Alle Festangestellten, die heute im Büro schmoren mussten, mögen kurz die Augen schliessen. Denn das wird jetzt hart.
Wie so oft erweist sich der Dienstag nach Ostern als der beste Skitag der Saison. Bis um 11 Uhr Pulverpisten wie ein Teppich…
… dann eine kurze Papp-Phase, anschliessend bis zum Schluss wunderbarer Sulz- und Nassschnee.
An diversen Nordhängen donnerten aber auch recht zünftige Lawinen zu Tale – so war der Bahnverkehr über den Oberalppass zwischen 12 und 18 Uhr gesperrt, da eine gewaltige Lawine vom Pazolastock herkommend die andere Talseite hoch kroch und das MGB-Trassee rund zwei Meter hoch verschüttete – das hätte wieder ziemlich übel enden können…
Die Fotos stammen vom rasenden Reporter Dani aka Pilatus – grössere und mehr Fotos hier.
Auch am Cuolm Cavorgia / Vanatsch löste eine Skitourengruppe gestern ein Schneebrett aus – der Abriss war aus der Ferne betrachtet über einen Meter hoch. Der österliche Triebschnee scheint tückisch zu sein, und die Winde waren teils extrem stark. Im Gebiet Garvers dil Tgom löste sich heute Morgen zwischen 9 und 10 Uhr (!) ein Schneebrett, das fast alle Hänge im Gebiet Puoza dil Tgom mitriss und sich meterhoch das Val la Pouza hinunter ergoss und bei der Sontag Brida eine dunkelbraune Bremsspur hinterliess:
Nun – dieser Skitag war so genial, ich habe die 30%-Aktion bei Otmar Candinas ausgenützt und den Racetiger 06 durch den Racetiger 09 ersetzt.
Nach vier Sedruner Saisons und damit rund 120 Skitagen ist er langsam etwas “düre” und hat “es paar Egge ab” – für ein paar Skiausfährtli aus Bern wird er aber noch etliche Jahre perfekt taugen. Interessanterweise haben die himmlischen Latten in der langen Zeit kaum etwas von ihrer Spritzigkeit eingebüsst.
Es ist schwer, sich von so einem treuen Freund zu verabschieden, der mir zahllose wunderbare Skitage in Sedrun ermöglicht hat – ich hielt bis 2005 nicht viel von Völkl, aber die erste Racetiger-Fahrt auf der Engstligenalp vor genau fünf Jahren (einer der ersten Blogbeiträge hier!) war wie eine Neugeburt auf Skis; die 155er-Fassung (und nur die) passt mir offenbar wie angegossen.
Auch der Nachfolger – neu mit einem Radius von 12.2 statt 12 Metern – wird mir sicher beste Dienste leisten. Da hat Völkl wahrhaftig eine gewaltige Maschine erschaffen.