlung und Pflege – die Natur ist halt schon grandios!