Kein Wunder, wird man in den Begegnungszone Untere Altstadt – wo an sich Tempo 20 und Fussgängervortritt gelten – ständig fast über den Haufen gefahren.
Schon seit Monaten ist bekannt, dass die Signalisation zu wünschen übrig lässt. Die Stadt hat dies in einem Mail schon vor über einem Jahr offen zugegeben. Punktuelle Verbesserungen führten nicht wirklich zum Ziel, den Verkehr zu verlangsamen – der Durchgangsverkehr Postgasshalde-Nydeggbrücke zieht meistens mit 30-50 km/h durch die Begegnungszone durch.
Gerade an der Ecke Postgasshalde-Postgasse lebt man als Fussgängerin bzw. Fussgänger gemeingefährlich, wenn man die Strasse (vom Nydeggstalden her oder aus der Postgasse) überqueren will. Man mag den Autofahrenden auch fast keinen Vorwurf machen! Der Schreibende zählt sowohl zu den Velofahrern, Fussgängern und sporadischen Autofahrern. Er machte die Probe aufs Exempel – und siehe da: Fährt man von der Postgasshalde rechts in die Begegnungszone ein, ist das entsprechende Schild kaum sichtbar:
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Immerhin stehen seit einigen Tagen temporäre Plakatständer da, die auf die spezielle Zone hinweisen:
Nur: Wir Anwohnerinnen und Anwohner haben die Geduld langsam verloren. Wir wollen nichts Temporäres, sondern endlich ein Hindernis (z.B. Bodenwelle) vor der Rechtskurve, das die Autos zwingt, langsamer zu fahren – kaum jemand hält vorschriftsgemäss an, um Fussgänger über die Strasse zu lassen. Wenn man sich schon auf der Strasse befindet, wird einem auch noch oft “e dummi aaghänkt”, selbst von Autofahrern, die von der Nydeggbrücke her kommen, wo die Einfahrt etwas besser spürbar ist.
Hanebüchen mutet dagegen eine der Möglichkeiten an, die laut “Brunne Zytig” vom 27. Juni 2008 seitens Stadt, Verkehrsplanern und Altstadtleisten ernsthaft in Betracht gezogen wurde – nämlich die Begegnungszone zurückzufahren und die Strecke Postgasshalde-Nydegg davon auszunehmen. Unfassbar! Da sieht man wieder mal, was der Stadt der Langsamverkehr und Lebensqualität der BewohnerInnen gelten.
Angeblich sei das Problem “komplex”, da auch die eidgenössische Signalisationsverordnung beachtet werden müsse. Was interessiert uns, dass die Schilder 100% verordnungskonform sind, wenn sie dann kein Mensch beachtet oder gar wahrnimmt? Wir wollen endlich, dass die Stadt die Begegnungszone durchsetzt. Mit möglichst grossen Schildern und Hindernissen für Autos. Die Polizei habe ich an der genannten Stelle noch nie gesehen.
Ebenfalls ein Dauerproblem: Die notorischen Falschparkierer. Eigentlich sollte die Rathausgasse seit einem Jahr autofrei sein – dennoch sieht sie meistens so aus wie vor wenigen Minuten: Vollgestellt mit Autos, zu 90% illegal abgestellt. Hallo, Stadt?
musst mal in Chur in die Begegnungszone City (beim Bahnhof) – da klappt es wirklich. Ist richtig angenehm. Mitten in der Strasse spazieren kann man allerdings kaum, dazu hat es zu viele Busse. Aber die Trottoirs sind breit genug, das ist kein Problem.
Ich glaube dazu reicht schon ein Abstecher in die Begegnunszone Burgdorf.