5 Jahre das gleiche Handy

Seit ich das iPad habe, ist der Bedarf nach einem Smartphone noch mehr gesunken – aber auch ich werde wohl nicht mehr lange wiederstehen können.

Doch so lange das gute alte Nokia 6233 noch funzt, sehe ich keinen triftigen Wechselgrund.

Vor sage und schreibe fünf Jahren habe ich mein Nökkeli gekauft, und es hält selbst nach rund 14’000 SMS, zig Gesprächsstunden, Hunderten Tetheringminuten und über 1500 Tagen in der vorderen rechten Hosentasche immer noch perfekt.

Das Ding gehört zu meinen wichtigsten Instrumenten – und ist dennoch kaum verkratzt, obwohl es etliche Male unsanft auf Teer landete. Es ist alles noch dran. Es motzt nicht bei Übergängen von UMTS zu EDGE, obschon es eines der eher frühen UMTS-Handys für den breiten Markt war.

Kurzum: Das muss eines der besten Geräte sein, die Nokia je gebaut hat.

Qualität, Jahrgang 2006: Meine beiden Nokia 6233, Haupt- und Ersatzgerät, aus Liebe zum 6233 extra im Netz ersteigert

Dabei mutet fast schon nostalgisch an, was ich damals hier und hier schrieb: “die mitgelieferten 64MB sind einigermassen paassabel”… oops!

Von potentiellen Nachfolgern wie dem 6700 habe ich die Finger gelassen; die Tastatur ist der reinste Horror (viel zu harter Druckpunkt, Haptik gleich null). Das 6233 kann alles, was man braucht, wenn man eh fast immer ein iPad dabei hat. Es ist vor allem kleiner und leichter als als diese Riesensmartphones.

Drum habe ich auf Ricardo sogar ein baugleiches Ersatzgerät für 120 Franken ersteigert. Dank regelmässiger Datensicherung könnte ich innert Minuten alles auf ein zweites 6233 aufspielen – das muss wahre Liebe sein!

Klar, inzwischen werden die MMS des 6233 auf neuen Geräten kaum mehr sauber dargestellt (und wenn mal ein MMS von einem modernen Schmardfoun kommt, ist der interne Nokia-Speicher platschvoll), die Kamera ist hanebüchen, aber ich finde z.B. T9 immer noch die bessere Eingabeart als die klobigen und tippfehler-geradezu-triggernden Touchscreen-Keyboards.

Alles, was man heute sonst so können muss, ist auf einem Tablet angenehmer zu machen als auf einem Smartphone. Sind letztere für den Hosensack zu gross, sind sie für einen vernünftigen Alltagsgebrauch zu klein.

Der Akku hält im normalen Betrieb (15 SMS, 2 Opera-Mini-Sessions und rund 5 Anrufe pro Tag) 4-5 Tage, ich habe zwei Zusatzbatterien, die ich problemlos wechseln kann, bin also über eine Woche lang unabhängig, wenns sein muss (ein Ersatzakku BP-6M kostet heute läppische 30 Franken). Sofern ich dann doch noch beim iPhone5 lande, brauch ich dann also wohl so ein Solardings.

Oder Äppel stellt doch noch irgendwann Geräte her, bei denen man den Akku selbst tauschen kann.

Ja, liebe Geeks, ich kenne ifixit.com – aber bei meinem guten alten 6233 verfällt die Garantie nicht, wenn ich den Akku tausche, und ich brauche auch kein Spezialwerkzeug dafür.

3 Kommentare

  1. Ach wie bin ich froh, wieder einmal zu vernehmen, dass es doch noch Leute ohne iPhone gibt!
    Mein 4-jähriges Handy kann nämlich auch nur wenig mehr als telefonieren – und mir reicht das. Wenn ich mich anderweitig mitteilen bzw. informieren will, greife ich lieber grad zum Läpi.

  2. Ab und zu muss man einfach eingestehen, dass man einen verdammten Käse zusammengeschrieben hat: Nach einem halben Jahr iPhone (Dezember 2011 bis Juni 2012) frage ich mich, wie ich je so einen Mist zusammentexten konnte.

    Dank dem iPhone ist mein mobiles Büro einsatzfähiger denn je. Ich würde nie mehr auf das Smartphone verzichten wollen.

    Den Akku (der leider wirklich nicht mal einen Tag hält) kann ich notfalls mit einem Solarpanel laden (das man auch per Strom laden und mitführen kann).

    Das Nokia 6233 mag also super gewesen sein. Aber ich würde das iPhone 4S nie mehr gegen ein 6233 eintauschen.

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